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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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nächsten Mittwoch ja noch zwei auftreiben – das wird ihn völlig auf die Palme bringen!«
    Dana brach in lautes Gelächter aus. Allerdings war es mit der Komik vorbei, als ihr klar wurde, dass Kenneth am darauffolgenden Mittwoch gar nicht kommen müsste. Dann würde sie nämlich arbeitslos sein.
    Als die Kinder im Bett lagen, ging sie durchs Haus, knipste Lampen aus und hob herumliegende Gegenstände auf, die im Laufe des Tages von ihren angestammten Plätzen abgewandert waren. Ein schnurloses Telefon lag auf dem Wohnzimmerteppich; sie nahm es und hörte ihre Mailbox ab. »Hallo Dana? Hier ist Ben Fortin. Wir haben uns beim Basketball kennengelernt – ich bin der Typ, der seine eigene SMS nicht lesen konnte. Ich fand es wirklich nett, mich mit Ihnen zu unterhalten. Vielleicht haben Sie ja Lust, mich zurückzurufen, wenn Sie einen Moment Zeit haben.« Dana hätte fast das Telefon fallen lassen. Dann nahm sie es mit hinauf in ihr Schlafzimmer und rief Connie an.
    Â»Was soll ich machen?«, fragte sie, nachdem sie von der Begegnung und der darauffolgenden Mailboxnachricht erzählt hatte.
    Â»Wen interessiert das?«, gähnte Connie. »Ruf ihn an oder lass es, wo ist der Unterschied?«
    Â»Na, du bist mir vielleicht eine Hilfe!«
    Â»Im Ernst, Day, ich kapier die Frage nicht. Er ist süß, er ist nett … Er wird dich in irgendein überdekoriertes Steakhaus ausführen, wo illegale Einwanderer das dreckige Geschirr von den Tischen abräumen. Na und?«
    Â»Ach, stimmt ja«, nuschelte Dana. »Ich hab dir gar nicht erzählt, dass am letzten Wochenende etwas passiert ist. Mit Tony.«
    Â»Ach« , sagte Connie. »Santa.«
    Â»Nenn ihn nicht so!« Trotz ihrer Gereiztheit erzählte Dana Connie von der Golfballsuche in luftiger Höhe und Tonys leidenschaftlichem Kuss.
    Â»Ha«, sagte Connie.
    Â»Was soll denn das jetzt heißen, Herrgott noch mal?«
    Â»Nichts. Es kommt einfach nur selten vor, dass Menschen einen in Erstaunen versetzen. Meistens sind sie so berechenbar.«
    Dana stöhnte. »Vergiss es. Ich geh ins Bett.«
    Â»Nein, denk doch mal drüber nach. Der Typ steht eindeutig auf dich, und wenn er wie die meisten Männer wäre, würde er ungefähr anderthalb Tage warten und dich dann mit einer Verabredung oder irgendeiner anderen dämlichen Bestätigung für sein Ego nerven. Nicht so Santa – er lehnt sich zurück und gibt dir damit die Möglichkeit, in deinem eigenen Tempo deine eigenen Schlüsse zu ziehen. Wirklich beeindruckend.«
    Darüber dachte Dana einen Moment nach. Ganz genau das tut er , begriff sie. Er wartet .
    Â»Da gibt’s gar nichts zu überlegen«, sagte Connie. »Und danke übrigens, dass du mich aus dem Tiefschlaf gerissen hast – ich dachte schon, es wäre ein echter Notfall, womöglich in Zusammenhang mit meinem Kind.«
    Â»Tut mir leid. Ich hatte nicht die Absicht, dich zu erschrecken. Ihr geht es prima.«
    Â»Hab ich mir schon gedacht, schließlich haben wir eine Viertelstunde über dein Liebesleben geredet. Dein potenzielles Liebesleben, sollte ich vielleicht lieber sagen.«
    Dana antwortete nicht. Sie dachte über Tony und die beeindruckende Geduld nach, die er an den Tag legte, und fragte sich, wie lange sie wohl noch halten würde.
    Â»Was«, sagte Connie.
    Â»Ich weiß nicht … Ich glaube, ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, dass ich mich zu ihm hingezogen fühle.«
    Connie schnaufte genervt. »Hat er die widerliche Angewohnheit, Schleim hochzuziehen? Oder besitzt er eine Keramikengelsammlung, von der ich noch nichts weiß? Für mich sieht er nämlich völlig in Ordnung aus.«
    Â»Tja, also …« Dana wollte nur ungern mit der Sprache herausrücken. »Er ist irgendwie … klein. Und ein ganz klein wenig pummelig.«
    Â»Und dein halbblinder SMS -Schreiber ist groß und dünn. Super, da hast du die Antwort. Kann ich jetzt weiterschlafen?«
    Â»Nein, warte. Ich will ja nicht oberflächlich sein. Aber muss man sich nicht zu jemandem hingezogen fühlen, um mit ihm zusammen zu sein? Sonst wäre man doch nur befreundet, oder?«
    Â»Mann, das fragst du mich? Du bist doch diejenige, die fünfzehn Jahre verheiratet war.«
    Und was hatte das gebracht? Wie konnte man fünfundvierzig Jahre alt werden und immer noch nicht wissen, was man wollte – immer noch

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