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Die Zeit der Katzenpfoten

Die Zeit der Katzenpfoten

Titel: Die Zeit der Katzenpfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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die gleiche. Aber das mag ich nicht. Ich finde, dann kann man auch gleich die Freudenmaschine benutzen.«
    »Da hast du recht«, sagte er, aber sie wehrte ihn ab und setzte hinzu: »Aber das heißt ja noch nicht, daß man überhaupt keine Ausnahmen machen darf. Manchmal ist man eben ganz unten, und dann passiert etwas Besonderes, und man möchte gern in der richtigen Stimmung sein. Da kann man doch dann eine Pille nehmen, nicht wahr?«
    »Aber selbstverständlich!« sagte Forrester, plötzlich ganz Ohr.
    »Hör mal – was hieltest du davon, jetzt eine zu nehmen?«
    Sie richtete sich auf, reckte sich und legte ihm die Arme um den Hals. »Nicht mehr nötig«, sagte sie und schmiegte ihre Wange an seine. »Das habe ich getan, als du Heinzie reingelassen hast.«
     
    Frohlockend und wohlig entspannt nach zwei Siegen an einem einzigen Tag kam Forrester zu der Ansicht, daß diese Welt seinen anfänglichen Hoffnungen nun doch recht nahe kam. Nachdem das Mädchen gegangen war, hatte er zehn Stunden lang fest geschlafen und war mit der Überzeugung aufgewacht, daß sich schon alles finden würde. Als Vater eines Präsidenten und Liebhaber Adne Bensens war er – zumindest in seinen eigenen Augen – schließlich ein Mann von Bedeutung. Natürlich gab es noch Probleme, aber mit denen würde er fertig werden.
    Er bestellte sein Frühstück und erkundigte sich: »Maschine! Wie fängt man es an, einen Job zu kriegen?«
    »Wenn Sie mir einige Richtlinien geben wollen, Mensch-Forrester, werde ich Sie über geeignete Stellenangebote informieren.«
    »Du meinst, was für einen Job ich suche? Das weiß ich auch nicht. Mir kommt es nur darauf an, daß ich …«, er mußte sich räuspern, bevor er die Zahl herausbrachte, »… ungefähr zehn Millionen im Jahr verdiene.«
    Aber der Joker schien nichts dabei zu finden. »Jawohl, Mensch-Forrester. Nennen Sie mir bitte noch die gewünschten Arbeitsbedingungen: Heimarbeit oder extern; nur Barzahlung oder auch Nebenleistungen, wenn Nebenleistungen, dann welcher Art – Gewinnbeteiligung, Aktien, anteilige Leistungsprämien oder anderes; nicht in Betracht kommende Stellungen; in Ihrem Profil nicht erwähnte Vorbehalte religiöser, moralischer oder politischer Art, die bestimmte Positionen von vornherein ausschließen –«
    »Langsam, langsam, Maschine. Laß mich doch erst nachdenken.«
    »Selbstverständlich, Mensch-Forrester. Wollen Sie jetzt Ihre Nachrichten empfangen?«
    »Nein, das heißt«, setzte er sicherheitshalber hinzu, »wenn nichts Lebenswichtiges dabei ist. Oder ist dieser Marsianer mir schon wieder auf den Fersen?« Aber es lag keine derartige Meldung vor. Darin zumindest unterscheidet sich dieser Tag von anderen, dachte Forrester erfreut.
    Er frühstückte nachdenklich und billig, badete, zog saubere Kleidung an und gestattete sich eine höchst kostspielige Zigarette, bevor er sich wieder mit dem Joker befaßte. »Weißt du, was wir machen, Maschine? Erzähl mir einfach mal, was es alles für Stellen gibt.«
    »Ohne Richtlinien kann ich sie nicht vorsortieren, Mensch-Forrester.«
    »Macht nichts. Du brauchst sie nicht zu sortieren. Ich will nur erst mal eine Vorstellung davon haben, was es alles für Möglichkeiten gibt.«
    »Sehr wohl, Mensch-Forrester. Ich lese Ihnen die verzeichneten Angebote in der Reihenfolge ihres Eingangs vor. Ich beginne: Phasenanalyse, kurvenlinear, Spezialist, siebentausendfünfhundert. Dito: Küchenchef, manuell, Cordon-bleu-Erfahrung, achtzehntausend. Dito: Meinungsumfrage nach Verwendung von Einigungs- und Antistreßmitteln, keine einschlägige Erfahrung erforderlich, sechstausend. Dito: Wartung von Kindern, Hausarbeit – aber«, unterbrach sich der Joker, »Mensch-Forrester, damit ist die Stellung eindeutig als Frauenarbeit charakterisiert. Soll ich die offensichtlich ungeeigneten Angebote weglassen?«
    »Nein. Das heißt doch. Laß zunächst mal das Ganze. Ich weiß jetzt schon ungefähr, was ich wissen wollte.« Aber Forrester war beunruhigt; die genannten Gehälter waren kaum höher als entsprechende Löhne im zwanzigsten Jahrhundert. In diesem Zeitalter des tollen Überflusses konnte davon nicht mal ein Pekinesenwelpe leben. »Ich glaube, ich geh erst mal zu Adne«, sagte er plötzlich laut.
    Der Joker beliebte zu antworten. »Sehr wohl, Mensch-Forrester. Ich muß Ihnen jedoch mitteilen, daß zur Zeit Gamma-Alarm herrscht. Sobald Sie sich aus Ihrer Wohnung entfernen, müssen Sie an der Übung teilnehmen.«
    »Großer Gott. So was wie ein

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