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Die Zeit der Androiden

Die Zeit der Androiden

Titel: Die Zeit der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Programmierung es Ihnen anzeigt. Sie stimmen zu, daß Sie sich genau entsprechend der Programmierung verhalten und reagieren werden? Sagen Sie, ja, ich stimme zu.«
    »Ja, ich stimme zu«, sagte Dan.
    »Die anfängliche Programmierung ist einfach«, sagte die Stimme. »Sie stehen auf. Stehen Sie auf.«
    Dan stand auf.
    »Setzen Sie sich.«
    Dan setzte sich.
    »Das war sehr einfach, nicht wahr? Sagen Sie, ja, es war einfach.«
    »Ja, es war einfach,« sagte Dan.
    »Großartig!« sagte die Stimme. »Nun werden Sie aufstehen, zwei Schritte vorwärts tun, dann zwei Schritte zurücktreten und sich wieder setzen. Sie tun dies aus freien Stücken, nicht wahr? Sagen Sie ja.«
    »Ja.«
    In diesem Moment hatte Dan seinen zweiten persönlichen Gedanken. He, dachte er, nein.
    Noch während er diesen Einwand machte, stand er auf, machte die vorgeschriebenen Bewegungen und setzte sich wieder.
    So fand seine Programmierung statt. Er ging, hob Gegenstände, legte sie nieder, reagierte auf Kommandos mit Antworten oder Handlungen, wie immer die Stimme es verlangte, die weiterhin direkt in sein Gehirn zu sprechen schien.
    Zuletzt sagte sie: »Sie sind fertig und können Ihre Trainingskammer verlassen.«
    Er erhielt den Befehl, geradeaus zu gehen. Als er es tat, erschien eine Öffnung in der Glaswand; einen Moment später stand Dan Thaler in einem Raum, wo mehrere Dutzend Menschen hinter einer Seilabsperrung standen und auf ihn zu warten schienen. Als er, wie es von ihm verlangt wurde, die Seilabsperrung auf seiner Seite entlangging, stellten einzelne dieser Beobachter Fragen über ihn, und dieselbe Stimme, die in Dans Kopf gesprochen hatte, beantwortete die Fragen durch einen Wandlautsprecher. Sie schienen alle vorauszusetzen, daß er sich freiwillig bereitgefunden hatte, einen Androiden zu simulieren.
    »Aber ich tue es nicht freiwillig«, sagte Dan. »Ich will nicht wie ein Androide sein.«
    Er war nicht programmiert, einen solchen Satz zu sprechen.
    Er stand da und wartete auf den nächsten Befehl.
    Die Leute begannen sich zu verlaufen. Einige gingen durch eine doppeltbreite Tür, die der Haupteingang zu sein schien; andere gingen durch eine Seitentür.
    Hinter Dan wurde eine weitere Tür geöffnet, und Schritte kamen näher; dann kam ein Mann in Sicht.
    »Gehen Sie dort hinaus!« Er zeigte mit knapper Geste zum Haupteingang. Es war dieselbe Stimme, die ihn programmiert hatte.
    Dan gehorchte, ging hinaus und fand sich auf der seltsamen Straße. Er erkannte in dieser stumpfen, halb geistesabwesenden Weise, daß dies unzweifelhaft war, was Anita gesehen hatte: die Straße der Roboter, das Hauptquartier der GBA oder Gesellschaft zur Befreiung der Androiden.
    Die GBA ließ sich Androiden schenken, testamentarisch vermachen und anderweitig übereignen. Und hier, in dieser seltsamen Straße, war ein Getto, eine Stadt in der Stadt. Hier »lebten« diese »freien« Androiden nach eigenem Ermessen, ohne daß jemand ihnen Befehle gab. Die GBA programmierte sie nach einem System um, dessen Grundgedanke die Abschaffung aller einschränkenden Momente war.
    Das Prinzip ließ sich auf den Satz bringen: Ich kann mich weigern, ausgeschaltet zu werden.
    Aus dem Untergrund von Dans eigenem Verstand kam der Gedanke: Der Tag wird kommen, wo jeder Mensch programmiert ist, wie ich jetzt programmiert bin. Zuerst in dieser gegenwärtigen Phase, dann in Phase zwei, und schließlich in der endgültigen Phase totaler Kontrolle. Wie wird das Leben auf der Erde sein?
    Er ging weiter, und der Gedanke sank zurück in eine Schattenregion seines Geistes.
     
    Wachtmeister A. Sutter schrieb in sein Notizbuch: »Folgte den Signalen von Dan Thalers Impulsgeber zum Zentralkrankenhaus, wo er sich eine halbe Stunde aufhielt. Danach entfernte sich Signal in westlicher Richtung. Machte Quelle in einem Lieferwagen mit Kennzeichen 8 – 2857 – A aus und folgte ihm ins Androidengetto. Beobachtete, wie Dan Thaler von zwei Superandroiden in GBA-Hauptquartier getragen wurde. Abhörgeräte bewiesen, daß Thaler mit bewußtseinsdämpfenden Drogen behandelt und programmiert wurde. An diesem Punkt Verstärkungen (1 Hundertschaft) angefordert. Dann, als Razzia begann, Thaler von der Straße geholt, wo er unter Beobachtung spazierenging (wahrscheinlich Test). Ihn zu Polizeiarzt Higgins gebracht, wo Thaler untersucht, fotografiert und mit Gegenmitteln behandelt wurde. Dies der erste Fall, daß zwangsweise Androiden-Simulation durch entführtes Opfer nachgewiesen wurde. Verdacht, daß

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