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Die zehn Fragen: Roman

Die zehn Fragen: Roman

Titel: Die zehn Fragen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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dieser Zeit das Auto ja noch gar nicht erfunden war.
    „Ich zeige es dir, hoher Herr, wenn deine Leute mich dorthin bringen, wo wir angekommen sind."
    Cäsar gab seinem Wachhabenden einen entsprechenden Befehl. „Bringe sie dorthin, wo ihr sie aufgegriffen habt, aber behaltet sie im Auge. Ich will dieses Gold haben. Haben sie keines, dann bringt sie hierher zurück, und sie werden den Löwen vorgeworfen."
    „Was tust du denn da?" flüsterte der Neffe David zu. „Wir haben doch gar kein Gold!"
    „Sie bringen uns alle in Teufels Küche!" zischte auch der Anwalt.
    David aber sagte nur: „Pst! Laßt mich nur machen." Man brachte sie wieder zu ihrem Automobil. Die Soldaten beäugten es total verständnislos. Das war schon ein sehr eigenartiges Gebilde.
    „Also, wo ist das Gold?" fragte der Wachhabende. „Gleich!"
sagte David. Er bedeutete den anderen einzusteigen. Der Neffe
saß wieder am Steuer.
„Jetzt!" sagte David.
Der Neffe drückte auf den Anlasser.
Aber nichts geschah.
„Wo das Gold ist, habe ich gefragt?" forschte der
Wachhabende bereits ungeduldig.
„Kommt ja gleich!" sagte David.
Der Neffe drückte auf einen anderen Knopf.
Wieder passierte nichts.
Er drückte sämtliche Knöpfe.
    Dem Wachhabenden wurde es zu dumm. „Gut", sagte er, „aussteigen, alle. Zurück zu den Löwen."
    Schließlich drückte der Neffe auch noch auf den allerletzten Knopf, den es gab.
    Und eine Rauchwolke puffte heraus, und das Auto verschwand. Die Wachen starrten wie vor den Kopf geschlagen auf die Stelle, wo eben noch das Auto gewesen war.
    Die vier aber wirbelten wieder durch Zeit und Raum, und in ihren Ohren dröhnte es.
    „Sind wir auf dem Heimweg?" rief die Witwe.
    „Wie soll ich das wissen?" rief der Neffe zurück. „So ein Ding habe ich schließlich noch nie gefahren." Dann gab es einen Plopp, und sie standen.
    „Gott sei Dank!" sagte der Anwalt. „Wir sind gerettet." Aber als er aufblickte, sah er einen riesigen Dinosaurier, dessen Kopf hoch oben in der Luft war, auf sie zukommen.
    „Um Himmels willen, seht euch das an!" schrie die Witwe. „Wir sind in der Steinzeit gelandet!" Und der Neffe bekam ihre Ansicht gleich wieder zu hören: „Du und deine Fahrkünste!" „Wir machen besser, daß wir fortkommen!" sagte David. Der Neffe drückte hektisch auf allen möglichen Knöpfen herum, doch es passierte gar nichts. Und der Dinosaurier kam bereits bedrohlich näher. „Rennt um euer Leben!" schrie der Anwalt.
    Alle sprangen aus dem Automobil und flüchteten, so schnell sie konnten, in den Dschungel. Das Gras wuchs höher, als ihre Köpfe waren, die Bäume schienen direkt in den Himmel zu reichen.
    „Also so hat die Welt vor Tausenden Jahren ausgesehen", sagte David bewundernd.
    Und dann standen ihnen plötzlich ein halbes Dutzend Steinzeithöhlenmenschen gegenüber. Sie stießen böse, bedrohliche Laute aus und trugen schwere Keulen. Und kamen immer näher.
    „Wir sind Freunde!" rief ihnen David laut entgegen. Aber die Höhlenmenschen verstanden sie natürlich nicht. Noch war ja die Sprache nicht erfunden. David hob in einer Geste des Ergebens die Hände hoch. Aber einer von den Höhlenmenschen schlug ihm einfach seine Keule auf den Kopf, und den anderen ging es genauso.

    Sie kamen erst in einer Höhle wieder zu sich. Lauter Höhlenmenschen, auch Frauen, standen um sie herum und ließen sie nicht aus den Augen. Einer fraß rohes Fleisch von einem Tier, das sie gerade getötet hatten.
    Sie hörten die seltsamen Geräusche des Dschungels draußen und merkten, wie die Höhlenmenschen begierige, hungrige Blicke auf sie warfen. Einer faßte die Witwe am Arm an, um zu sehen, ob sie auch gut im Fleisch sei. Er leckte sich bereits die Lippen.
    „Die wollen uns fressen!" schrie die Witwe und sagte zu David: „Du bist doch immer der große Gescheite! Tu etwas! Sag denen, wer wir sind!"
    „Wie denn?" antwortete David. „Die haben doch noch gar keine Sprache!"
    Es kamen ständig mehr Höhlenmenschen herein und stellten sich um sie herum.
    „Sie haben etwas vor!" sagte der Neffe. „Wahrscheinlich wollen sie uns umbringen."
    „Das ist gesetzlich verboten!" protestierte der Anwalt. Der größte Höhlenmensch kam näher und hob drohend seine Keule.
    „Jetzt ist es soweit!" schrie die Witwe. „Wir müssen sterben!" Aber genau jetzt hatte David eine Eingebung. Er griff in die Tasche, holte sein Feuerzeug heraus und zündete es an. Die Flamme sprang auf, und die Höhlenmenschen wichen angstvoll zurück. David ließ die

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