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Die Zuckerbäckerin

Die Zuckerbäckerin

Titel: Die Zuckerbäckerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Durst-Benning
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verpackt – gern zu Weihnachten als schwäbische Spezialität.
    Eine Freundin von mir nutzt dieses Gebäck übrigens auf eine ganz andere Art: Sie bemalt die Figuren liebevoll mit Lebensmittelfarbe und hängt sie als eßbaren Schmuck an den Christbaum.

    Schwäbische Springerle
    Zutaten:
    500 g Puderzucker
    4 Eier
    abgeriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone
    500 g Mehl
    kleine Holzmodeln mit möglichst verschiedenen Motiven
    für das Backblech: Butter oder Margarine und Mehl
    Ein bis zwei Backbleche mit Fett bestreichen und mit Mehl bestäuben.
    Den Puderzucker mit den Eiern gut schaumig rühren – am besten mit dem Handrührgerät. Die Zitronenschalen und das gesiebte Mehl nach und nach unter die Schaummasse rühren. Zuletzt den Teig durchkneten und 1 cm dick ausrollen. Die Holzmodeln mit Mehl ausstäuben. Die Oberfläche der Teigplatte dünn mit Mehl bestäuben. Kleine Teigstücke in die Modeln drücken, die Kanten mit einem Messer glattschneiden und den Teig wieder aus den Modeln klopfen. Das Mehl an der Teigoberfläche mit einem Pinsel entfernen. Die Springerle auf das Backblech legen und 24 Stunden bei Raumtemperatur trocknen lassen.
    Den Backofen auf 120 Grad vorheizen. Die Springerle mit Pergamentpapier bedecken und 30 Minuten auf der mittleren Schiebeleiste backen. Während der ersten 20 Minuten die Backofentür nicht öffnen! Die Oberfläche der Springerle soll weiß bleiben, nur die Unterseite darf leicht bräunen. Die Springerle 2–3 Wochen kühl und in Dosen lagern, damit sie etwas weicher werden.
    Ãœbrigens: Diese Kekse tragen ihren Namen nicht von ungefähr: Springerle sind gut geraten, wenn sie beim Backen ein wenig »aufspringen«.

    Kleiner Tip:
    Es spricht nichts dagegen, selbstentworfenem Gebäck auch eine eigene Symbolik beziehungsweise Bedeutung zuzuordnen. Wer weiß – womöglich legen Sie so den Grundstein für eine völlig neue Familientradition?
    â€¦Â In der Hofküche war es erstaunlich still für einen gewöhnlichen Nachmittag. Von draußen fiel helles Frühlingslicht durch dieFenster und wärmte selbst die hintersten Winkel. Eleonore versuchte, den süßen Duft von Vanille und Honig einzuatmen, der wie eine zuckerige Wolke in der Luft hing …
    Stellen Sie sich vor: Das Straßenmädchen Eleonore kommt zum erstenmal in ihrem Leben in eine gut ausgestattete königliche Hofküche und atmet dort den Duft all der fremdartigen Gewürze ein – was für ein Sinnesschmaus muß das für die angehende Zuckerbäckerin gewesen sein!
    Vor wenigen Jahrhunderten gehörten Gewürze wie Nelken, Pfeffer, Zimt, Ingwer, Anis, Kardamom, Muskat, Piment und auch die Kuchenfrüchte wie Rosinen und Korinthen, Datteln und Feigen, Mandeln und Nüsse zu den kostbarsten und begehrtesten Einfuhrgütern. Wagemutige Seeleute bereisten oft unter Einsatz ihres Lebens die fernen Länder, um diese kostbaren Gewürze zu holen. Die Entdeckung neuer Erdteile und die ungewisse Umschiffung Afrikas hatten nur diesen einen Hintergrund: Reichtum durch Gewürze.
    Heute gelangen die Gewürze in kürzester Zeit zu uns in den Handel und sind für einen geringen Betrag erhältlich: Fix und fertig abgepackt – fein oder grob gemahlen oder ungemahlen. Natürlich ist das überaus praktisch, aber der große Sinnesgenuß bleibt bei Zimtpulver aus der Plastikdose und künstlich hergestelltem Vanillearoma irgendwie aus …
    Im Haushalt der Großmutter nahm dafür die Gewürzmühle oder der Mörser noch einen festen Platz ein, denn früher galt: je feiner das Gewürz gemahlen wurde, um so höher war die Würzkraft. Dabei durfte das Gut jedoch nicht zu warm werden, da sich sonst die feinsten Aromastoffe verflüchtigten. In den letzten Jahrzehnten kannte man bestenfalls noch die Pfeffer- oder Muskatmühle. Dochinzwischen findet hier wieder ein Umdenken statt, in vielen Küchen wird wieder eifrig »gemörsert«, auch hat jeder namhafte Küchengerätehersteller heute wieder gute Mühlen für diverse Gewürzarten im Programm.
    Kleiner Tip:
    Mörser aus Messing und Stein finden Sie oftmals für wenig Geld auf dem Flohmarkt. Gut gereinigt, leisten solche Teile ein Leben lang gute Dienste.
    Auch Zucker reihte sich in die damalige Liste der Luxusgüter ein, und das, obwohl die

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