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Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Titel: Die Zauberer 01 - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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haben ...«
    »Willst du dich ergeben?«
    »Wieso ergeben? Das Duell ist vorbei, oder nicht?«
    »Noch ist keiner von uns kampfunfähig«, sagte Alannah und schaute zu Aldur hin. »Das Duell geht also weiter - es sei denn, wir geben auf.«
    »Kommt nicht infrage.« Entschlossen stand Granock auf, obwohl er noch ein wenig unsicher auf den Beinen war.
    »Bist du sicher?« Alannahs Blick verriet ehrliche Besorgnis. »Ohne Heilzauber könntest du sterben.«
    »Wenn schon«, knurrte Granock. »Ich muss Aldur eine Lektion erteilen, sonst wird er keine Ruhe geben, bis ich ...«
    »Vorsicht!«, unterbrach ihn Alannahs Warnruf. Fast gleichzeitig wurde er von den Füßen gerissen.
    Und das war gut so. Denn dort, wo er eben noch gestanden hatte, klatschte ein weiterer Feuerball gegen die Wand, der mit noch größerer Wucht geschleudert worden war als die zuvor. Hätte Alannah ihn nicht im letzten Moment mit sich nach unten gerissen, wäre Granock abermals getroffen worden. »Verdammt!«, maulte er. »Der Kerl will mich tatsächlich umbringen.« »Er hält sich genau an die Regeln«, wandte Alannah ein.
    »Warum nur tröstet mich das nicht?«
    Erneut zischten faustgroße Glutbälle heran, die schwarze Rauchfahnen hinter sich herzogen, jagten über Granock und Alannah hinweg und zerplatzten an der Wand. Aldur stand in einigem Abstand, ein überlegenes Grinsen im blassen Gesicht. Offenbar waren seine Kräfte bedeutend größer als jene von Granock und Alannah, oder er hatte einfach nur gelernt, sie effektiver zu nutzen. Eine Erholungspause jedenfalls schien er nicht zu brauchen, denn schon startete er den nächsten Angriff.
    »Auseinander!«, rief Alannah, und sie und Granock warfen sich nach links und rechts, während die zornige Lohe zwischen sie fuhr. Fauchend schlug der Feuerball gegen die Wand, so heftig, dass das ganze Gewölbe zu zittern schien, und zerplatzte zu Myriaden kleiner Flammen, die zu Boden regneten und dann verloschen.
    »Verdammt«, fluchte Granock in der Sprache der Menschen. »Wir müssen ihm das Handwerk legen, ehe er einen von uns ernsthaft verletzt!« Fieberhaft überlegte er. Wahrscheinlich hatten sich seine Kräfte inzwischen so weit erholt, dass er einen weiteren Zeitzauber wirken konnte - aber Aldur war ihm überlegen. Der Elf hatte in der Tat gelernt, seine Gabe gezielt einzusetzen, und Granock begriff allmählich, was Farawyn meinte, als er von der Vervollkommnung magischer Fähigkeiten gesprochen hatte; sie konnte den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
    »Gebt euch geschlagen!«, rief Aldur. »Alles andere wäre Wahnsinn!« »Von wegen!«, schrie Granock zurück, dessen Novizentunika in Fetzen an seinem Körper hing; dass er einige schmerzhafte Verbrennungen davongetragen hatte, spürte er kaum. »Noch hast du uns nicht besiegt!« »Doch, das hat er«, wandte Alannah leise ein. »Eine Niederlage einzugestehen, ist keine Schande - in Starrheit unterzugehen hingegen Dummheit.«
    »Wir werden nicht untergehen«, war Granock überzeugt. »Vertrau mir.« »Hast du einen Plan?«
    »Vielleicht - aber ich weiß nicht, ob er funktionieren wird.«
    Das war keine sehr zuverlässige Auskunft, und Granock konnte es Alannah nicht verdenken, dass sie ihr Gesicht argwöhnisch verzog. Wer war er denn, dass sie ihm ihr Leben anvertrauen sollte? Doch nur ein Mensch, und noch nicht einmal einer, den sie besonders gut kannte. Und was seine Kenntnisse in Sachen Zauberei betraf, war dies seine allererste Lektion - und mit etwas Pech auch seine letzte.
    »Einverstanden«, sagte sie dennoch. »Ich vertraue dir.«
    Er war davon so überrascht, dass erst das hässliche Fauchen, das von der anderen Seite der Halle herüberdrang, ihn wieder aus seiner Erstarrung riss. Aldur formte erneut eine Feuerwalze, die noch größer und vernichtender werden sollte als die davor. Er rief aus dem Nichts einen Strudel lodernder Flammen hervor, den er vor sich hertrieb. Unaufhaltsam wirbelte das Feuer auf Granock und Alannah zu, und nichts und niemand schien ihm Einhalt gebieten zu können ...
    »Eis, wir brauchen Eis!«, brüllte Granock, um das Fauchen des Feuers zu übertönen, das auf einmal die Halle erfüllte.
    »Ich bin geschwächt«, rief Alannah zurück. »Meine Kräfte werden nicht ausreichen, das Feuer zu löschen.«
    »Darauf kommt es nicht an. Schick ihm alles, was du hast - den Rest übernehme ich!«
    Alannahs ratloser Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass sie keine Ahnung hatte, was Granock vorhatte. Dennoch stellte

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