Die zehn Fragen: Roman
ist zwanzig Millionen wert?" „Ja. Der Anteil Ihres Onkels beläuft sich also auf zehn Millionen."
Der Neffe stellte nun eine sehr Wichtige Frage. „Gibt es irgendwelche Hindernisse, daß Sie dieses Geld mir übergeben?"
Mr. Handel dachte kurz nach. „Nicht, daß ich wüßte. Sie sind
ja Angehöriger, nicht wahr?"
„Ja."
„Dann sehe ich keinen Hinderungsgrund, warum Sie das Geld, nicht bekommen sollten."
Der Neffe war ganz selig. Sein Traum war endlich Wahrheit geworden. Zehn Millionen, und die für ihn allein.
„Die Urkunde für den Anteil Ihres Onkels ist in einem
Schuppen auf dem Ölfeld hinterlegt. Sie müssen sie dort nur
abholen."
„Wunderbar", sagte der Neffe.
Jetzt mußte er nur noch wissen, wo dieses Ölfeld war.
Sie waren am Haus angekommen. Mr. Handel betrachtete es
bewundernd.
„Sehr schönes Haus", sagte er.
„.Ja. Es hat Onkel Samuel. Gehört. Jetzt gehört es der Familie." Mr. Handel stieg aus, der Neffe folgte ihm. „Wo, sagten, Sie, befindet sich das Ölfeld?"
Sie begannen die Treppe zum Eingang hinaufzusteigen Es befindet sich direkt..."
Die Stufen der Treppe waren ebenfalls voller Glatteis, und Mr. Handel rutschte in diesem Augenblick darauf aus. Er fiel. hintenüber und schlug mit dem Kopf auf eine der Betonstufen. Er setzte sich auf und sah halb; betäubt aus. Seine Augen waren glasig.
„Sind Sie in Ordnung, Mr. Handel?" fragte der Neffe und half ihm auf.
Mr. Handel sah ihn an und sagte: „Was mache ich hier eigentlich?"
„Nun, Sie kamen her, um mir zu; sagen, wo sich ,das Ölfeld
befindet."
„Was für ein Ölfeld?"
„Nun machen Sie mal keine Scherze", sagte der Neffe.
Mr. Handel sah sich um „Wo bin ich?" „Hier im Haus von Samuel Stone."
Mr. Handel sah den Neffen ratlos an. „Wer ist Samuel Stone?" Nun wurde dem Neffen plötzlich klar, was geschehen war. Mr. Handel hatte durch den Sturz und den Stoß auf seinen Kopf das Gedächtnis verloren. Er konnte sich an nichts mehr erinnern! Der Neffe konnte es nicht glauben. „Wissen Sie denn nicht mehr, wer Samuel Stone war?" fragte er fieberhaft!
Mr. Handel schüttelte den: Kopf. „Ich weiß überhaupt nichts mehr! Wer bin ich?"
„Sie heißen Handel. Sie sind aus Oklahoma gekommen. Sie waren zusammen mit Samuel Stone im Ölgeschäft." Mr. Handel sah ihn verständnislos an. „Was habe ich im Ölgeschäft zu suchen?"
„Na, Geld verdienen!" rief der Neffe schon ganz verzweifelt. „Sie wollten mir gerade eben sagen, wo sich das neue Ölfeld befindet."
„Tut mir leid", seufzte Handel. „Ich kann mich an nichts erinnern. Und ich fühle mich gar nicht gut." "
Die Knie wurden ihm weich und gaben nach. Der Neffe fing ihn gerade noch auf.
„Kommen Sie, wir legen Sie ins Bett", sagte er.
Er war sich sicher, mit etwas Bettruhe würde Mr. Handel sein Gedächtnis schon wiederfinden.
Er machte vorsichtig die Haustür auf, um sich zu vergewissern, daß auch niemand da war, und half Mr. Handel dann die Treppe hinauf in eines der Gästezimmer.
„Ich fühle mich gar nicht gut", sagte Mr. Handel noch einmal. „Ich habe schreckliche Kopfschmerzen. Vielleicht sollte ich lieber zum Arzt."
„Das Wird nicht nötig sein", beruhigte ihn der Neffe.
Das letzte, was er wollte, war, daß irgend jemand mit. dem Mann, welcher den Schlüssel zu den zehn Millionen besaß, in Kontakt trat.
„Legen Sie sich hin und ruhen Sie sich aus. Es wird bestimmt bald vorbei sein."
Er half Mr. Handel ins Bett und beobachtete ihn, wie er die Augen schloß und bald darauf eingeschlafen war.
Ich und mein Glück! knurrte, der Neffe. Noch ein paar Sekunden, und er hätte mir gesagt, wo das Ölfeld ist.. Dafür muß ich jetzt warten, bis er sein blödes Gedächtnis wieder hat . Aber das Wichtigste war, daß niemand von Handels Anwesenheit im Haus erfuhr.
Der Neffe hörte, wie die anderen allmählich wach wurden: Er schloß die Tür des Gästezimmers und ging nach unten zu ihnen. Sie saßen beim Frühstück.
„Du warst schon weg heute morgen", sagte David. „Ich sah, daß dein Auto nicht da war."
„Ach, es war so ein schöner Tag, da entschloß mich zu einer kleinen Ausfahrt."
Alle sahen sie zum Fenster, vor dem tüchtiges Schneetreiben herrschte.
„Ich meine", sagte der Neffe, „so ein schöner Schneetag. Ich fahre furchtbar gern spazieren, wenn es schneit." Er stotterte fast, so nervös war er.
Als das Frühstück zu Ende war, fragte ihn der Rechtsanwalt:
„Machen wir ein Kartenspiel?"
„Nein, ich habe noch zu tun."
Er eilte hastig
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