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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Zeichen ihres neuen Reiches.
    Angeführt wurden sie von Darrthaur sowie einigen weiteren Orks, die, wie bei den Menschen üblich, als Offiziere oder Hauptmänner bezeichnet wurden und rote Abzeichen an ihren Schultern trugen. Unter ihren befand sich unter anderem Shrakor, der Ork, der die Asthrogs außerhalb der Mauern Durotars aufgelesen und in die Siedlung gebracht hatte. Über ihn hatte der Stamm Bullwais durch Uchnoth mittlerweile erfahren, dass er ebenfalls ein Takskall gewesen war und sich in dem Zwist nach Boroths Tod zunächst auf die Seite von Angoboth geschlagen hatte. Erst nachdem sich dessen Niederlage abzeichnete, hatte er rechtzeitig die Seiten gewechselt und sich Glauroth angedient. Panca hasste ihn mittlerweile ganz besonders innig, nachdem er ihr zwei Tage zuvor über den Weg gelaufen war und abermals einige abfällige Bemerkungen über die kriegerischen Fähigkeiten von weiblichen Orks gemacht hatte.
    Dahinter kamen die Sorkshratts, die fraglos wildesten, kampfgierigsten und blutrünstigsten unter allen versammelten Clans. Sie verfügten über keinerlei einheitliche Kleidung, sondern trugen ein Wust aus unterschiedlichen Fellen und Stoffen, während einige von ihnen sogar weitgehend freie Oberkörper zur Schau stellten. Das sehr dunkle Grün ihrer Haut wurde dabei oft von breiten Gürteln und zahlreichen Ketten und Riemen geschmückt. Ihre Haare waren in den meisten Fällen lang, zerzaust und gänzlich ungepflegt, und an vielen Stellen waren sie mit skurrilen Amuletten, Schrumpfköpfen und anderen Fetischen behängt. Sie lachten, schwatzten und stritten selbst während des Marsches unaufhörlich miteinander, doch verlor niemand ein kritisches Wort darüber. An ihrer Spitze lief Varabork, ihr grimmiger, wenig Vertrauen erweckender Häuptling.
    Unmittelbar vor dem Oberhaupt der Clans aus dem Süden Dantar-Mars, zwischen dessen Stamm und der Nachhut der Durotarer, stapften acht stolze Pferde daher, von denen drei ein braunes und fünf ein schwarzes Fell besaßen. Bis auf die Lastesel waren sie die einzigen Tiere, die man mitgenommen hatte. Auf ihnen ritten der Schwarze Gebieter, Zarr Mudah und einige deren persönliche Wächter. Einer derselben trug das Banner mit den Balken und der Mondsichel, groß und schwarz auf dunkelgrünem Grund. Es flatterte im Wind und erhob sich weit über die Köpfe aller Marschierenden hinweg.
    Ein weiterer, kleinerer Stamm folgte den Sorkshratts nach, ehe sich die Ashtrogs anschlossen. Sie schritten in ihrer gewohnter Schlachtenordnung, welche in einer Aufteilung in vier verschiedene Trupps bestand. Bullwai stapfte vorneweg, mit Tendarr und Ugluk an seiner Seite. Der Clan-Führer und seine Vertauten sprachen nicht viel, vielmehr begnügten sie sich vorläufig mit ihrer Rolle, nur eines von vielen Gliedern der immensen Horde und den Befehlen anderer unterstellt zu sein. Ebenso wie alle ihre Schicksalsgenossen waren sie aufgeregt und neugierig darauf zu sehen, was ihnen innerhalb jenes fremden Landes in Bälde bevorstehen mochte, obgleichsie sich nicht wohl bei dem Gedanken daran fühlten, dass sie selbst darauf nur wenig Einfluss würden nehmen können.
    Schweren Herzens hatte Bullwai seinen Kriegern am Vorabend aufgetragen, für den Fall, dass sie während einer Schlacht von ihm oder ihren Befehlsgebern getrennt werden sollten, auch den Anweisungen der Befehlshaber Durotars und nötigenfalls sogar den Anführern der anderen Stämme zu folgen. Einige klagten darüber, denn sie mochten keinen Gedanken daran verschwenden, dass ihrem jungen Häuptling etwas geschehen konnte. Außerdem fühlten sie großes Unbehagen bei der Aussicht, etwa einem der Sorkshratts zu gehorchen. Auch der Schwarze Gebieter erschien ihnen nach wie vor allzu unheimlich, und einige tuschelten zuweilen insgeheim die Bezeichnung „Nor-Gur“, was Bullwai jedoch verbot.
    Einige weitere Clans sowie eine beträchtliche Anzahl Orks, die keiner Gemeinschaft zuzuordnen waren und aus freien Stücken zur Unterstützung ihrer Artgenossen nach Nordamar gereist waren, kamen hinterher und beschlossen den langen, waffen- und muskelstarrenden Tross.
    Während der nächsten Tage meinte es das warme, doch nicht zu heiße Wetter gut mit den Orks, und sie fanden ihre Wege gut und ohne jede Zwischenfälle. Zunächst durchquerten sie dünn ein bewaldetes Gebiet, das voll von Obstbäumen, angenehm weichen Böden und vielen lauschigen Hainen war. Danach wurden die Bäume seltener, dafür wurde das Land nun hügeliger und

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