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Die Zeit-Verschwoerung 3 Navigator - Roman

Die Zeit-Verschwoerung 3 Navigator - Roman

Titel: Die Zeit-Verschwoerung 3 Navigator - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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Männer für Córdoba gekämpft. Jetzt scharen sie sich um eine Frau, um bei ihr Schutz zu suchen. Das sind doch keine echten Männer.«
    »Und«, fragte Peter vorsichtig, »hast du gekämpft?«
    »Ich war noch zu jung«, sagte Ibrahim hastig.
    Was für den im Auslegen von Worten versierten Peter bedeutete, dass seine eindrucksvolle Mutter ihm nicht erlaubt hatte zu kämpfen. »Ich würde gern mehr
über deine Kultur erfahren«, sagte er. »Über die Prinzipien der Almohaden, die die ganze Welt als eine Einheit in Gott betrachten. Ein faszinierendes Konzept.«
    Ibrahim funkelte ihn mit steinerner Verachtung an. »Du weißt nichts über unsere Kultur. So wie alle Christen.«
    »Diese Bemerkung zeigt nur, dass du selbst wenig über die Christen weißt. Ich bin Forscher und Übersetzer. Ich spreche und schreibe Arabisch, reines Latein und die Dialekte der Kastilier und Aragonesen, ebenso wie Griechisch, Französisch, Englisch und andere Sprachen. In Toledo habe ich Werke arabischer Gelehrter ins Lateinische übersetzt und umgekehrt, und …«
    »Ihr raubt den geistigen Reichtum einer höheren Kultur, wie ihr unser afrikanisches Gold raubt.«
    Peter ließ sich nicht provozieren. »Man kann keine philosophischen Werke übersetzen, ohne etwas über ihren Kontext zu wissen.«
    »Vielleicht denkst du, wir wären alle aus der Wüste eingewandert. Die Mauren sind schon seit fünfhundert Jahren in diesem Land.«
    »Das weiß ich«, sagte Peter. »Aber die Almohaden sind doch tatsächlich erst vor ein paar Jahrzehnten aus der Wüste gekommen, oder nicht?«
    Ibrahim war erwartungsgemäß gekränkt und ging steifbeinig davon, hinter seiner Mutter her. Peter musste ihnen nachlaufen. Seine Füße schmerzten bereits von der Reise.

III
    Eine Gruppe von Männern, Frauen und Kindern hatte sich in einem groben Halbkreis vor der Nordmauer der Moschee versammelt. Es waren vielleicht hundert Personen, offenbar allesamt Christen. Viele trugen schmutzige, aufgenähte Kreuze auf den Schultern, das päpstliche Symbol der Reconquista. Und alle schienen einen Stein, einen Pflasterstein oder Gusssteinbrocken in der Hand zu haben. Selbst die kleinsten Kinder hielten Kiesel in ihren winzigen Händen. Es ging also um eine Steinigung. Die Christen schienen es kaum erwarten zu können, dass sie endlich begann. Nirgends waren irgendwelche Ordnungskräfte zu sehen, auch keine Soldaten des christlichen Königs.
    Subh marschierte jedoch ohne zu zögern schnurstracks in die Mitte dieses Mobs. Ihre Verwandten blieben zurück, aber Ibrahim wich nicht von ihrer Seite, und Peter eilte ihnen hinterher.
    Im Zentrum der Menge drückte sich ein dunkelhäutiger Junge furchtsam an die Mauer. Er stand unbeholfen da und zog ein verletztes Bein nach. Seine Kleidung war schmutzig und steif von dunklem Blut, und die linke Seite seines Gesichts war geschwollen und übel zugerichtet. Zwei Männer standen bei ihm, beide
kräftig und wohlgenährt, der eine teuer gekleidet, der andere ein christlicher Priester in seinem Ornat.
    Subh ragte stolz vor dem geduckten Jungen auf. »Dir wird nichts geschehen, Zawi. Stell dich gerade hin und hör auf mit dem Geschniefe.« Sie ließ ihren zornigen Blick über die murrende Menge schweifen. Ihre Gesichtshaut glänzte von feinen Ölen, und die leichte Brise wickelte ihr die weite weiße Kleidung um den Leib, sodass sich ihre Hüften und Brüste darunter abzeichneten. Peter fand, dass sie in diesem Moment der Gefahr prächtig aussah, kraftvoll und gebieterisch. Erneut verspürte er eine Anwandlung hilfloser Lust.
    »Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein«, rief sie mit klarer Stimme. »Sind das nicht die Worte Jesu Christi, aufgezeichnet im Evangelium des Johannes? Was ist, seid ihr überrascht, dass eine Muslimin eure heiligen Schriften kennt? Ich wage zu behaupten, dass ich euren Glauben besser kenne als die meisten von euch, und diese schmuddeligen Kreuze, die ihr auf eure Schultern genäht habt, ändern nichts daran. Welcher von euch feinen Christen hat diesen schniefenden Jungen zum Tode verurteilt?«
    »Ich, Subh.« Es war der fette, gut gekleidete Mann, der neben dem Priester stand. Sein purpurrot gefärbter Seidenumhang musste ein Vermögen gekostet haben.
    »Alfonso«, sagte Subh voller Abscheu. »Das hätte ich mir denken können. Was wirfst du ihm vor, muhtasib  – hat er sich über den Umfang deines dicken Hinterns lustig gemacht? Wenn ja, wirst du halb Córdoba steinigen lassen müssen.«

    Das brachte ihr

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