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Die Zeit der Androiden

Die Zeit der Androiden

Titel: Die Zeit der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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würdest. Ich mache mir Gedanken. Kehrte er in seine Kiste zurück, nachdem er gestern nacht das Polizeirevier verließ?«
    »Warum siehst du nicht selbst nach?« fragte Dan neugierig.
    Peter schüttelte seinen Kopf. »Ich halte mich von dem Haus fern. Wenn Anita mir mit ihrer Pistole auflauern und eine Kugel durch den Kopf schießen würde, dann käme sie wahrscheinlich mit einem Freispruch davon. Entschuldbarer Totschlag, verminderte Zurechnungsfähigkeit und alles das. Das weiß sie ganz gut, und deshalb würde sie nicht viele Hemmungen haben.«
    Dan nahm den Schlüssel; Sutter und er fuhren zum Haus der Copelands und fanden die Kiste des Androiden leer.
    Dan untersuchte seine verborgene Kamera. Der Film hatte sich natürlich selbst entwickelt. Als er ihn über die Spule laufen ließ und durch ein Vergrößerungsfenster beobachtete, sah er einen kleinen Mann aus der Richtung der Treppe kommen und den Kistendeckel abnehmen. In der Kiste lag Peter IL, wie Dan ihn zurückgelassen hatte.
    Der fremde Mann langte hinein, schaltete Peter II. ein und sagte: »Was ist los mit dir? Du solltest dich melden.«
    Peter II. stieg mit Würde aus der Kiste und sagte: »Doktor Schneiter, ich habe keine diesbezügliche Programmierung.«
    Der Mann betrachtete ihn stirnrunzelnd; dann sagte er nachdenklich: »Sag mir, was seit dieser ersten Nacht mit dir geschehen ist.«
    Peter II. beschrieb das Eintreffen der Polizei und von Anitas Bruder, und wie der Bruder ihn zur Einlagerung bestimmt hatte. Seine nächste Erinnerung war, wie Anita mit einem Hammer auf ihn eingeschlagen und er sie der Polizei übergeben hatte.
    Der Mann blieb nachdenklich. »Theoretisch hätte dieser Hammerschlag deine Programmierung beschädigen können, aber das würde nicht erklären, warum du an jenem ersten Abend hiergeblieben bist, statt loszugehen und ihr dieses Schlafmittel zu geben. Am besten sehe ich selbst nach.«
    Er tat es, aber schon nach kurzer Zeit schaltete er den Androiden wieder ein; und jetzt war der Psychiater sichtlich beunruhigt.
    »Jemand hat mit dir herumgespielt«, sagte er finster. »Und dieser Jemand war ein Experte. Ich habe dich jetzt programmiert, diese Frau auf irgendeine unauffällige Weise zu töten, und mit Peter III. werde ich das gleiche machen.«
    »Ja. Ich wußte, daß wir in Gefahr waren, als sie trotz ihrer Konditionierung ausbrach und aus dem Krankenhaus entkam. Mir ist noch immer nicht ganz klar, wie ihr das gelingen konnte, aber die einfachste Lösung ist jetzt, sie zu beseitigen.«
    Er brach ab. »Am besten verläßt du dieses Haus gleich nach mir,«
    Damit drehte er sich um und ging aus dem Aufnahmewinkel des Objektivs. Nach einer Minute folgte ihm Peter II.
    Dan blickte auf und sagte zu Wachtmeister Sutter: »Ich vergaß damals, Sie zu fragen, aber wer bestellte den Krankenwagen, der meine Schwester zum Krankenhaus brachte? Taten Sie es?«
    »Nein, der Androide hatte bereits angerufen. Warum?«
    Dan antwortete nicht gleich. Er begann manche Dinge in einem neuen Licht zu sehen.
     
    Die zwölf Männer in dem verdunkelten Raum sahen den Film ablaufen. Als das Licht eingeschaltet wurde, blieben sie stumm; alle Augen einschließlich Dans richteten sich auf das nachdenkliche Antlitz eines ernst aussehenden Mannes Mitte der Vierzig. Sein Name war Edward Jarris, und er war Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats.
    Nach einer Weile regte sich dieses Individuum in seinem Sessel und sagte mit Entschiedenheit: »Wir kommen nicht damit durch. Eine sehr gute Leistung, Mr. Thaler, aber dieser Film könnte zu leicht manipuliert worden sein; ein Gericht würde ihn nicht als Beweismittel gelten lassen. Wer sonst hat einen von diesen – wie nennen Sie sie? – Superandroiden gesehen?«
    Dan öffnete den Mund, um die Polizisten Sutter und Black zu nennen, aber etwas im Tonfall des anderen ließ ihn zögern. Nach einem Moment sagte er höflich: »Ich könnte einen Bericht für Sie anfertigen Sir, und diese Details darin aufführen.«
    »Ja, natürlich«, war die irritierte Antwort. »Das ist die vorschriftsmäßige Methode.«
    Worauf das Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats aufstand und aus dem Raum schritt, ohne noch einmal zurückzublicken.
    Dans direkter Vorgesetzter kam zu ihm und schüttelte seine Hand. »Ich glaube, Sie haben ihn sehr beeindruckt«, sagte er. »Gewöhnlich interessiert Jarris sich nicht für solche Details.«
    Dan dankte ihm, eilte in den Projektionsraum, um den Film an sich zu bringen, und ging. Einmal draußen,

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