Die zehn Fragen: Roman
tatsächlich die Pläne des Anwalts. Schließlich richtete Samuel Stone vom Bildschirm herunter auch noch den Blick auf David. „Und du", sagte er, „bist überhaupt der Schlimmste von allen. Die anderen werden zumindest Spaß dabei haben, mein Geld
zu verprassen. Aber was machst du mit an dem schönen Geld,
das du findest? Du wirfst es den Armen vor. Und die verdienen
es überhaupt nicht."
„Tun sie schon!" rief David.
„Diskutier gar nicht erst mit mir", sagte Samuel Stone „Ich verabscheue Arme."
„Wann bekommen wir endlich die neuen Hinweise zu hören?" murrte der Neffe.
Aber da sagte Samuel Stone auch bereits: „Ich gebe euch jetzt die neuen Hinweise." Er lachte leise auf. „Dieser ist wunderschön. Und er ist mindestens eine Milliarde Dollar wert."
Ein hörbares Atemholen ging durch den Raum.
„Hat er wirklich Milliarde gesagt?" fragte die Witwe. Und auch der Anwalt sagte, und er sprach direkt zum Bildschirm: „Sagten Sie tatsächlich: eine Milliarde?"
„Ihr habt es doch gehört", sagte Samuel Stone. Der Neffe meinte: „Wir sollten vielleicht..."
„Pst!" mahnte ihn der Anwalt zum Schweigen. „Wir wollen
doch nichts verpassen."
Samuel Stone sprach schon weiter.
„Findet ihr nicht, daß das, was wir einatmen und trinken, eine neue Attraktion bekommen sollte? Legt sie zusammen, und ihr erlebt eine wundersame Reaktion. Um dieses Rätsel zu lösen,
müßt ihr sehr clever sein. Die Welt kann nicht ewig vom Öl
leben."
Der Bildschirm wurde wieder dunkel.
Alle saßen da und sahen ratlos von einem zum anderen. „Was für ein Hinweis ist das nun wieder?" kreischte wie üblich die Witwe sofort.
„Er muß total verrückt sein", sagte der Neffe.
Sie schrien alle durcheinander und brüllten sich auch gegenseitig an. David versuchte, sie zu beruhigen. „Wir haben doch bisher alle seine Rätsel gelöst, nicht? Versuchen wir es also auch mit diesem."
Doch der Anwalt sprudelte hervor: „Wenn man nicht einmal weiß, wo man überhaupt anfangen soll!"
„Beim Anfang natürlich. Was war das erste, das er sagte? Findet ihr nicht, daß das, was wir einatmen und trinken, eine neue Attraktion bekommen sollte? "
„Und was soll das heißen?" wollte die Witwe wissen. „Nun", sagte David, „wir wissen, daß wir atmen. Wir atmen Luft."
„Und das Trinken?" sagte der Neffe. „Ist damit vielleicht Alkohol gemeint?"
David schüttelte den Kopf. „Das wäre zu kompliziert, weil es einfach zu viele Arten Wein und Spirituosen gibt. Nein. Was ist das auf der ganzen Welt verbreitetste Getränk? Wasser!" „Sie meinen, er sprach von Luft und Wasser?"
„Ich glaube schon, ja. Und dann sagte er : Legt sie zusammen, und ihr erlebt eine wundersame Reaktion. Um dieses Rätsel zu lösen, müßt ihr sehr clever sein. Die Welt kann nicht ewig vom Öl leben. " „Was denn für eine Reaktion?"
„Das müssen wir eben herausfinden", sagte David.
„Nehmen wir uns mal den letzten Teil vor. Um dieses Rätsel zu lösen, müßt ihr sehr clever sein. Die Welt kann nicht ewig vom Öl leben. "
„Verstehe ich nicht", sagte der Anwalt. „Was will er damit sagen?"
David runzelte die Stirn: „He, ich glaube, ich weiß, was er
damit sagen will!"
Alle wandten sich ihm zu. „Was?"
David sagte langsam: „Ich denke mir, er hat einen Weg gefunden, wie man aus Luft und Wasser einen Treibstoff machen kann, der das Erdöl ersetzt." „Das ist doch verrückt!" rief die Witwe. „Völlig unmöglich!" sagte der Neffe.
„Ja, ich weiß, es klingt verrückt", räumte David ein. „Aber denken wir noch einmal an seinen Satz: Um dieses Rätsel zu lösen, müßt ihr sehr clever sein. Ich glaube, er meint das Auto. Und wenn wir diese Formel finden, kann das wirklich eine Milliarde wert sein." Er fragte den Anwalt: „Hat Mr. Stone in letzter Zeit irgendein Patent anzumelden versucht?"
Der Anwalt verneinte kopfschüttelnd. „Nicht, daß ich wüßte." „Dann schauen wir alt aus", sagte der Neffe. „Den Mann könnte ich umbringen!" zischte die Witwe zornig;
„Nicht mehr nötig", erinnerte sie der Anwalt, „er ist schon tot." Dann jedoch hellte sich sein Gesicht auf. „Moment mal! Samuel Stone sagte tatsächlich einmal etwas von einem Professor, den er wegen einer Erfindung anheuern wollte. Allerdings sagte er nichts davon, worum es sich handelte." „Wenn er jemanden anheuerte", bemerkte David, „muß er ihm doch einen Honorarscheck ausgeschrieben haben." Er wandte sich an die Witwe. „Hast du sein Scheckbuch?"
„Das verwahrte
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