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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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Nachdem diese anderen Mädchen so gemein zu ihr waren, möchte ich nur, dass Lotte eine gute Freundin findet.«
    »Sie hat mich!«, blaffte Sofie beleidigt. Dann stupste sie Lotte liebevoll an. »Aber denk doch mal nach, Lotte. Ruby hat die dumme kleine Maus gesehen –« vom obersten Regalbrett ertönte empörtes Scharren, gefolgt von einem lauten Psst! , als die anderen Mäuse sich auf den schuldigen Mäuserich setzten – , »was bedeutet, dass sie für Magie empfänglich ist, auch wenn sie selbst über keine verfügt.«
    Lotte sah die anderen mit gerunzelter Stirn an. »Und was heißt das?«
    »Hm, deine Mutter hätte die Maus nicht gesehen, oder, Lotte?« Ariadne lächelte sie an.
    »Und falls doch, hätte sie sich gesagt, dass sie es sich nur eingebildet hat.« Onkel Jack nickte. »Das ist ein gutes Zeichen, was Ruby angeht.«
    Lotte schnitt eine Grimasse. »Ich schätze, das stimmt. Aber als sie es gesagt hat, hätte ich mich am liebsten unter dem Tisch versteckt. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte!«
    Ariadne wirkte ernst. »Ich weiß, es kam für dich aus heiterem Himmel, aber eines Tages wirst du deine Kräfte benutzen müssen, Lotte«, sagte sie sanft. »Denn wenn du das nicht möchtest, warum unterrichte ich dich dann?« Sie ging zur Tür und ließ Lotte stehen, die ihr erschrocken hinterherblickte. Sie hatte plötzlich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.
    Onkel Jack seufzte bloß und verzog sich in die kleine Kammer neben der Küche, wo er seine speziellen Mixturen und Naschwerke anrührte, zum Beispiel die Leckerli für Rubys Eidechsen. Lotte und Sofie blieben allein zurück und sahen sich besorgt an.
    »Was hat sie damit gemeint?«, fragte Lotte. »Sofie, glaubst du, sie wird aufhören, mich zu unterrichten?«
    »Ich weiß es nicht«, murmelte Sofie, die durch die Glasscheibe der Ladentür hinausguckte, als könne sie Ariadne immer noch sehen. »Ich glaube nicht, dass sie das tun würde. Aber vielleicht hat sie das Gefühl, ihre Zeit zu vergeuden?«
    »Das wollte ich nicht … « Lotte ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Als sie gesagt haben, ich hätte Dads Zauberkräfte geerbt, hatte ich gedacht, es würde genial. Verstehst du?«
    SofiesahsiemitschiefgelegtemKopfabwartendan.
    »Ach, ich weiß auch nicht, was ich gedacht habe. Dass es … leichter wäre, vielleicht. Aber das ist es überhaupt nicht!«
    »Du wolltest einfach mit dem Finger schnipsen, und alles sollte perfekt sein?« Sofie rümpfte die Nase, als hielte sie das für albern.
    »Du hast keinen Grund, dich so hochnäsig aufzuführen«, brummte Lotte. »Bis vor zwei Monaten wusste ich nicht mal, dass Magie existiert.«
    »Ähem.« Ein winziges Hüsteln unterbrach sie. Alle sechs pinkfarbenen Mäuse standen vor ihnen und guckten äußerst schuldbewusst. Der Großteil der übrigen Mäuse aus dem Laden drängelte sich zu einer dichten Traube und spähte neugierig hinüber.
    »Entschuldige, Lotte«, sagten die pinkfarbenen Mäuse im Chor. Und die vorderste ergänzte: »Nächstes Mal werden wir diskret sein, versprochen!«
    Sofie knurrte gefährlich. »Ich könnte euch alle mit einem Happs vernaschen, wisst ihr. Ihr wärt ein köstlicher kleiner Snack.« Sie leckte sich drohend die Lippen, und die Mäuse stolperten ein paar Schritte rückwärts.
    »Sie meint es nicht so«, sagte Lotte schwach.
    SofieschossihreinenenttäuschtenBlickzu.»Lotte!Ichhattesiefastsoweit,sicheinpaarWochenanständigzubenehmen!WasfüreineVerschwendung.«
    Lotte lächelte den Mäusen beruhigend zu, die immer noch langsam zurückwichen. »Macht euch keine Sorgen«, seufzte sie. »Es wäre ein Wunder, wenn Ruby sich überhaupt an etwas von diesem Nachmittag erinnerte. Sie hat ziemlich benebelt ausgesehen.« Dann straffte sie die Schultern und guckte entschlossen. »Sofie, ich habe eine Idee. Komm mit.« Sie nahm die Treppenstufen im Galopp und verschloss die Zimmertür fest hinter sich, nachdem Sofie hineingehuscht war.
    Sofie sprang aufgeregt aufs Bett. »Was für eine Idee?«, fragte sie eifrig. » Vite , Lotte, schnell, ich bin ganz Ohr!« Sie schlackerte bei diesen Worten mit ihren langen Dackelohren, und Lotte ließ sich kichernd aufs Bett fallen.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«, fragte Sofie schnippisch. »Komm schon, Lotte!«
    »Tut mir leid«, keuchte Lotte. »Ich bin ein bisschen überdreht, und es war so lustig, deine Ohren … ach, egal. Hör zu, Ariadne möchte, dass wir endlich umsetzen, was wir gelernt haben, das hat sie ganz klar gesagt.

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