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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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verpissen!«
    Beide Mädchen fuhren hoch. Jet rollte sich aus dem Bett und krabbelte um das Fußende herum auf Dana zu. »Tutmirleidtutmirleidtutmirleid«, murmelte sie. Als sie bei Dana angekommen war, umschlang sie ihre Knie. »Tutmirehrlichechtleid.«
    Â»Okay«, sagte Dana, während sie Jet den Kopf tätschelte. »Jetzt möchte ich euch beide mal was fragen.« Jet ließ sie los und kletterte wieder auf die Schlafcouch. »Wo gibt es einen hübschen, kleinen Berg mit einer guten Aussicht?«
    Dana musste Morgan gegenüber erst einmal ein Machtwort sprechen und ihr sagen, auch wenn Wandern nicht ihre Lieblingsbeschäftigung sei, solle sie es doch bitte schön versuchen. Dann musste sie von Jet und Alder eine Einführung in das Zwiebelprinzip bei Outdoor-Klamotten über sich ergehen lassen und schließlich Grady davon überzeugen, dass Wasserschuhe trotz ihrer »mörderisch guten Griffigkeit« nicht die angemessene Fußbekleidung waren. Doch letzten Endes hatte Dana alle im Auto und war mit ihnen auf dem Weg zum Talcott Mountain State Park.
    Am Anfang bewegte sich Morgan, als hätte sie einen Betonklotz an jedem Fuß. Grady neigte dazu vorauszusprinten, dann aber für eine Weile zurückzufallen, um auf einen umgefallenen Stamm zu klettern oder etwas zu erkunden, was er ausnahmslos für Bärenhöhlen hielt, in Wirklichkeit jedoch nur Felshaufen waren.
    Â»So eine Scheiße«, hörte Dana Jet leise zu Alder sagen. »Als wären wir mit I-Ah und Tigger unterwegs.«
    Â»Halt die Klappe«, murmelte Alder. »Du hast vor Kurzem ›Under Armour‹ noch für ein Videospiel gehalten.«
    Ungefähr auf halbem Weg bergauf schien Morgan jedoch zu beschließen, dass sie genauso gut das Beste daraus machen könnte, und Grady gewöhnte sich daran, mit den anderen zusammen zu wandern. Als sie zum Heublein Tower kamen, einem wunderschönen, alten Gebäude auf dem Berg, rannte Jet mit Grady um die Wette die Stufen hinauf, und Morgan unterhielt sich mit Alder darüber, welche Kunstkurse sie in der Schule belegen könnte. Auf dem Gipfel aßen sie plattgedrückte Sandwichs, matschiges Obst und zerbröselte Kekse, und niemand beschwerte sich.
    Â»Was fandest du heute am besten?«, fragte Dana Morgan beim Zubettgehen.
    Â»Wie wir auf dem Heimweg in dieser Eisdiele waren.« Bei Friendly’s in Avon hatten sie zu einer Pinkelpause angehalten und sich am Ende alle in eine Nische gezwängt und Eishörnchen bestellt.
    Â»Oh« , machte Dana und zog eine von Morgans Locken lang. »Das Eis …«
    Â»Nein, mir haben die Geschichten gefallen, die du über Grandma erzählt hast. Ich hatte nicht gewusst, dass sie Kellnerin war.«
    Â»Ja, schon witzig, was man über Leute womöglich alles nicht weiß, obwohl man mit ihnen verwandt ist.«
    Morgan musterte Dana, als spekulierte sie gerade über die Geheimnisse, die sie vielleicht eines Tages in Bezug auf ihre eigene Mutter aufdecken würde.
    Â»Hör mal«, sagte Dana. »Erinnerst du dich, wie du mir von der Knallfolie erzählt hast? Dass all die schlimmen Sachen, die passieren, und die gemeinen Dinge, die Leute machen, unsere Blasen zum Platzen bringen?« Dana strich über das weizenfarbene Haar, das sie fächerartig auf dem Kissen ausbreitete. »Ich habe darüber nachgedacht. Du hast recht. Genauso fühlt es sich an. Als würde die Luft aus dir rausgelassen.«
    Morgan nickte fast unmerklich.
    Â»Aber dann«, sagte Dana, »hab ich gedacht … es ist nur Folie. Es ist außen. Und es ist wirklich schrecklich, wenn sie zum Platzen gebracht wird, aber wenigstens ist es nicht das Einzige, woraus du gemacht bist.«
    Â»Fühlt sich so an«, murmelte Morgan.
    Â»Ja, ist es aber nicht. Es ist zwar ein Teil von dir, aber es ist nicht der wahre Teil, tief in dir drin.« Sie beobachtete Morgans Augen, in denen die Pupille sich in die gesprenkelte braune Iris hineinweitete, während sie über diese Möglichkeit nachdachte. »Im Übrigen«, fuhr Dana fort, »das Zerplatzen – das ist nur vorübergehend. Die Blasen füllen sich wieder mit Luft.«
    Â»Woher weißt du das?«
    Â»Weil ich es gespürt habe. Vielleicht kommt jemand dir zu Hilfe oder lacht über einen Witz von dir oder gibt dir nur mit einem Blick zu verstehen, dass er auf deiner Seite steht …«
    Â»Aber dann muss

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