Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
Vom Netzwerk:
leichteren Spiel gerechnet, da sie ob der plötzlichen Betriebsamkeit überrascht wirkten und in ihren Bewegungen kurzzeitig innehielten.
    „Ich werd’ Euch helfen, Schlafende in ihrem Rücken anzugreifen!“, brummte Dwari erbost. Mit der schweren Streitaxt in seinen beiden Händen wirkte er von allen der unsanft aus dem Schlaf Geweckten am wenigsten erschrocken. Er war sichtlich aufgebracht darüber, aus dem Schlummer gerissen worden zu sein, und brannte ungeduldig darauf, mit den Gegnern die Kräfte zu messen. Als erster warf er sich somit den Herannahenden entgegen.
    Den anderen verschlug es den Atem, als sie mitansahen, dass ihr mehrere Schritte vorausgeeilter Gefährte einer deutlichen Übermacht gegenüberstand, in deren Front sich vier schattenhafte Kämpfer zu einer Reihe formierten und den anstürmenden Zwerg erwarteten. Dwari jedoch zeigte den Instinkt eines Angehörigen seines kampferfahrenen Volkes. Er ließ einen anhaltenden, tiefkehligen Schrei vernehmen und hielt mit ausgeholter Waffe auf einen der Gegner zu, der in der Mitte des feindlichen Aufgebots stand. Im letzten Moment aber machte er einen Ausfallschritt nach links und trümmerte das Axtblatt diagonal von rechts oben nach links unten einem dort stehenden Wesen gegen die Schulter. Diese platzte beinahe widerstandslos auf, undder meisterhaft gehärtete Stahl durchfuhr und zerteilte den schleimigen, knorpeligen Körper bis zu dessen Brust hin. Der auf diese Weise Getroffene, für den der Angriff völlig unerwartet gekommen war, hauchte sein Leben mit einem jämmerlichen Grunzen aus.
    Der Zwerg rastete keinen Wimpernschlag und gab seinen verdutzten Feinden keine Gelegenheit zur Gegenwehr. Mit enormer Kraft sprang er nach rechts und ein wenig nach hinten und drehte sich sofort darauf schwungvoll und geübt um die eigene Achse, womit er eine wirbelnde Ausholbewegung vollführte. Anschließend katapultierte er die Axt aus der Hocke heraus waagerecht nach vorne, worauf sie unter einer in einer Verteidigungshaltung befindlichen Keule hindurch segelte und in einen Körper eindrang. Ein lautes und schrilles Aufstöhnen erfolgte.
    Noch im selben Atemzug durchfuhr den vom Kampfrausch beseelten Körper des Zwerges ein plötzlicher Anflug von Nervosität. Sein letztes Opfer war nach dem tödlichen Streich im Begriff, nach vorne auf ihn zu kippen, und es gelang ihm nicht auf Anhieb, seine Schneide aus dem sterbenden Leib zu ziehen. Die Schar der schwarz anzusehenden Angreifer hatte sich derweil auf den Gegner eingestellt und erkannte die Chance, die sich ihnen bot. Die Kreaturen waren derweil durchdrungen von einem eiskalten, fremdartigen Hass, der durch die erlittenen Verluste nur noch weiter gewachsen war.
    Eine der größten von ihnen drang nun zwischen ihren Reihen hervor und schwang einen langen, mit vielen Kerben versehenen Säbel. Sie setzte gerade dazu an, das schwere Metall auf den in diesem Augenblick wehrlosen Zwerg niederrauschen zu lassen, als ein sirrendes Geschoss heranflog und den Hals des Wesens durchbohrte. Der Pfeil durchschlug die Kehle von vorne nach hinten, sodass seine Spitze am anderen Ende wieder austrat und ein kehliges Ächzen hervorrief. Der Getroffene spie grünliche, feuchte Klumpen aus und kippte prustend zur Seite, wo er leblos liegen blieb.
    Dwari befreite sich unterdessen aus der Umklammerung und ging einen Schritt zurück in Sicherheit. Danach warf er einen knappen, dankbaren Blick über die Schulter, wo er Sanae mit einem angesetzten Bogen erspähte. Sie hatte bereits einen neuen Pfeil in die Sehne gespannt.
    Das Ganze hatte nur wenige Sekunden gedauert, und nun waren die anderen Menschen mit Braccas und Aidan in der Mitte herangeeilt und ließen ihre Waffen ungehemmt nach vorne schnellen. Die Kreaturen erlitten rasch starke Verluste, doch stemmten sie sich gegen ihre Niederlage, indem sie in eine wilde Raserei verfielen, die beinahe an Verrücktheit grenzte.
    Eine von ihnen verfehlte mit einem kräftig nach vorne gestoßenen Spieß die Brust von Borgas nur um wenige Zoll, und der hochgeschossene Perlor konnte einen seitlich geführten, tiefen Hieb gegen seine rechte Hüfte nur durch eine beachtliche Schwertabwehr zunichte machen, wobei er arg ins Straucheln geriet. Aidan, der eine ausgezeichnete Klinge führte und sich gerade eines Kontrahenten entledigt hatte, musste der nachsetzenden Gestalt seine Waffe in den Rücken bohren, um seinem Gefährten zu Hilfe zu kommen.
    Schließlich jedoch sahen die Feinde ein, dass sie zu

Weitere Kostenlose Bücher