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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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»Manchmal bist du viel zu ernst. Hat es dir nicht ein kleines bisschen Spaß gemacht, Lotte? Das Gefühl, zu fliegen?«
    Lotte presste die Augenlider zusammen. »Ja«, murmelte sie. »Das ist es ja, was mir Angst macht. Ich fand es toll, und ich will es unbedingt wieder tun, aber das dürfen wir nicht!«
    »Also müssen wir Ariadne fragen, was wir falsch gemacht haben!«, bettelte Sofie. »Ich will fliegen.« Ihre Augen glitzerten. »Lotte, glaubst du, wir sind eines Tages mächtig genug, um tatsächlich zu fliegen, so wie Ariadne? Wenn Katzen es können, sollte es mir erst recht leichtfallen.« Sie richtete den Blick verträumt in die Ferne, dann riss sie sich zusammen und wurde wieder ganz sie selbst. »Und ich finde, wir sollten etwas viel Besseres als diesen schäbigen alten Besen haben. Einen Sessel vielleicht?«
    Daher willigte Lotte ein, Ariadne am Mittwoch nach der Schule einen Besuch abzustatten. Es war das erste Mal, dass sie richtig nervös war, dorthin zu gehen. Sie hatte schreckliche Angst davor, dass Ariadne ihnen die Tür öffnen und im gleichen Atemzug befehlen würde, zu verschwinden und nicht länger ihre Zeit zu verschwenden.
    Die Tür schien jedoch von allein aufzuschwingen, was ein bisschen unheimlich war, aber dann guckte Tabithas Kopf um die Ecke. Sie schnurrte laut. »Ich habe die Tür aufgemacht!«, verkündete sie Lotte stolz. »Ich habe mir vorgestellt, wie ich sie mit meinen Pfoten aufschwingen lasse, und sie hat sich geöffnet. Kommt rein, wir hatten gehofft, dass ihr heute vielleicht vorbeischauen würdet.«
    Lotte und Sofie wechselten einen erleichterten Blick, während Tabitha sie in die Küche führte. Das klang nicht danach, als hätte Ariadne sie aufgegeben.
    »Es tut mir leid, dass ich nicht … «
    »Lotte, entschuldige bitte … «
    Ariadne und Lotte verstummten beide, und Lotte sagte schüchtern: »Du zuerst, bitte.«
    »Ich hätte dich nicht unter Druck setzen dürfen«, entschuldigte sich Ariadne. »Du wirst deine Kräfte einsetzen, wenn du bereit dazu bist. Ich hätte mehr Geduld mit dir haben müssen. Es ist nur, dass ich mir so sicher bin, dass du es kannst.«
    »Wir können es ja auch«, sagte Sofie selbstgefällig. »Wir waren fantastisch.«
    »Sofie!«, rief Lotte empört.
    »Na gut, vielleicht brauchen wir ein klitzekleines bisschen Hilfe«, räumte Sofie ein.
    »Wir hätten beinah etwas Schreckliches getan«, erzählte Lotte Ariadne grimmig.
    Shadow stieß ein tiefes, schnurrendes Glucksen aus. »Ariadnes Augenbrauen standen mal in Flammen«, vertraute er ihnen an. »An euch beiden scheint zumindest noch alles dran zu sein.«
    »Und was habt ihr getan?«, fragte Ariadne gespannt und reichte Lotte ein Glas Saft.
    Lotte seufzte. »Wir haben versucht, etwas – wir wussten nicht mal genau, was – mit Zara anzustellen. Aber es ist furchtbar schiefgegangen. Plötzlich wollte ich sie beißen und ihr richtig wehtun. Die Mäuse mussten uns aufhalten, wenn sie mich nicht in den Daumen gezwickt hätten … Wir waren böse geworden, Ariadne. Es war beängstigend«, gestand sie leise.
    »Aber ihr habt aufgehört«, gab Ariadne zu bedenken.
    »Das war einfach Glück. Wir haben nicht von allein aufgehört. Wir hatten Spaß daran.« Lotte sah Ariadne und die anderen beunruhigt an.
    Ariadne zuckte mit den Schultern. »Du bist deines eigenen Glückes Schmied, Lotte. Außerdem weißt du, warum es schiefgegangen ist, oder? Deswegen ist es dir auch so peinlich.«
    »Liest du meine Gedanken?«, fragte Lotte misstrauisch.
    Ariadnegrinstesiean.»Nein,Lotte.DeineWangensindknallrot,unddukannstmirnichtindieAugensehen.WozusollteichdadeineGedankenlesenmüssen?«
    »Oh.« Lotte hob endlich den Blick. »Äh, ja. Ich schätze, das wissen wir tatsächlich. Wir waren … nun, ich glaube, es hatte damit zu tun, dass wir jemandem wehtun wollten.«
    Ariadne zuckte erneut mit den Schultern. »Da habt ihr es. Böse Magie.«
    »Ist es so einfach?«, fragte Sofie zweifelnd.
    »Oh, ich sage nicht, dass es einen auf der Stelle zu einer bösen Hexe macht. Aber das nächste Mal wird es noch leichter sein, und das Mal darauf auch, und das Mal danach denkt man nicht einmal mehr darüber nach.« Sie lächelte. »Aber es ist gut, dass ihr es genossen habt, eure Macht zu spüren. Manchmal kann das sehr beängstigend sein. Ihr müsst das nächste Mal einfach einen besseren Grund finden, sie zu benutzen, das ist alles.«
    Lotte runzelte die Stirn. »Es wird schwierig sein, zu entscheiden, ob ich etwas aus den

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