Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)
Überraschung das Hühnerbein aus der Hand. Aran tat, als bemerkte er es nicht. »Elyna und er verließen Goryydon und kehrten nach Khkira zurück. Elyna hat die Nachfolge ihrer Mutter Mathys angetreten und ist nun Herrscherin der Amazonenkrone.«
Juliane lächelte. Die liebenswerte Elyna hatte also nicht nur ihr Glück mit Rael gefunden, sondern obendrein den Thron der Amazonenherrscherin geerbt? Sie wusste von Elynas Herkunft, diese Nachricht überraschte sie dennoch.
Sie schenkte Aran ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
Er kaute an der Hähnchenkeule, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden.
»Und du? Was hast du die letzten Jahre … Sommer getrieben?«
Er legte das Fleisch fort, wischte seine Finger an einer Stoffserviette ab und griff über den Tisch nach ihrer Hand.
»Außer dich zu vermissen, meinst du?«, neckte er sie. »Ich habe versucht, aus den jungen Männern, die hierherkamen, gute Soldaten zu formen.«
»Und dazwischen?« Sie konnte seinem Gesicht ansehen, dass er ihre folgenden Gedanken empfing.
»Es gab keine Frauen. Nicht, nachdem ich wusste, dass es dich gibt. Keine Frau hat es verdient, als Ersatz benutzt zu werden.«
Sie runzelte die Stirn. War da nicht ein Aufflackern von Schuld in seinen Gefühlen?
»Und du?«, konterte Aran. Seine schwarzen Augen zogen sie an, ließen sie in seinem Blick versinken.
»Gab es einen Mann in deinem Leben?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich konnte dich nicht vergessen.«
Aran erhob sich und kniete vor ihr nieder. Sie drehte sich auf dem Stuhl, sodass sie ihm ins Gesicht sah.
Er stützte seine Hände auf ihre Knie.
Ihre Herzen pochten in einer Weise, dass sich Juliane wunderte, dass das Geräusch nicht den ganzen Raum erfüllte.
Ihr Blick fiel auf die dünne Narbe, die von Arans Ohr ein Stück weit über seinen Hals führte. Ihr Zeigefinger fuhr die Erhebung nach. »Woher hast du diese Narbe?«
»Der halbherzige Versuch eines Taschendiebes, mir die Kehle durchzuschneiden.« Seine Stimme klang rau. Seine Lippen berührten sacht die ihren.
»Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du hier bist.«
Sie strich sein Haar zurück, wie Seide glitten die Strähnen durch ihre gespreizten Finger. Blauschwarze Reflexe leuchteten darin. Sein Haar duftete nach Wald und Sonne, seine Haut schmeckte nach Wärme und Süße. Ihre Hände ruhten auf seinen Schultern, ein Energiestrom schien durch ihre Handflächen in ihn zu fließen. Oder war es umgekehrt? Sie zitterte, ihre Hände wanderten zu seinem Brustkorb hinunter. Er bewegte sich und sie glaubte, er wollte den Körperkontakt unterbrechen.
»Nicht, ich habe Angst, aus diesem Traum zu erwachen, wenn ich dich nicht mehr berühre«, bat sie.
Er umarmte sie und zog sie näher zu sich. Sie küssten sich erneut, Juliane seufzte. Ihre Haut glühte. Sie schmiegte sich eng an ihn. Wenn er so nah bei ihr war, sank ihre Aufregung auf ein erträgliches Maß.
Das Begehren füreinander toste in ihren Körpern. Sie fühlte, was Aran empfand, als ihre Finger seine Muskelstränge nachzeichneten. Umgekehrt spürte er die wohligen Schauder, die sie überkamen, als er ihre Brüste liebkoste. Die Silberschnur löste die Grenzen zwischen ihren Seelen, ihren Emotionen auf und verschmolz sie zu einem Wesen. Es war reine Magie.
Er zog sie auf die Beine und dirigierte sie Richtung Bett. Sie küsste seinen Hals, knabberte an seinen Ohrläppchen, während er zärtlich die Linien ihrer Halsschlagader berührte, bis er an ihren Schultern ankam und die Schnürung ihrer Miederbluse löste. Er streifte ihr Oberteil ab, bedeckte ihre nackte Haut mit Küssen und wanderte nach unten, öffnete ihre Hose und zog sie ihr langsam aus, wobei er ihre Beine liebkoste. Bluse und Hose fielen nacheinander zu Boden.
Aran strich mit den Fingerkuppen über die weiche Spitze des Slips, den Juliane aus alter Gewohnheit anbehalten hatte.
»Was ist denn das? Ein Keuschheitsgürtel?«
»In meiner Welt trägt man solche Hosen unter seinen Kleidern.«
»Auch Männer?« Er klang skeptisch.
Sie grinste. »Ja.« Ein Glucksen lag in ihrem Bauch. Es löste auf angenehme Weise die Spannung, ohne dass sie ihre Lust auf seine Berührungen verlor.
Er zog ihr den Slip aus. »Ein Wunder, dass du keine sauertöpfische Miene zur Schau trägst, wenn du dich so einschnürst.«
Sie lachte, während sie ihm das Hemd auszog. Fasziniert beobachtete sie sein Muskelspiel. Ihr Mund wurde trocken.
Nervös ließ sie ihre Hände über seinen athletischen Oberkörper hinab zum
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