Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Titel: Die Zauberer 01 - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
Vom Netzwerk:
gewinnen!« Riwanon wollte sich bereits zurückziehen, wandte sich aber noch einmal um. »Eines noch, Aldur.« »Ja, Meisterin?«
    »Ich soll dir Grüße von Meister Farawyn bestellen. Wenn dieses Duell vorüber ist, wirst du Granock nie wieder >Gwailock< nennen, ganz gleich, wie der Kampf ausgeht.«
    »Aber Meisterin, ich ...« Eine leichte Veränderung in ihrem Gesichtsausdruck genügte, um seinen Einwand verstummen zu lassen. »Verstanden«, sagte er nur und nickte.
    Granock, der sich ein Grinsen verkneifen musste, glaubte zu verstehen. Dieses Duell sollte weniger sein bisheriges Können demonstrieren, als ihm vielmehr die Möglichkeit zur Bewährung geben. Wenn er Aldur vor den Augen der anderen Novizen einen ordentlichen Kampf lieferte, würde ihm das vielleicht ein wenig Respekt einbringen.
    Auf einmal war es ihm unangenehm, Alannah an seiner Seite zu haben, schließlich hatte er gelernt, auf sich aufzupassen. Und hatte er nicht schon einmal unter Beweis gestellt, dass er diesen arroganten Elfen schlagen konnte? Ein grimmiges Lächeln spielte um seine Züge, während er Aldur zunickte. Der Elf erwiderte die Geste, und beiden war klar, dass sie einander in dem bevorstehenden Duell nichts schenken würden.
    »Viel Glück, Mensch!«, sagte Aldur spöttisch. »Glaub mir, du wirst es brauchen.«
    »Warte es ab«, konterte Alannah, während sie zurücktraten und voneinander Abstand nahmen.
    Erst da fiel Granock auf, dass der Boden der Halle mit Markierungen versehen war, die blass leuchteten - oder waren sie vorhin noch gar nicht da gewesen? Eine der Linien beschrieb einen weiten Kreis, der von einer weiteren Linie in der Mitte geteilt wurde und so jeder der Parteien ihren Platz zuwies. Granock bemerkte, dass die Luft oberhalb der Trennlinie flimmerte, so als gäbe es dort eine unsichtbare Barriere, die verhindern sollte, dass sie den Kampf verfrüht begannen.
    Die Duellanten nahmen ihre Plätze ein und warteten. Plötzlich war Granock wieder dankbar dafür, dass er nicht allein in seiner Hälfte stehen musste. Alannah neben sich zu wissen, gab ihm ein Gefühl von Sicherheit, auch wenn er das niemals offen zugegeben hätte.
    »Parur?«, erkundigte sich Meisterin Riwanon, die sich zu den anderen Schülern gesellt hatte und den Kampf aus sicherer Entfernung beobachten würde.
    »Parur«, versicherten Alannah und Aldur wie aus einem Munde - und das Flimmern über der Trennlinie erlosch.
    Wenn Granock jedoch glaubte, dass die Auseinandersetzung sogleich beginnen würde, irrte er sich. Denn trotz seiner gegenteiligen Beteuerungen schien Aldur doch zumindest so viel Respekt vor ihm zu haben, dass er nicht unüberlegt losschlug.
    »Was ist?«, rief er stattdessen herüber. »Wo bleibt dein Zauber, Mensch?« »Wollte ich dich auch schon fragen«, konterte Granock. Ihm war klar, dass der andere ihn zu einem Angriff provozieren wollte, aber so leicht wollte er es ihm nicht machen. »Du bist der Erfahrenere von uns beiden, nicht wahr? Warum also machst du nicht den ersten Schritt? Fürchtest du etwa meine Erwiderung?«
    Aldur lachte - und im nächsten Moment flammte grelles Feuer in seiner rechten Hand auf.
    »Granock, Vorsicht!«, rief Alannah - aber der Glutball, den Aldur schleuderte, kam so schnell auf ihn zugeflogen, dass Granock nicht mehr reagieren geschweige denn seine Fähigkeit zum Einsatz bringen konnte. Mit vor Schreck aufgerissenen Augen sah er das lodernde Geschoss heranrasen, und es hätte ihn voll erwischt, wäre es nicht an einer Eiswand zerschellt, die sich im Bruchteil eines Augenblicks vor ihm errichtete.
    Alannah hatte eingegriffen!
    Ein Klirren wie von zersplitterndem Glas lag in der Luft, als Feuer und Eis aufeinander prallten. Funkelnde Bruchstücke stoben davon, die noch in der Luft schmolzen und als glitzernde Wassertropfen zu Boden spritzten. Gleichzeitig stieg zischender Dampf auf, als Hitze und Wasser einander verzehrten.
    »Was soll das, Aldur?«, rief Alannah durch die Schwaden zur anderen Seite der Halle. »Das ist nur eine Übung, hörst du?«
    »Für dich vielleicht«, entgegnete der Elf mürrisch, dann entfesselte er abermals seine Kräfte: Auf einmal loderten links und rechts von Granock und Alannah zwei Flammenwände empor, von denen mörderische Hitze ausging. Diesmal jedoch war Granock darauf gefasst und handelte. Blitzschnell breitete er die Arme aus und verlangsamte mit einem Gedankenimpuls die Zeit. Daraufhin wirkten die Flammen wie eingefroren, als bestünden sie nicht aus Feuer,

Weitere Kostenlose Bücher