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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Frühlingshimmel erblickten.
    Der helle Schein kam aus einer tunnelartigen Bresche, die in der Breite auf wenige Schritt begrenzt war. Nachdem er den hölzernen Wall, den die eng stehenden Bäume bildeten, durchbrochen hatte und in das Innere des Waldes gelangt war, verlor er sich dort nach einer kurzen Strecke wieder in der Dunkelheit. Nadeln, Staubkörner und unzählige andere kleine Partikel, die zuvor gänzlich unkenntlich waren, schwebten in ihm, so als vollführten sie einen freudigen Tanz.
    „Was ist das nun wieder für eine Teufelei?“, fragte Marcius. Wie einige seiner Begleiter ebenso blieb der junge Rhodrim misstrauisch, denn er konnte nicht glauben, dass sich der Wald der rohen Gewalt des Zwerges tatsächlich gebeugt haben sollte.
    „Wo immer uns dieser Weg auch hinführt, wir sollten uns beeilen und uns davonmachen, denn alles ist besser, als weiter zwischen den Bäumen umherzuirren“, sagte Arnhelm schließlich, und niemand widersprach.
    Dwari erhob sich nun vom Erdboden, und in diesem Augenblick gab die mächtige Tanne, an der er sich zuvor ausgetobt hatte, seine Streitaxt wieder frei. Dieselbe fiel, ohne dass irgendjemand etwas hinzutat, mit einem gedämpften Klang auf den weichen, nadelbedeckten Untergrund.
    „Ich sagte doch, dass meine Axt sie überzeugen wird“, sagte der Zwerg. Danach nahm er seine Waffe auf und musterte sie nicht ohne Stolz.
    Die Gefährten warteten nun nicht länger, sondern drängten sich in Richtung des lichten Einschnitts. Dabei zogen sie ihre Rösser hinter sich her, obwohl es dessen nicht bedurft hätte, denn diese waren ebenso begierig darauf, den Wald zu verlassen, wie ihre Herren.
    Mit gefälligen Schritten betraten die zehn den hell erleuchteten Durchgang, der sie zwischen den hohen Stämmen hindurchführte. Je weiter sie gelangten, desto mehr gewannen sie den Eindruck, dass die Bäume zusehends weniger umfangreich, dunkel und bedrohlich wurden. Die nährte ihre Hoffnung, dass sie sich in Richtung der äußeren Bereiche des Forstes bewegten.
    Mit einem Male traten sie unter den freien Himmel hinaus, den sie noch niemals zuvor so klar und blau gesehen hatten. Die Erleichterung, die sie fühlten, war unbeschreiblich. Erst jetzt waren sie sich wirklich sicher, dass sie keinem Blendwerk aufgesessen waren, sondern tatsächlich inmitten eines Scheins aus natürlichem Tageslicht gewandert waren.
    Der Ered Fuíl hatte sie freigegeben, und für einige Zeit standen sie einfach nur da, atmeten tief durch und seufzten nach Herzenslust vor Freude.
    „Bei allen Drachen!“, fluchte Braccas plötzlich und riss die anderen aus ihrer Entspannung. „Die alten Bäume haben fürwahr ein böses Spiel mit uns getrieben! Sie haben uns direkt in die Waidland-Moore geführt!“
    Erst nun, da sie sich an die Helligkeit allmählich wieder gewöhnten und sich Zeit nahmen, ihre Blicke über die Landschaft schweifen zu lassen, erkannten sie, wo sie sich befanden. Zwar sahen sie sich, soweit ihr Augenlicht reichte, keinem einzigen düsteren Baum mehr gegenüber, doch verhieß die Aussicht, die sich ihnen nunmehr offenbarte, gleichfalls nichts Gutes.
    Der Boden vor ihren Füßen war weich und schlammig, und zahlreiche wässrige Tümpel reihten sich aneinander. Zu ihrer Rechten sahen sie einen Bach, der aus dem Wald heraus sickerte und sich irgendwo im breiigen Sand verlor. Die Gefährten fragten sich, ob dieser wohl der Rinnsal war, dem sie so lange gefolgt waren während ihrer Wanderung zwischen den Nadelbäumen und der sich schließlich ihrer Sicht entzogen hatte.
    Auf jeden Fall war jener Bach nicht das einzige Gewässer, das jene ausgedehnte Sumpflandschaft speiste, denn viele weitere Flüsse und Seen befanden sich an zumeist nur schwerlich zugänglichen Orten nicht weit von hier. Manche davon waren sehr klein, andere aber dafür groß und kraftvoll. Am bedeutsamsten war die Sturzflut, der von Norden nach Süden parallel zu den Mooren verlief. Seine weitreichenden Nebenarme hatten sich im Laufe der Zeit viele Rinnen gegraben und zur Entstehung der Waidland-Moore einen erheblichen Beitrag geleistet.
    Zwischen den Binsengräsern, die hier überall wuchsen, stiegen weißliche Schwaden von Nebel aus vielen Pfuhlen und Furchen hervor. Trotz der Kraft, welche die rotgelbe Spätnachmittagssonne entfaltete, war dadurch die freie Sicht an vielen Stellen verhangen.
    Immer wieder wandten die Menschen und der Zwerg ihre Köpfe nach allen Richtungen hin um, da sie verzweifelt nach einem Ausweg aus dem

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