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Die zerbrochene Krone

Die zerbrochene Krone

Titel: Die zerbrochene Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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genügen. Teilt ihm mit, daß er mit mir kommen soll, und dann übergebt die Gefangenen den Weisen Frauen und geht. Ich beabsichtige nicht, den ganzen Tag hier zu stehen und zu streiten. Perrin, bereite alle auf den Aufbruch vor. Und sag mir Bescheid, wenn sie fertig sind.« Damit schritt er ohne ein weiteres Wort davon, während sich Min an seinen Arm klammerte und Nandera und Sulin ihm wie Schatten folgten. Taims dunkle Augen glitzerten. Dann stolzierte auch er davon und rief nach Gedwyn und Rochaid, Torval und Kisman. Die schwarz gewandeten Männer liefen herbei.
    Perrin verzog das Gesicht. Obwohl er Rand so vieles zu sagen hätte, hatte er den Mund nicht einmal aufgemacht. Vielleicht sollten es ihm besser die Aes Sedai und die Weisen Frauen sagen. Und Taim.
    Es gab für ihn nicht viel zu tun. Er sollte die Aufsicht übernehmen, da er die Retter hierhergeführt hatte, aber Rhuarc wußte besser, was getan werden mußte, als er es jemals wissen würde, und ein Wort zu Dobraine und Havien genügte für die Cairhiener und Mayener. Ihnen brannte noch immer etwas auf der Seele, obwohl sie sich zurückhielten, bis sie allein waren und Perrin fragte, was los sei.
    Da brach es aus Havien heraus. »Lord Perrin, es ist der Lord Drache. Dieses Abschreiten der Leichname...«
    »Es schien ein wenig ... übertrieben«, unterbrach Dobraine ihn ruhig. »Wir sorgen uns um ihn, wie Ihr sicherlich verstehen werdet. Zu vieles hängt von ihm ab.« Er sah vielleicht aus wie ein Soldat, und er war ein Soldat, aber er war auch ein cairhienischer Herr, jedoch im Spiel der Häuser mit all seinen diplomatischen Reden genauso ungeübt wie jeder andere Cairhiener. »Er hat sich seine geistige Gesundheit noch immer bewahrt«, sagte Perrin geradeheraus. Dobraine nickte nur, als habe er das erwartet, und zuckte die Achseln, als habe er es niemals in Frage stellen wollen, aber Havien wurde tiefrot. Perrin beobachtete, wie sie zu ihren Männern zurückkehrten, und schüttelte den Kopf. Er hoffte, daß er nicht gelogen hatte.
    Er versammelte die Männer von den Zwei Flüssen, befahl ihnen, ihre Pferde zu satteln, und ignorierte die fast überschwenglichen Verbeugungen. Sogar Faile sagte manchmal, daß die Leute von den Zwei Flüssen das Verbeugen übertrieben. Sie glaubte, sie versuchten noch herauszufinden, wie man sich einem Herrn gegenüber benimmt. Er erwog, ihnen zuzurufen: »Ich bin kein Herr.« Aber er hatte es schon früher versucht, und es hatte nichts bewirkt.
    Während alle anderen zu ihren Pferden eilten, blieben Dannil Lewin und Ban al'Seen zurück. Sie waren Cousins, beide hager und einander sehr ähnlich, aber Dannil trug seinen Schnurrbart auf Taraboner Art wie Hörner nach unten gebogen, während Ban nach Arad-Doman-Art schmale Striche dunklen Haars unter seiner wie eine Breithacke geformten Nase trug.
    Flüchtlinge hatten viel Neues in die Zwei Flüsse gebracht.
    »Diese Asha'man kommen mit uns?« fragte Dannil. Als Perrin den Kopf schüttelte, atmete er so erleichtert aus, daß sich sein dichter Schnurrbart bewegte.
    »Und was ist mit den Aes Sedai?« fragte Ban besorgt. »Sie werden jetzt freikommen, nicht wahr? Ich meine, Rand ist befreit. Der Lord Drache, meine ich. Sie können nicht gefangen bleiben, nicht Aes Sedai.«
    »Sorgt ihr beide einfach dafür, daß jedermann zum Aufbruch bereit ist«, sagte Perrin. »Überlaßt Rand die Sorge um die Aes Sedai.« Die beiden zuckten sogar gleichzeitig zusammen. Zwei Finger wurden gehoben, um besorgt die Schnurrbärte zu kratzen, während Perrin ruckartig die Hand vom Kinn nahm. Es wirkte, als habe er Flöhe.
    Das Lager brach im Handumdrehen in Geschäftigkeit aus. Alle hatten bald aufzubrechen erwartet, und doch hatte auch jedermann noch Dinge zu erledigen. Die Diener der gefangenen Aes Sedai und die Wagenführer luden hastig letzte Gegenstände in die Wagen und spannten die Pferde ein. Überall schienen Cairhiener und Mayener zu sein und Sättel und Zaumzeuge zu überprüfen. Unbekleidete Gai'shain liefen in alle Richtungen, obwohl die Aiel nicht viel zu tun zu haben schienen, um aufbruchbereit zu sein.
    Lichtblitze außerhalb der Wagen verkündeten den Aufbruch Taims und der Asha'man. Danach fühlte Perrin sich besser. Von den neun verbliebenen
    Asha'man war noch einer außer Dashiva in mittlerem Alter, ein untersetzter Bursche mit dem Gesicht eines Bauern. Ein anderer, der hinkte und dessen Gesicht von weißen Haaren umrahmt war, hätte leicht ein Großvater sein können. Die

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