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Die zehn Fragen: Roman

Die zehn Fragen: Roman

Titel: Die zehn Fragen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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ging. Und er verfolgte die Witwe.
    Und schließlich sah auch David, wie sich der Anwalt heimlich davonmachte, und dachte : Aha, also sie haben herausgebracht, was es für ein Friseurladen ist . Und er verfolgte seinerseits den Anwalt.
    Nacheinander kamen sie so vor dem Friseurladen an und eilten hinein.
    „Wer ist der Chef hier?" fragte der Neffe gebieterisch. Ein älterer, grauhaariger Mann sagte: „Das bin ich." „Haben Sie Samuel Stone bedient?"
    Der Friseur lächelte. „Vierzig Jahre lang war ich sein Barbier." Er blickte auf, als die anderen drei nacheinander ebenfalls hereingestürmt kamen. „Ich habe sie alle schon erwartet", sagte er dann. „Mr. Stone gab mir einen Schlüssel, den ich für ihn aufbewahren sollte. Den sollte ich Ihnen aushändigen, wenn Sie kämen."
    Er zog eine Schublade auf und entnahm ihr einen Schlüssel für ein Bankschließfach. Ein Schild hing daran: FIRST NATIONAL BANK.
    „Geben Sie ihn mir!" verlangte die Witwe und streckte die Hand aus. Aber der Neffe rief: „Ich war zuerst da!"
    „Nicht so hastig", sagte der Anwalt. „Wir fahren alle
zusammen hin." .
Und so geschah es.
    Sie fuhren zur First National Bank, öffneten das Tresorschließfach und entnahmen ihm die darin liegenden Wertpapiere über zehn Millionen Dollar.
    Sie teilten sie untereinander auf. Alle träumten sie wieder davon, was sie mit dem Geld alles anfangen würden. „Und was wollen Sie mit Ihrem Geld machen, David?" fragte die Witwe.
    Aber sie wußten die Antwort ja schon alle. Der arme Narr gab erneut alles für die Wohltätigkeit.

    7. KAPITEL

    Es war Samstag vormittag. Aber wie wir, wenn wir gut aufgepaßt haben, alle wissen, erschien der alte Samuel Stone immer erst am Montagmorgen, um seinen Erben die nächsten Hinweise für einen weiteren Teil seines Vermögens zu geben. In dieser Woche allerdings beschloß der Neffe, nicht zu warten. Er hatte eine brillante Idee, wie er sich einen großen Vorsprung vor allen anderen sichern könnte. Ich bin ein Genie , sagte er zu sich selbst. Ei n absolutes Genie!
    Der Samstag war der Tag, an dem der Butler einzukaufen pflegte. Als der Neffe ihn das Haus verlassen sah, schlich er sich in dessen Zimmer und suchte nach der Videokassette, die am Montag abgespielt werden sollte. Er fand sie in einer Schublade versteckt.
    Erhielt sie hoch und dachte: Ha, jetzt habe ich die Hinweise des Onkels einmal vor den anderen und kann diesen Schatz ganz für mich allein heben und behalten!
    Er ging mit dem Band in die Bibliothek und sperrte die Tür zu, damit ihn niemand überraschen und sehen konnte, was er tat. Er legte die Kassette ein und stellte den Fernseher an. Und Samuel Stone erschien auf dem Bildschirm.
    „Nun", sagte er, „ich nehme an, ihr seid wieder alle bereit für den nächsten Hinweis."
    „Ja doch, ja!" rief der Neffe ungeduldig und konnte vor Erwartung gar nicht stillsitzen.
    „Das ist eine schöne Jahreszeit jetzt", sagte Samuel Stones Stimme. „Das Wetter sollte schön sein. Oh, what a beautiful morning! "
    „Das soll ein Hinweis sein !" rief der Neffe ungehalten. „ Oh, what a beautiful morning ist ein Lied aus dem Musical namens Oklahoma! Und was hat das mit dem Schatz zu tun, bitte?" Aber Samuel Stones Stimme sprach bereits weiter. „Hier ist ein Rätsel für euch. Was haben eine Banane, eine Kokosnuß und ein Auto gemeinsam? Ahnt ihr, worum es sich da handeln kann?"
    Dem Neffen sank der Mut. Was für ein verrücktes Rätsel ist das denn? dachte er. Er ging zum Fernseher und sagte: „Gib mir noch einen Tip, Onkel!"
    Aber die Aufnahme war zu Ende. Es gab keine weiteren Hinweise.
    Mist! dachte der Neffe. Das ist ganz unmöglich. Nicht einmal David dürfte das herauskriegen. Es ergab keinen Sinn! Oklahoma, eine Banane, eine Kokosnuß, ein Auto! Zwecklos. Der Neffe war völlig niedergeschlagen. Sehr vorsichtig, damit ihn auch niemand sah, brachte er die Kassette zurück in das Zimmer des Butlers und legte sie wieder an ihren Platz. Jetzt wußte er zwar im voraus und vor den anderen, was auf dem Band vom Montag war. Aber es half ihm nichts, weil er keine Ahnung hatte, was es bedeutete.
    Er ging in den Speiseraum, wo die Witwe, der Anwalt und David beim Essen saßen.
    „Wo warst du?" fragte die Witwe. „Du kommst zu spät zum Essen."
    „Ich habe gelesen", log der Neffe. Er setzte sich an den Tisch.
„Was gibt es denn Schönes?"
„Hühnchen oder Fisch."
„Ich glaube, ich nehme den Fisch."
    Er bediente sich von der großen Platte. Aus der Bibliothek kam

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