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Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Titel: Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Carver
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wenn man Kenntnis hatte, dass die Nebenbuhlerin diesen Mann ebenfalls begehrte.
    Aran hatte nicht ahnen können, dass sie zurückkehrte, rief sie sich ins Bewusstsein.
    Hatte nicht sie selbst noch vor wenigen Wochen versucht, Liebe und Zärtlichkeit bei einem anderen zu finden? Wie sollte sie es ihm verübeln, dasselbe zu tun? Dennoch stach das Wissen darum in ihrem Herzen.
    Juliane zwang sich, nicht in seine Gedanken zu blicken. Sie hatte Angst vor der Antwort auf ihre Frage.
    Als fühlte er ihren Zwiespalt, griff Aran nach ihrer Hand.
    »Wie ich dir sagte, ich will keine andere Frau. Dich oder keine«, erklärte er mit Nachdruck.
    Sie nickte langsam, wusste, dass er die Wahrheit sagte. Dennoch regte sich ein kleines, rachsüchtiges Teufelchen in ihr.
    »Kannst du mir vergeben?« Der Blick seiner tiefschwarzen Augen bohrte sich in die ihren.
    Sie schwieg und spürte den Widerstreit zwischen Herz und Verstand. Das Herz siegte. »Versuch, mich einmal zu betrügen, und du erlebst, wie ich deine Männlichkeit den Schweinen zum Fraß vorwerfe!«
    Aran zog sie eng an sich. Sein Kuss schmeckte nach Erleichterung und Liebe. Entzücken erfüllte sie, als sie merkte, dass er sich dieser Liebkosung ebenso offen und vorbehaltlos schenkte wie sie. Er würde sie ebenso wenig hintergehen wie sie ihn. Darüber herrschte kein Zweifel.
     
     
    *
    Juliane und Aran betraten den Wohnraum, der vor den Schlaf- und Ankleidezimmern Kaliras lag. Die Heiler und Heilerinnen, die auf Bitten Selinas in der Burg angekommen waren, tummelten sich auf den Stühlen und Sofas. Einige plauderten, andere starrten schweigend vor sich hin. Erwartung hing in der Luft wie der schwere Duft eines üppigen Parfüms.
    Juliane warf einen kurzen Blick auf die geschlossene Tür zu Kaliras Schlafgemach. In ihr machte sich die irrige Hoffnung breit, Kalira säße munter und fröhlich in ihrem Bett, wenn sie und Aran eintraten.
    Sie wandte sich an eine Heilerin. Ihr graues Haar war zu einem strammen Zopf geflochten und ihr kantiges Gesicht wirkte offen und ehrlich. »Habt ihr die Königin untersucht?«
    Die Heilerin erhob sich. »Ja, Herrin, die meisten von uns durften Ihre Majestät kurz untersuchen.« Ihre Stimme klang rauchig und sie hielt ihren Blick schüchtern gesenkt.
    »Kennt Ihr einen Weg, der Königin zu helfen?«
    Die Frau wischte sich die Handflächen an ihrem Rock ab. »Nein, was auch immer den Zustand Ihrer Majestät verursacht hat, wir können nicht herausfinden, was es ist.«
    »Ich dachte, ihr seid Heiler?« Arans kalter Blick glitt über die Anwesenden. Ein paar zuckten zusammen.
    Juliane fühlte seinen Zorn und seine Hilflosigkeit über die Fehlschläge der bisherigen Bemühungen. Sie legte ihm beruhigend die Hand auf seinen Arm.
    »Jawohl, wir sind Heiler, doch wenn Ihr mich nach meiner persönlichen Meinung fragtet, riete ich Euch, einen Zauberer um Hilfe zu bitten.« Die Heilerin reckte störrisch ihr Kinn vor.
    Aran und Juliane warfen sich einen kurzen Blick zu. Aran setzte zu einer Bemerkung an, doch Juliane hielt ihn zurück. Sie trat auf die Frau zu und berührte sie an der Schulter. »Einen Zauberer? Erkläre mir das.«
    »Jeder von uns hat die Herrscherin gründlich untersucht, doch wir konnten keinen Grund für ihre Ohnmacht finden. Keine Beulen, keine Vergiftung durch ein uns bekanntes Mittel. Deshalb vermuten einige von uns, dass ihr Zustand durch magische Kräfte beeinflusst wird.«
    Die Tür des Schlafraumes öffnete sich. Selina und ein mageres Männchen mit Spitzbart traten heraus. Der Mann erblickte Juliane und schüttelte bedauernd den Kopf.
    Sie dankte ihm und den anderen und ging zu Kalira hinein, ergriff die Hand ihrer bewusstlosen Freundin und schloss die Augen. »Wenn ich dir nur helfen könnte«, flüsterte sie hilflos.
     
    *
     
    Der Diener führte Michaela und Ku’guar zum Bücherzimmer.
    Sie blickte ihn zweifelnd an. »Das Essen gibt es hier?«
    Der Diener, ein Mann mit pockennarbigem Gesicht öffnete die Tür. Achselzuckend trat sie ein und Ku’guar folgte ihr.
    Juliane und Aran, ein General, wie Michaela mittlerweile wusste, saßen bereits am Tisch.
    »Kommt herein, setzt euch.« Juliane deutete auf zwei Plätze gegenüber von Aran und ihr.
    Michaela ließ sich darauf fallen und bereute es augenblicklich. Die Sitzfläche erwies sich als verdammt hart. Sie verzog ihr Gesicht, wagte aber nicht, die schmerzende Stelle zu reiben.
    »Cortys, ihr könnt das Essen auftragen«, befahl Aran.
    Michaela musterte ihn. Zu

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