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Die zehn Fragen: Roman

Die zehn Fragen: Roman

Titel: Die zehn Fragen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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hundert Dollar gab, haben Sie ihn sauber hereingelegt."
    Der Neffe meinte: „Na ja, zumindest können wir das Ding zum Heimfahren benutzen."
    „Ach", schimpfte die Witwe, „den Kasten möchte ich nicht einmal vor dem Haus geparkt wissen. Was sollen die Nachbarn denken? Daß wir schon auf dem letzten Loch pfeifen?" Aber dann stiegen sie doch nacheinander ein. Der Neffe saß am Steuer.
    „Ich erkläre Ihnen, wie es funktioniert", sagte Mr. Yamamoto. „Ach was, ich fahre seit Jahren", tat ihn der Neffe ab. „Ich brauche keine Erklärungen. Leben Sie wohl, Professor!" Und er drehte den Zündschlüssel um.
    Eine Rauchwolke puffte hoch, und etwas donnerte und röhrte los, als hätte sich der Himmel aufgetan. Und sie fanden sich im Weltraum, taumelnd und sich endlos überschlagend. Es schien überhaupt nicht mehr aufzuhören. Bis es dann einen plötzlichen Ruck gab.
    Sie standen auf einem großen Feld, und Leute in Toga und mit Pferdewagen kamen ihnen entgegengeeilt.
    „Wo sind wir?" begehrte die Witwe zu wissen.
    David sah sich um. „Ich würde sagen, im Kolosseum des Alten Rom." Er blickte auf ihr seltsames Fahrzeug. „Das hier ist eine Zeitmaschine!" „Mach keine faulen Witze!" rief der Neffe.
    Die ersten Pferdewagen waren bei ihnen angekommen. „Was ist denn das? Was seid ihr für Leute?"
    „Wir sind Besucher", sagte der Anwalt, der seine Angst zu verbergen suchte.
    „Warum seid ihr so seltsam gekleidet, ihr Besucher?" fragte der Anführer und sagte zu seinen Leuten: „Nehmt sie fest!" Und so fanden sich alle vier gefesselt und in den Kerker abgeführt.
    „Ich werde dem großen Cäsar von euch berichten", sagte der Anführer. „Dann kann er selbst entscheiden, was mit euch geschehen soll." Und er ließ sie allein. Außer ihnen war niemand in ihrem Verlies.
    „Warum hat Mr. Yamamoto denn nichts davon gesagt, daß seine Erfindung eine Zeitmaschine ist?"jammerte der Neffe. „Weil du ihm gar keine Zeit dazu gelassen hast!" fauchte ihn die Witwe an. „Er wollte dir doch erklären, wie es funktioniert. Aber nein, du wußtest ja alles, nicht?"
    „Was sie hier wohl mit uns machen?" fragte der Anwalt. Auch David dachte darüber nach. Würde man ihnen ihre Geschichte glauben? „Ich weiß nicht", antwortete er dem Anwalt. „Ich denke, sie werden uns freilassen." Nach einer Stunde kam der Wachhabende wieder. Er lächelte ihnen zu. „Ich habe mit dem großen Cäsar gesprochen", sagte er. „Er läßt euch hinaus."
    „Oh, das ist wunderbar!" rief die Witwe. „Übermitteln Sie ihm doch unbedingt unseren Dank!" „Folgt mir!" sagte der Wachhabende.
    „Da haben wir Glück gehabt", sagte der Neffe. „Ich dachte schon, sie haben etwas Schlimmes mit uns vor. Ihr wißt doch, diese alten Römer gelten als ziemliche Barbaren!"
    Der Wachhabende führte sie direkt in die Arena. Die Ränge waren voller Menschen. „Wartet hier", sagte er.
    „Vielen herzlichen Dank", erklärte der Anwalt. „Wenn wir jemals etwas für Sie tun können..." ..
    „Kommt", sagte die Witwe. „Machen wir, daß wir wegkommen."
    Als sie durch die Arena gingen, öffnete sich am anderen Ende ein Käfig, und daraus kamen vier Löwen hervor.
    „Sie sehen aus wie Löwen", sagte die Witwe. „Das muß hier so eine Art Zoo sein, oder?"
    David blickte auf die jubelnde Menschenmenge und wurde blaß. „Sie werfen uns den Löwen vor!" sagte er.
    „Was?" kreischte die Witwe. „Das können sie doch nicht machen!"
    „Haben sie aber gerade gemacht", sagte der Anwalt. Die Löwen kamen bereits auf sie zu.
    David sah sich um. In der ersten Reihe saß ein Mann in einer
Toga mit einer goldenen Krone auf dem Kopf.
„Das muß Cäsar sein", sagte er.
Die Löwen kamen schnell näher.
    „Die fressen uns!" schrie die Witwe.
    David rannte auf die Loge Cäsars zu und sagte zu ihm: „Großer Cäsar, wenn du uns von den Löwen fressen läßt, kostet dich dies das Lösegeld für einen König in Gold!" „Wovon redest du?" sagte Cäsar streng.
    „Wir haben Gold mitgebracht. Tonnenweise."
    Cäsars Miene wurde freundlicher. „Tonnenweise?" „Ja. Laß die Löwen wegschaffen."
    Cäsar rief den Wachhabenden. „Laß die Löwen wegschaffen." „Ja, mächtiger Cäsar!"
    David wartete, bis die berittenen Soldaten die Löwen zurück in ihren Käfig getrieben hatten. „Also", sagte Cäsar, „zeige mir dein Gold!"
    „Es ist in dem Automobil, in dem wir gekommen sind." Cäsar sah ihn verdutzt an. „Automobil? Was ist das?" Jetzt wurde David erst wieder bewußt, daß in

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