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Die Zeugin

Die Zeugin

Titel: Die Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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grauenvolle Szene, wie Gibbs Kopf vor ihren Augen
explodierte, würde Kendall noch lange verfolgen. Sie schauderte und drückte Kevin heftig an sich.
    Â»Wieso hatten Sie Johns Waffe?« fragte Pepperdyne.
    Sie warf John einen Blick zu.
    Â»Ich habe sie ihr gegeben.«
    Â»Ja«, bestätigte sie eilig. »Er hat sie mir gegeben, damit ich darauf aufpasse.«
    Â»Warum hast du sie auf deine Waffe aufpassen lassen?« wollte der FBI-Chef wissen. »Wobei mir einfällt, hast du nicht eigentlich eine Amnesie? Das habe ich in der Aufregung total vergessen. Was für ein Witz. Wann hast du dein Gedächtnis wiedergefunden?«
    Â»Mach mal Pause, Jim«, stöhnte John. »Kendall kann das alles zu Protokoll geben. Jetzt muß sie sich erst mal um das Baby kümmern, und ich darf mir ein paar Stiche verpassen lassen.«
    Pepperdyne bahnte ihnen einen Weg durch das Haus und sah zu, wie John zu einem der wartenden Krankenwagen getragen wurde. »Schaffst du es?« fragte Kendall ängstlich.
    Â»Na klar«, versicherte er ihr. Er tätschelte Kevin auf den Po. »Wird er drüber wegkommen?«
    Â»Dafür sorge ich schon.«
    Â»Ich werde nichts davon vergessen«, sagte er leise. »Von Anfang bis Ende nicht.«
    Die Sanitäter klappten die Beine der Rollbahre ein und schoben sie in den Krankenwagen. Sie und Pepperdyne blickten dem Fahrzeug nach, bis es von der Auffahrt auf die Straße einbog.
    Â»Mrs. Burnwood.« Pepperdyne legte ihr die Hand auf den Arm. »Mein Wagen steht da drüben; ich bringe Sie in die Stadt.«
    Â»Danke.«
    Er setzte sich neben sie in den Fond, während ein anderer Beamter chauffierte. »John ist ein zäher Bursche. Er wird es überleben.«

    Sie lächelte zaghaft. »Ich weiß.«
    Â»Daß er zäh ist oder daß er es schaffen wird?«
    Â»Beides.«
    Â»Hmm. Er scheint Ihren Kleinen ja wirklich ins Herz geschlossen zu haben.« Der Sonderbeauftragte deutete in Kevins Richtung. »Ich hätte nie geglaubt, daß John so entspannt mit einem Baby umgehen kann.«
    Â»Warum?«
    Nun erfuhr Kendall, was damals in New Mexico vorgefallen war. »Er gibt sich immer noch die Schuld daran.«
    Â»Ja. Das sieht ihm ähnlich.« Sie nickte nachdenklich. »Er übernimmt seine Verantwortung voll und ganz.«
    Â»Verantwortung verpaßt sich John in einer Überdosis. Und zwar täglich. Wenn er erst mal Zeit zum Nachdenken gefunden hat, wird er sich bestimmt auch die Schuld an Ruthie Fordhams Tod geben.«
    Â»Hoffentlich nicht. Das wäre furchtbar.«
    Pepperdyne schwieg vorübergehend und betrachtete sie neugierig. »Ich muß Sie leider daran erinnern, daß Sie immer noch eine wichtige Tatzeugin sind und unter Aufsicht der Staatsanwaltschaft stehen.«
    Â»Ich werde aussagen, was ich an jenem Abend im Wald gesehen habe, Mr. Pepperdyne.«
    Â»Die Aufzeichnungen in Ihrem Apartment in Denver haben sich für unsere Vorbereitung auf den Prozeß bereits als äußerst wertvoll erwiesen.«
    Â»Gut. Wenn es darum geht, der Bruderschaft das Handwerk zu legen, dürfen wir gegenüber ihren Mitgliedern keine Nachsicht walten lassen. Ich werde alles tun, damit diese Leute hinter Gitter wandern. Egal, was es mich kostet.«
    Er nickte und sah kurz aus dem Fenster. »Dann wäre da noch diese Entführung eines Bundesbeamten . . .«

    Â»Das stimmt. Das habe ich getan.«
    Â»Hm. Also, die Regierung sieht so was gar nicht gerne.«
    Sie sah ihm fest in die Augen. »Ich hatte Todesangst vor meinem Ex-Mann und seinem Vater, und wie wir beide wissen, vollkommen zu Recht.
    Es war meine Überzeugung, ich könnte mich und Kevin nur in Sicherheit bringen, wenn ich verschwand und bis an mein Lebensende untertauchte. Zu bereuen habe ich nichts. Ich würde wieder genauso handeln, außer der Verwicklung Johns in die Sache. Es ist unverzeihlich, daß ich ihn in Lebengefahr gebracht habe.«
    Â»Er hat seine Pflicht getan.«
    Â»Ja. Seine Pflicht.«
    Â»Mrs. Burnwood, wann hat er sein Gedächtnis wiedergefunden?«
    Â»Das möchte ich selbst gern wissen«, kam es tief aus ihrem Herzen.
    Â»Mrs. Burnwood . . .«
    Â»Ich hasse diesen Namen. Bitte nennen Sie mich nicht mehr so.«
    Pepperdyne sah sie grübelnd an: »Wie soll ich Sie denn sonst nennen?«
    Â 
    Â»Das sind die Crooks.«
    Ricki Sue hatte Kevin auf dem Schoß und ließ ihn an den

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