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Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Titel: Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Carver
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Hosenbund gleiten. Sie befreite ihn von seiner Hose und schob sie über seine Hüften nach unten. Im Gegensatz zu Juliane war er jetzt völlig nackt.
    Sie errötete.
    »Hast du noch nie einen nackten Mann gesehen?«
    »Doch, nur … noch nie aus der Nähe.«
    »Schau mich an, es wird mir nicht wehtun.« Er lächelte und berührte ihre Taille. Seine Hände glitten zärtlich zu ihren Brüsten.
    »Du bist wunderschön«, flüsterte er.
    Juliane betrachtete seinen Körper. Er war schön. Niemals zuvor hatte sie einen Mann gesehen, der ihr perfekter erschienen war, dabei entstellten zwei böse anzusehende Narben seinen Oberkörper. Ihre Finger zeichneten den Narbenwulst auf der Schulter nach.
    »Wie ist das passiert?« Sie hatte diese Blessuren bereits gesehen, als sie bei ihrer Suche nach Moira in einem Morvannendorf Zuflucht gefunden hatten. Damals hatte sie nicht gewagt, ihn danach zu fragen.
    »Jugendlicher Leichtsinn«, erwiderte er geistesabwesend. Seine Zunge strich sacht über ihren Kehlkopf nach oben und hinderte sie schließlich am Sprechen. Sie griff in sein langes Haar.
    »Ich liebe dich, Aran.«
    Das war das Letzte, das für sehr lange Zeit in dem Raum gesprochen wurde.

Die Menschen glauben gerne, was sie wünschen.
    Gaius Julius Cäsar
     
     
     
    Kapitel 4
    Verwirrung
    Es brennt!
     
     
     
    M ichaela erwachte schlaftrunken. Sie bewegte sich behutsam und schnupperte. Es roch nach Feuer und Pferd. Ein Hauch Waldgeruch schwebte über allem. Sie lauschte angestrengt. Unruhiges Wiehern und Scharren wie von Hufen ließen sich vernehmen. Sie ließ ihre Hand vorsichtig über den Boden gleiten. Komischerweise lag sie auf einer rauen, unbequemen Unterlage. Das Geräusch aufeinanderschlagenden Metalls und Gemurmel steigerten sich. Sie horchte und nahm das Rauschen von Wind in Baumwipfeln wahr. Eine Eule schrie in der Ferne. Ein kalter Windhauch strich über wie zur Bestätigung über ihr Gesicht. Sie lag im Freien und hatte keine Ahnung, wie und wann sie hierhergekommen war.
    Der harte Untergrund und die Kälte, die in ihre Knochen kroch, schmerzten in ihren Muskeln. Ihr Rücken fühlte sich kalt und steif an. Ihr Schädel dröhnte.
    Michaela stöhnte und schlug die Augen auf. Schwärze hüllte sie ein. Sie blinzelte ein paar Mal, ehe sie vor dem Nachthimmel tanzende Schemen wahrnahm. Baumwipfel wiegten sich im Nachtwind. Sie drehte den Kopf und erkannte ein Lagerfeuer, dessen erlöschende n Flammen leider nur sehr dosiert Wärme zu ihr herübertrugen. Ein gutes Stück entfernt standen einige ungesattelte Pferde.
    Sie verharrte noch einen Moment, dann tastete sie ihren Kopf ab, doch der war intakt wie eh und je. Wenigstens äußerlich. Sie hielt ihren Zeigefinger vor die Nasenspitze und bewegte ihn hin und her. Eine Gehirnerschütterung war es wohl auch nicht. Wo war sie und wie kam sie hierher? Mitten in die Pampa?
    Michaela setzte sich auf. Eine Wolldecke fiel zur Seite. Nach einem Blick auf ihre Unterlage wurde ihr klar, weshalb ihr jeder Knochen im Leib schmerzte: Sie lag auf dem Erdboden und als einzige Barriere vor der Kälte und Feuchtigkeit hatte eine Satteldecke gedient. Sie rümpfte die Nase, als sie erkannte, dass ein undefinierbarer Geruch aus der Decke aufstieg. Der Mief ganzer Pferdenationen schien sich darin zu vereinen. Sie schloss den Reißverschluss ihrer Jacke und zog ihn energisch bis zum Hals zu.
    Sie sah sich um. Jetzt bemerkte sie drei Leute, die auf dem Boden schliefen. Zwei weitere standen am Lichtungsrand und unterhielten sich schäkernd.
    Michaelas Blick blieb an den beiden hängen. Ihre Kleidung wirkte altertümlich. Auch die Frau trug Männerkleidung: h ohe Schaftstiefel, dunkle Hosen, ein helles Oberteil und einen Dolch an der Seite. Der Mann war in ein silbrig glänzendes Kettenhemd gekleidet und hatte ein Schwert im Gürtel. Der Mann stieß die Frau an und sagte etwas, worauf sich diese umdrehte. Sie war jung, kaum älter als ihre Schwester Juliane. Sie kam lächelnd auf Michaela zu.
    Himmel, das war der realistischste Traum, den Michaela je gehabt hatte. Wenigstens erinnerte sie sich nicht daran, je zuvor einen ähnlich intensiven Traum gehabt zu haben.
    »Sei gegrüßt, ich bin Kalira.« Die Stimme der Frau ließ Michaela erschrocken zusammenzucken.
    »Hi«, erwiderte Michaela. »Ist wohl noch mitten in der Nacht?« Sie konnte im Dunkeln nicht viel erkennen, die Flammen warfen ein rötliches Licht auf das schmal geschnittene Gesicht Kaliras. Ihre Locken leuchteten trotz des

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