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Die zehn Fragen: Roman

Die zehn Fragen: Roman

Titel: Die zehn Fragen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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künstlichen Bärten und Haaren war
weg.
„Wo ist denn der Mann?"
„Welcher Mann?" fragte David.
    Der Chefinspektor musterte Ihn eindringlich. „Ist das der
Verbrecher", fragte er seinen Beamten, „den Sie. gefangen
haben?"
„Nein... ich meine ja ... ich..."
    Der Chefinspektor verglich den Paß mit David. „Sie sagten doch, er sieht überhaupt nicht aus wie auf dem Paßfoto? Aber er sieht doch genauso aus! Sind Sie nicht ganz klar im Kopf?" „Anscheinend", stammelte der Beamte.
    Der Chefinspektor sagte zu David: „Rußland entschuldigt sich bei Ihnen."
    „Danke", sagte David. „Ich hätte gerne mein Flugzeug noch erwischt."
    „Kein Problem. Wir sorgen dafür, daß es auf Sie wartet." Zehn Minuten später sahen die Witwe, der Neffe und der Anwalt ungläubig, wie David noch zu ihnen ins Flugzeug stieg. Na schön , dachte die Witwe, dann kriegen wir ihn eben nächstes Mal.

    Als sie wieder in Amerika waren, brachten sie das Fabergé-Ei zu einem Kunsthändler und bekamen sechs Millionen Dollar dafür. Die Witwe stürzte sich mit ihrem Anteil sofort in einen Kaufrausch für Kleider und Pelze, der Neffe kaufte sich einen teuren Sportwagen und der Anwalt ein Bürogebäude. David aber spendete seinen Anteil für wohltätige Zwecke.

    12. KAPITEL

    Und wieder war Montag, der Tag der großen Gelegenheiten, an dem unsere Erben die Chance hatten, noch einmal etwas von dem riesigen Vermögen Samuel Stones zu gewinnen. Sie saßen beim Frühstück auf der Terrasse. „Ich hoffe, wir können das heutige Rätsel schnell lösen", sagte die Witwe. „Ich muß noch eine Menge einkaufen. Ich brauche noch einen weiteren Nerzmantel."
    „Und ich möchte meinen neuen Ferrari ausprobieren", sagte der Neffe. „Ein Prachtstück. Ihr seid alle zu einer Fahrt eingeladen."
    „Ich möchte raschestens in mein neues Bürogebäude zurück", sagte der Anwalt. „Das wird mir viele neue Mandanten bringen."
    Und dann sahen sie alle erwartungsvoll David an. „Mein Anteil am Erlös kam der Wohltätigkeit zugute", sagte David. .. „Ach, du Narr!" sagte der Neffe.
    „Mag schon sein", sagte David achselzuckend, „aber andere Menschen haben dieses Geld nötiger als ich."
    Der Butler kam heraus und sagte: „Entschuldigen Sie, aber es ist Zeit für Samuel Stones Videoband."
    „Ja." Sie standen auf und begaben sich in die Bibliothek. „Ich frage mich, was er diesmal aus dem Ärmel zieht", sagte der Neffe.
    „Wir werden es gleich wissen", sagte der Anwalt.
    Sie nahmen ihre üblichen Plätze ein. Der Butler legte das Band in den Videorecorder und stellte an. Samuel Stone erschien wieder auf dem Bildschirm. „So", sagte er, „dies ist nun das letzte Mal, daß ihr Hinweise für eine Schatzsuche von mir bekommt. Ich hoffe nur, ihr habt bisher überhaupt nichts gefunden. Der Gedanke, mein Geld an euch verschwenden zu müssen, ist mir ausgesprochen zuwider." Sein Blick richtete sich auf die Stelle, wo David saß. „Speziell an dich, David. Bei dir muß man ja leider annehmen, daß du das schöne Geld an die bedürftigen Armen verschleuderst. Aber mein Motto ist: Denen, die nichts haben, muß man nicht auch noch etwas geben." Er seufzte. „Na gut, ich kann ja ohnehin nichts mehr dagegen machen." Dann kam er zur Sache. „Wenn ihr das heutige Rätsel lösen wollt, müßt ihr ein wenig reisen, aber ihr braucht keinen Paß dafür. Ist auch allmählich Zeit. Fragt Mr. Yamamoto." Seine Augen wanderten über den ganzen Raum hin. „Und damit wünsche ich euch allen wenig Glück." Und der Bildschirm war dunkel.
    „Das ist alles?" kreischte die Witwe. „Wir sollen eine Reise ohne Paß machen? Das nennt der einen Hinweis?"
    „Wer ist Mr. Yamamoto?" fragte der Neffe. Er wandte sich an den Anwalt: „Ist das vielleicht ein Geschäftspartner von Onkel Samuel gewesen?"
    Der Anwalt verneinte kopfschüttelnd. „Nie gehört." „So wenig wie ich", knurrte die Witwe. „Wie, glaubt er, sollen wir mit so mickrigen Hinweisen etwas finden?"
    Und wieder einmal war es allein David, der sie beruhigte. „Der erste Schritt ist, Mr. Yamamoto zu finden." „Richtig."
    Wieder einmal rannten sie alle zum Telefonbuch. In dem standen mindestens ein halbes Dutzend Yamamotos. Der Neffe wollte schon gleich wieder als erster los, aber David sagte: „Warte noch. Wenn wir das herausbekommen wollen, sollten wir zusammenhalten. Und wenn wir das Geld finden, teilen wir es redlich. Einverstanden?"
    Damit waren, nachdem sie einander angesehen hatten, alle einverstanden.
    Die Witwe

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