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Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Titel: Die Zeit der Hundert Königreiche - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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einer Stunde in meinem privaten Arbeitszimmer wiedertreffen, wenn du das nicht für zu inoffiziell hältst. Mir geht es darum, dir meine Bequemlichkeit zu bieten, nicht etwa darum, die Wichtigkeit deiner Mission zu sch schmählern «
»Ein privater und inoffizieller Rahmen ist mir sehr recht«, stimmte Varzil zu. Als die Hastur-Gesandtschaft sich für den Augenblick zurückgezogen hatte, blieben Dom Rafael und seine Söhne noch in dem Audienzsaal zurück.
»Alaric, mein Sohn, du brauchst bei der Konferenz nicht dabeizubleiben, wenn es dich ermüdet.«
»Vater, ich werde mit deiner Erlaubnis daran teilnehmen«, antwortete Alaric. »Du bist mein Regent und Vormund, und ich werde mich deinem Urteil beugen, bis ich zum Mann erklärt bin, und zweifellos auch noch viele Jahre danach. Aber ich bin alt genug, um diese Dinge zu verstehen, und wenn ich eines Tages regieren soll, ist es mir von Nutzen, über deine staatsmännischen Pläne informiert zu sein.« Bard und Dom Rafael wechselten einen anerkennenden Blick. »Selbstverständlich nehmt Ihr teil, Hoheit.« Dom Rafael benutzte die höchst offizielle Anrede va’Altezu, die nur einem Vorgesetzten, der dem Thron sehr nahestand, zukam. Bard sah, daß sein Vater den Jungen als Erwachsenen anerkannte, obwohl er das gesetzliche Mannesalter noch nicht - noch nicht ganz - erreicht hatte. Alaric mochte wie ein krankes Kind aussehen, aber weder Bard noch Dom Rafael zweifelten daran, daß er die Reife hatte, wie ein Mann seinen Platz einzunehmen.
In Dom Rafaels privatem Arbeitszimmer versammelten sie sich um einen Tisch, und Dom Rafael beauftragte einen Diener, ihnen allen Wein einzuschenken. Als der Diener sich zurückgezogen hatte, sagte Varzil: »Mit Eurer Erlaubnis, Dom Rafael, und Eurer, Hoheit«, setzte er, an Alaric gewendet, hinzu, und sein Ton war völlig verschieden von der liebevollen Vertraulichkeit, die er Alaric zuvor erwiesen hatte, »Carolin von Thendara hat mich mit einer Mission betraut. Ich hatte beabsichtigt, eine >Stimme< mitzubringen, damit ihr Carolins höchsteigene Worte hören könntet. Aber, wenn es euch recht ist, lassen wir das. Ich bin Carolins Verbündeter und sein Freund; ich bin Bewahrer des Neskaya-Turms. Und ich habe mit ihm für Neskaya den Vertrag geschlossen, dem beizutreten wir euch nun bitten. Wie ihr wißt, wurde Neskaya vor einer Generation durch Feuerbomben zerstört, und als Carolin Hastur den Turm wieder aufbauen ließ, unterzeichneten wir den Vertrag. Das verlangte er von mir nicht als Souverän. sondern er wandte sich an mich als einen Mann von Vernunft, und ich ging mit Freuden darauf ein.«
» Was ist das für ein Vertrag, von dem du sprichst?« erkundigte sich Dom Rafael.
Varzil beantwortete die Frage nicht sofort. Statt dessen führte er aus: »Die Hundert Königreiche werden Jahr für Jahr durch sinnlose Bruderkriege heimgesucht. Dein Streit mit Königin Ariel um den Thron von Asturias ist nur einer davon. Carolin von Thendara ist bereit, das Haus di Asturien als rechtmäßigen Protektor dieses Reiches anzuerkennen, und Königin Ariel hat sich einverstanden erklärt, für sich und ihren Sohn jeden Anspruch auf den Thron zurückzuziehen, wenn du den Vertrag unterschreibst.«
»Ich erkenne die Großzügigkeit dieser Konzession an«, sagte Dom Rafael. »Aber ich möchte nicht, daß es mir wie Durraman ergeht, als er den Esel kaufte. Ich muß genau wissen, um was es sich bei diesem Vertrag handelt, Cousin, bevor ich mich ihm anschließe.«
»Der Vertrag verpflichtet uns, in einem Krieg keine Zauberei als Waffe einzusetzen«, erklärte Varzil. »Vielleicht ist der Krieg unter den Menschen unvermeidlich; ich gestehe, daß ich das nicht weiß. Carolin und ich arbeiten auf den Tag hin, an dem alle diese Länder in Frieden vereinigt sein werden. Inzwischen bitten wir dich, dich mit uns in einem heiligen Gelübde zu vereinigen. Kämpfe sollen auf ehrenhafte Weise von Soldaten ausgetragen werden, die in die Schlacht ziehen und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, nicht mit Feiglingswaffen, die Zauberei und Chaos über Frauen und Kinder bringen, indem sie Wälder verbrennen und Städte und Felder verwüsten. Wir bitten dich, innerhalb deines Reichs alle Waffen für ungesetzlich zu erklären, die weiter reichen als der Arm des Mannes, der sie benutzt, damit der Kampf ehrenhaft sei und den Gegnern gleiche Chancen gebe und nicht die Unschuldigen mit bösen Waffen gefährde, die aus der Ferne treffen.«
Dom Rafael rief aus: »Das kann unmöglich

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