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Die Zeitfalle

Die Zeitfalle

Titel: Die Zeitfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Carr
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McErlains Verblüffung schien noch zu wachsen. »Aber Sie verstehen nicht. Absolut nicht. Wann wurden Sie ein Offizier der Streitkräfte des Planeten, auf dem Sie und ich geboren wurden?«
    Giyani seufzte. »Am zehnten Juni zweitausendzweihundertsechsundsiebzig.«
    »Und weil Sie ein Offizier sind, sind Sie berechtigt, mir Befehle zu geben?«
    »Selbstverständlich. Kennen Sie das Soldatengesetz nicht, McErlain?«
    »Sagen Sie mir, Sir, wären Sie am neunten Juni zweitausendzweihundertsechsundsiebzig berechtigt gewesen, mir Befehle zu geben?«
    »Natürlich nicht«, sagte Giyani ungeduldig. Er streckte seine Hand aus und ergriff das Ende des Gewehrlaufs.
    McErlain bewegte sich nicht. »Welches Datum haben wir heute?«
    »Woher sollte ich es wissen?«
    »Lassen Sie es mich anders ausdrücken – liegt das heutige Datum vor oder nach Ihrer Ernennung zum Offizier?«
    Giyani schaute verdutzt, dann wurde er wieder zornig. »Reden Sie keinen Unsinn, Mann! Sie machen sich lächerlich! In einer Situation wie dieser kommt es allein auf die subjektive Zeit an.«
    »Das ist mir neu«, sagte McErlain. »Steht das auch im Soldatengesetz, oder haben Sie es aus dem Buch, das unser Freund dort schreiben will, der glaubt, ich könne nicht sehen, wie er sich auf die Rampe schiebt?«
    Surgenor nahm seinen Fuß vom Baumstamm und wartete. Er fühlte, daß ein unerklärliches und gefährliches neues Element in die Situation gekommen war. Die paladorische Frau hatte die Kapuze über ihren Kopf gezogen, aber ihre Augen wichen nicht von McErlain. Surgenor war irgendwie überzeugt, daß sie verstand, was der Unteroffizier sagte.
    »So ist das also, hm?« Giyani zuckte die Achseln, ließ McErlain stehen und lehnte sich gegen den Stamm eines großen gelbblättrigen Baumes. Er beobachtete das schwarze Loch, und nach einer Weile sagte er: »Ist es bloß meine Einbildung, David, oder ist dieser Kreis ein wenig geschrumpft?«
    Surgenor betrachtete den schwarzen Kreis mit seinem Sternengefunkel, und seine innere Unruhe nahm zu. Der Kreis schien tatsächlich ein wenig kleiner. »Es könnte an der Luft liegen, die da durchzieht«, sagte er. »Feuchte Luft hat ziemlich viel Masse.«
    Er brach ab, als Giyani hinter den Baumstamm sprang, an dem er gelehnt hatte. Von seinem Standort konnte Surgenor sehen, daß der Major seine Pistole aus der Halfter riß. Er warf sich hinter die Rampe in Deckung, aber im gleichen Augenblick stieß McErlains Gewehr einen zischenden bläulichweißen Energiestrahl aus. Der Unteroffizier mußte seine Waffe auf maximale Energie eingestellt haben, denn der fingerdicke Strahl des Ultralasers durchschnitt augenblicklich den Baumstamm – und ging dann durch Giyanis Brust. Der Major fiel, ein blutiges, flammendes und qualmendes Bündel, dann begann auch der Baum zu wanken, neigte sich und schlug rauschend und krachend durch den Dschungel.
    Surgenor begriff mit Verspätung, daß die Rampe ihm keinen Schutz gegen einen Schuß aus der Richtung des Unteroffiziers bot. Er stand auf und sah McErlain an. »Ist die Reihe jetzt an mir?«
    Der Unteroffizier nickte.
    »Klettern Sie lieber durch dieses Loch, bevor es verschwindet«, sagte er.
    »Aber ...« Surgenor starrte das ungleiche Paar an – den massigen irischen Unteroffizier und die kleine graue Gestalt der paladorischen Frau –, und die wildesten Mutmaßungen schossen durch seinen Kopf. »Wollen Sie nicht gehen?« fragte er verwirrt.
    »Ich habe eine Aufgabe.«
    »Aber ...«
    »Tun Sie mir einen Gefallen«, unterbrach McErlain. »Sagen Sie ihnen, daß ich hiergeblieben bin, um meine Vergangenheit in Ordnung zu bringen. Ich habe einmal mitgeholfen, eine fremde Lebensform zu vernichten – jetzt werde ich einer anderen zum Leben verhelfen.«
    »Ich sehe nicht wie.«
    McErlain blickte die namenlose Fremde an. »Sie wird bald Kinder haben. Ohne Hilfe werden sie niemals überleben. So reichlich kann die Nahrung hier nicht sein.«
    Surgenor ging langsam und halbbenommen die Rampe hinauf und blieb vor der schwarzen Öffnung stehen. »Angenommen, es gibt keine Nahrung? Woher wissen Sie, daß Sie und die Frau überleben können?«
    »Wir müssen«, sagte McErlain einfach. »Was meinen Sie, woher die Leute dieses Planeten gekommen sind?«
    »Sie können von überall hergekommen sein. Die Chance, daß die paladorische Rasse hier, an diesem Punkt, ihren Ursprung hat, ist so gering, daß ...« Surgenor schwieg schuldbewußt, als er das verzweifelte Bedürfnis in McErlains Augen sah.
    Er warf

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