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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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soll das heißen, Sean?«
    »Das kann ich dir sagen.«
    »Bitte.«
    Carlesi wartete noch, bis auch Robert Wilson in seiner Nähe stand. »Noch ist es Zeit«, flüsterte er scharf. »Ich weiß, daß es in euren Augen nicht richtig ist und auch wie Verrat aussieht. Aber das geht mir am Arsch vorbei, versteht ihr?«
    »Nein«, sagte Rob Wilson in einem leicht singenden und auch lauernden Tonfall, der seine Antwort Lügen strafte. »Da müßtest du schon etwas genauer werden.«
    Sean ging sicherheitshalber einen Schritt zurück. »Ich... ich... will nicht mehr. Ich haue ab. Es hat sich so ergeben.« Er hielt sein Gewehr jetzt nur mit der rechten Hand fest. Mit der linken winkte er ständig ab. »Hört ihr? Es hat sich so ergeben. Mehr kann ich euch nicht sagen. Ich will nicht länger hier bei euch bleiben. Ihr könnt euch aufregen oder nicht, aber ich habe mich entschlossen. Und wenn ihr vernünftig seid, dann haut ihr mit mir zusammen ab. Es ist das beste, was euch passieren kann. Hört auf den guten alten Sean. Ich sehe es wirklich besser, ehrlich.«
    »Du denkst nicht an Ace?« fragte Truman leise.
    »Nein, warum? Er ist tot. Tut mir leid, echt. Aber ich kann nichts daran ändern. Mag er auch noch so beschissen gestorben sein, ich kann ihn nicht wieder zurückrufen.«
    »Er war unser Freund!«
    »Toll!« rief Carlesi. »Toll, wie du das gesagt hast, Rob. Aber hat sich Ace an die Regeln gehalten, frage ich dich? Nein, das hat er nicht getan. Er ist allein losgezogen, um die Bestie zu stellen. Er wollte den Ruhm ernten oder was auch immer. Da hat er Pech gehabt. Er hätte sich an die Regeln halten sollen, nicht wir.«
    »Dann brichst du unseren Schwur!« flüsterte Wilson und schüttelte den Kopf.
    »Wenn es um mein eigenes Leben geht, schon. Ich will nämlich nicht sterben, versteht ihr das?«
    »Das wollen wir auch nicht.«
    »Dann kommt mit. Laßt den ganzen Mist hier sein. Ich jedenfalls haue ab.«
    »Wenn du das wirklich tust«, erklärte Truman Black, »ist auch unsere Freundschaft dahin.«
    »Ja, ja, soll sie doch. Aber ich bleibe am Leben. Kann sein, daß man mich irgendwann ruft, weil man eure Reste hier gefunden hat. Aber meine Knochen sollen hier nicht in der Sonne bleichen. So sehe ich das. Wir brauchen die Jagd nicht aufzugeben. Wir können uns nur etwas anderes einfallen lassen. Aber dazu müssen wir uns in Ruhe zusammensetzen. Na, was ist? Was höre ich?«
    Carlesi hörte nichts. Er sah nur, wie Truman Black den Kopf schüttelte und Robert Wilson es ihm nachmachte. Und beide wirkten verdammt entschlossen.
    »Gut«, sagte Carlesi und pustete die Luft aus. »Ich habe euch verstanden. Kann ich sogar begreifen. Aber ich bin nicht ihr. Ich gehe jetzt. Und versucht nicht, mich aufzuhalten.«
    »Das werden wir nicht«, erklärte Wilson. »Du kannst gehen. Ich wünsche dir viel Glück für die Zukunft.«
    Sean Carlesi war überrascht. Er konnte sogar lachen. »Also... also ich kann wirklich gehen?«
    »Bitte.«
    Er ging, aber nur zurück. Er lachte, es klang falsch. Sean wußte, daß in diesen Augenblicken das Band der Freundschaft zu den beiden anderen zerrissen war, aber darum konnte er sich jetzt nicht kümmern. Er nickte ihnen noch zu. »Trotz allem, viel Glück. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder und...« Er sprach nicht mehr weiter, denn die beiden anderen hatten sich herumgedreht und wandten ihm den Rücken zu. Sie wollten nichts mehr von ihm wissen, und das zeigten sie ihm auch.
    »Idioten!« flüsterte Carlesi. Dann lief er weg...
    ***
    Es ist ein Unterschied, ob man eine Strecke mit einem Auto fährt oder sie zu Fuß laufen muß. Das merkte Sean Carlesi sehr schnell, denn schon nach recht kurzer Zeit fingen bei ihm die Beine an, schwer zu werden, was auch am weichen Boden lag.
    Er blieb stehen und ärgerte sich darüber, daß er in einem Anfall von Panik weggelaufen war. Anders wäre es besser gewesen. Panik und Angst schlugen sich auf das körperliche Befinden nieder. Bei sich merkte er das deutlich. Er war schnell gelaufen, er hatte zu unregelmäßig geatmet und mußte deshalb schon pausieren. Zudem war eine gewisse Übelkeit in ihm hochgestiegen. Das bedrückende Gefühl kam vom Magen her und war kein Resultat der Erschöpfung.
    Hier kam auch viel zusammen. Sein Leben war bisher ruhig verlaufen, abgesehen von den kleinen Ausflügen mit seinen Jagdfreunden. Doch in den letzten beiden Tagen war alles auf einmal auf ihn eingestürmt. Sean hatte nicht feige sein wollen und sich seinen Freunden

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