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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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»Wahrscheinlich doch nicht. Im Gegenteil, du bist chronisch optimistisch.«
    Â»Ich glaube, keine von uns ist anfällig dafür, wie er zu enden.«
    Connie schmunzelte. »Weißt du, woran ich die Tage denken musste? An Mom, die überall Wasser reintat. Leere Tomatensoßengläser, Shampooflaschen – erinnerst du dich daran? Sie hasste es, einen Rest in der Flasche drinzulassen. Es bleibt immer etwas übrig, sagte sie, selbst wenn es so aussieht, als wäre nichts mehr drin. So konnte sie tagelang die letzten verwässerten Tropfen Geschirrspülmittel aus einer Flasche herausspülen.«
    Dana wusste genau, wovon sie sprach. »Sie hat dir ein Gefäß in die Hand gedrückt und gesagt ›Lass da mal ein paar Tropfen Wasser reinlaufen‹.«
    Â»Du bist auch so«, sagte Connie. »Du bist so eine Wiederauffüllerin.«
    Das klang beleidigend, da aber die Hälfte von dem, was aus Connies Mund herauskam, nur Sticheleien waren, konnte Dana sich nicht ganz sicher sein. »Findest du mich geizig?«
    Das Auge, das Dana sehen konnte, verdrehte sich leicht gereizt. »Herrgott, du bist das Gegenteil von geizig. Du könntest in allem noch den letzten Tropfen Gutes finden.« Das war wohl das Netteste, was ihre Schwester je zu ihr gesagt hatte. »Werd jetzt bloß nicht sentimental«, warnte Connie. »Das ist nicht immer ein Pluspunkt. Einem Fehler gegenüber freundlich zu sein ist auch ein Fehler.«
    Dana konnte nicht anders. Sie streckte die Hand aus und tätschelte ihrer Schwester die Wange. »Connie«, murmelte sie.
    Â»Lass den Quatsch.«
    Dana hörte etwas, so als erzeugte ihr Gehirn Hintergrundmusik. »Hab dich lieb, Con.«
    Â»Bla bla bla.« Sie drehte sich jedoch nicht weg. Dana spürte, wie Connies Wange unter ihrer Hand zu einem ungewollten Lächeln anschwoll. Die Musik wurde lauter. In your eyes, the light, the heat …
    Â»Was zum Teufel ist denn das?«, maulte Connie.
    Es kam von draußen. Sie standen beide auf, um zum Fenster hinauszublicken, und sahen im dunklen Vorgarten eine Gestalt, die wie ein Riese neben der Einfahrt aufragte. Als sie ins Licht trat, konnten sie erkennen, dass es ein Mann war, der etwas über den Kopf hielt.
    In your eyes, I am complete …
    Es war Jack Roburtin. Er hielt zwei durch ein Kabel miteinander verbundene Rechtecke hoch. Einen iPod und einen Lautsprecher.
    Â»Ach du lieber Himmel!«, platzte Connie los. » Bitte sag, dass das der Schwachkopf ist, mit dem du zusammen warst!«
    Â»Mein Gott«, hauchte Dana. »Er hat den Verstand verloren.«
    Â» Kapierst du’s denn nicht?« Connie gab Danas Schulter einen leichten Schubs. »Das ist aus diesem einen Film! Über den Versager, der mit dem intelligenten Mädchen aus der Highschool geht. Unter ihrem Fenster spielt er ihren gemeinsamen Song ab.« Connies Augen weiteten sich vor Vergnügen. »So gewinnt er sie zurück.«
    Â»Oh nein.« Entsetzt blickte Dana aus dem Fenster.
    Â»Nach dem ganzen Mist, den er sich geleistet hat, als er zu deiner Arbeit kam und so mit dir geredet hat, ist das jetzt seine Vorstellung von Rosen und einer Schachtel Pralinen!« Connie hüpfte wie ein kleines Mädchen auf den Zehenspitzen.
    Â»Ausgeschlossen.« Das war zu absurd, um wahr zu sein.
    Â»Aber hundertpro! Darf ich das regeln? Bitte lass es mich machen.« Ohne eine Antwort abzuwarten, schob Connie das Fenster auf und hob das Fliegengitter. »He!«, rief sie, während sie ihren Oberkörper durch die Öffnung steckte. Dana sah durch das andere Fenster zu. Jacks breiter Kopf fuhr ruckartig zu ihnen hoch. »Pass mal auf!«, brüllte Connie. »Wir haben NICHT die ACHTZIGER und DU bist NICHT JOHN CUSACK und deswegen kannst du AUF DEM SCHNELLSTEN WEG NACH HAUSE GEHEN !«
    Â»Dana?« Jacks Stimme brach am Ende ein wenig, was bei Connie einen Lachanfall auslöste.
    Â»Connie?« Alder stand hinter ihnen in der Tür. Connie zog den Kopf wieder ins Zimmer.
    Â»Alles okay, Süße«, sagte Dana. »Es ist nur …« Es ist nur was? Die Situation spottete jeder Beschreibung.
    Â» DANA ?« , brüllte Jack.
    Dana steckte den Kopf zum Fenster hinaus. »Geh nach Hause, Jack«, rief sie ihm zu.
    Er zog das Kabel heraus, wodurch er den iPod vom Lautsprecher trennte. »Ich ruf dich morgen an?«
    Â»Nein, Jack. Bitte ruf mich nicht mehr an.«
    Â»Das mit neulich

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