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Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Titel: Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Carver
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verglühenden Feuers dunkelrot.
    »Die Sonne geht bald auf«, gab Kalira zur Antwort. »Wie ist dein Name, Mädchen?«, fragte die Frau.
    »Michaela.«
    Der Mann gesellte sich zu ihnen. Seine Augen funkelten fröhlich. Sie mochte ihn auf Anhieb. Genau ihre Kragenweite. Vielleicht ein bisschen alt, aber das störte sie nur sekundär.
    »Ich bin Ranon«, stellte er sich mit angenehmer Stimme vor.
    Ein ungewöhnlicher Name für den attraktiven Mann.
    Die ganze Situation mutete skurril an. Hatte man ihr vielleicht irgendwelche Drogen verabreicht? Eigentlich deutete nichts darauf hin. Zwar brummte ihr Schädel und sie fühlte sich verwirrt, aber das war im Anbetracht der Tatsachen verständlich.
    »Hi«, sagte sie. Michaela runzelte die Stirn, erinnerte sich im selben Moment, wie unattraktiv sie wirkte, wenn sie wie ein Bücherwurm Grimassen zog. Michaela rieb sich die Schläfen. »Wo habt ihr mich gefunden?«, erkundigte sie sich.
    »Am Rand der Elfenwälder«, erklärte Kalira.
    »Elfenwälder? Gibt es noch einen anderen Namen dafür? Stadtpark vielleicht?«
    Kalira und Ranon warfen sich einen raschen Blick zu.
    »Nein«, entgegnete Kalira. »Hast du dir den Kopf gestoßen?«
    »Ich fürchte nicht«, erklärte Michaela und verbiss sich eine weitere spöttische Bemerkung. Fantasie schön und gut, aber die beiden übertrieben es eindeutig. Langsam wurde ihr der Spaß zu blöd. Michaela griff nach ihrem Smartphone und fand es zu ihrer Erleichterung in der Jackentasche.
    »Ich nehme an, ihr habt kein Handy bei euch?«
    Michaela fühlte die starrenden Blicke Kaliras und Ranons auf sich gerichtet. Klarer Fall, die beiden mussten ein Rad abhaben. Bestimmt erwiesen sie sich nicht als gefährlich. Sie wirkten ehrlich besorgt, aber sie waren mit Sicherheit ein wenig verrückt. Viel zu sehr in ihr Spiel versunken.
    »Bleibt cool, ich habe mein eigenes Handy dabei.« Sie zog es heraus und begann genervt auf den Tasten herumzudrücken.
    »Was ist das? Ein Hendii?«, fragte Ranon.
    Michaela fixierte frustriert das Display. Kein Empfang. »Ein Mobiltelefon«, sagte sie und stierte auf ihre Anzeige. »Also, eigentlich ein Smartphone, hab’s erst seit ein paar Tagen. Schon wieder kein Empfang. Scheißding!« Mit diesem Fluch steckte sie das Handy ein.
    »Pst.« Ranons Befehl klang harsch.
    Ein Windstoß zerriss die Wolkendecke und der Mond lag wie ein grinsender Totenkopf am Himmel. Am Horizont zeigten sich bereits erste graue Streifen, die den Morgen ankündigten.
    Ranon war erstarrt und sah sich mit zusammengekniffenen Augen um.. »Habt ihr das gehört?«, fragte er besorgt.
    Kalira blickte sich alarmiert um. Ranon umklammerte Michaelas Oberarm und riss sie so heftig herum, dass sie gegen seinen Brustkorb prallte. Dass sein Kettenhemd tatsächlich aus Metallringen gefertigt worden war, spürte sie, als sie sich von seiner Brust abstützt, um wieder Halt zu finden.
    Seine Augen blitzten warnend. »Versteckt dich«, zischte er und deutete auf das dichte Buschwerk.
    Hinter Kalira raschelte es im Gebüsch, sie fuhr herum.
    Ein Heulen strich durch die Nacht. Michaela sprang mit einem Satz in das Buschwerk, auf das Ranon gedeutet hatte. Ihr Herz hämmerte wild gegen ihre Brust. Im nächsten Moment schalt sie sich einen Dummkopf. Wie konnte sie nur auf das Theater dieser Leute hereinfallen?
    Obwohl ihr Verstand sie beruhigen wollte, reagierte ihr Körper, als wäre das alles echt, was um sie herum geschah. Sie sehnte den Tag herbei. Im Sonnenschein wäre all das nicht annähernd so beängstigend.
    Die Sträucher gegenüber bewegten sich raschelnd. Sie musterte Kalira und Ranon verwirrt dabei, wie sie sich Rücken an Rücken stellten, als wären sie mittelalterliche Krieger, die einen Angriff fürchteten. Michaela rollte verächtlich mit den Augen.
    Konnten sie Michaela nicht zur nächsten Straße bringen, bevor sie hier weiter Lord Helmchen und seine Ritter spielten? Sie würde nach Hause trampen. Irgendein geiler Typ würde sie bestimmt aufgabeln. Juliane riss ihr diesmal wirklich den Kopf ab, wenn sie wieder eine Nacht fortblieb.
    Ein neuerliches, schauriges Heulen strich durch den Wald. Das Geräusch jagte Michaela gegen ihren Willen ängstliche Wellen über den Rücken. Eine Schweißperle lief ihren Nacken entlang, und das, obwohl ihr mit einem Mal eiskalt war. Das Atmen fiel ihr schwer. Modergeruch hing in der Luft. Die beiden Rollenspieler bewegten sich lauernd Richtung Lagerfeuer.
    Ranon zog sein Schwert, und das Metall funkelte

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