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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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eigenen Sohn! Und mit so jemandem habe ich nichts gemeinsam!“
    „Dann lass es uns zu Ende bringen!“, sagte Darrthaur und nahm Schwert und Schild hervor.
    Bullwai, der bereits sein blutbesudeltes Schwert in seiner Rechten hielt, zog zusätzlich einen langen Dolch, welchen er als zweite Waffe vor allen anderen bevorzugte.
    Der Sturm hatte etwas nachgelassen, doch der Regen prasselte weiterhin in dicken, kalten Tropfen hernieder. Unter dem grau verhangenen Himmel und den Blicken aller, die in der Nähe weilten, gingen die Kontrahenten aufeinander zu. Die unerbittliche Entschlossenheit in den Bewegungen der beiden ließ keinen Zweifel daran, dass wenigstens einer von ihnen den Ort des Kampfes nicht als Lebender wieder verlassen würde.
    Der Durotarer begann die Auseinandersetzung, indem er den ersten Schlag ausführte. Das Blatt seiner Klinge war stark und so lang und breit, dass man die Waffe leicht als Doppelhänderschwert hätte gebrauchen können. Aufgrund seiner imposanten Kräfte war es ihrem Träger jedoch ein Leichtes, sie mit nur einer Hand zu schwingen und trotzdem eine volle Gewalt zu entfalten und eine verheerende Wirkung hervorzurufen.
    Der Ashtrog tänzelte zur rechten Seite, um der Schlagwirkung aus dem Weg zu gehen. Gleichzeitig reckte er seinen Stahl dem Angriff entgegen und parierte diesen damit. Funken sprangen auf, als die Metalle sich klirrend trafen, und breiteten sich zu einem hellen Fächer aus. Anschließend stieß Bullwai mit dem Dolch in seiner linken Hand nach dem Schwertarm seines Feindes, doch dieser zog den Arm zeitig zurück und konterte seinerseits mit einem brachialen Hieb mit seinem umfangreichen Rundschild, in dessen Mitte ein Stoßdorn von der Größe einer Speerspitze saß. Mit aller Kraft, welche den Muskeln in seinen Beinen innewohnte, drückte sich der Attackierte daraufhin nach hinten ab und brachte seinen Oberkörper zusätzlich so weit wie möglich in Rücklage. Dennoch verfehlte ihn der spitze Keil nur um wenige Zoll. Innerlich verfluchte er sich darum für seine Unvorsicht und rief sich ins Gedächtnis, dass Glauroth nicht nur ungeheuerlich stark, sondern zugleich überaus zielsicher und vorausschauend in seinen Reaktionen war.
    Die beiden Kämpen umkreisten sich nun in einem tödlichen Tanz, abwartend und sich einander belauernd. Schließlich wurde Bullwai dieses Spielchens müde und stürmte neuerlich nach vorne. Mit wilder Heftigkeit und Zielstrebigkeit deckte er seinen Gegner mit einem Hagel aus Schlägen ein. Darrthaur wich vor dem Stahl, der ihm immer wieder entgegen rauschte, stets nur um wenige Fuß zurück und schirmte sich beinahe lässig mit seinem großen Schild ab. Dann ging er unerwartet dazu über, selbst wieder auszuteilen und schwang sein mächtiges Schwert in einem seitlichen, bogenförmigen Angriff.
    Der Hieb war zu stark. Bullwai hatte es vermocht, seinen Dolch zwischen sich und die geschwungene Klinge zu bringen, doch vermochte dieser der Wucht nicht standzuhalten. Die kürzere der beiden, sich kreuzenden Waffen knickte ein, und das scharfe, dunkle Blatt des durotarischen Befehlshabers schnitt eine tiefe Furche in das Wams des Ashtrogs dicht unterhalb dessen Brust. Der Versehrte taumelte zurück und begutachtete die Wunde, die sofortig einen brennenden Schmerz auszulösen begann. Dabei ließ er den Blick für keienn Augenblick von seinem Gegner, der allerdings zunächst keine Anstalten machte, seiner erfolgreichen Aktion nachzusetzen.
    Blut rann aus der Öffnung hervor. Die Verletzung war nicht so heftig, dass sie tödlich sein würde, doch war sie ernstlich genug, um Bullwais Kampffähigkeit einzuschränken. Darrthaur bemerkte dies selbstverständlich und setzte ein überlegenes Grinsen auf. In einer Geste, welche eine beträchtliche Überheblichkeit widerspiegelte, warf er Schwert und Schild achtlos beiseite. Stattdessen griff er hinter seinen Rücken und zog mit einer sicheren Bewegung die massive, gewaltige Teak-Keule hervor, die bereits seit seinem jugendlichen Alter seine Lieblingswaffe war.
    „Du hast mutig gekämpft am heutigen Tag, Bullwai, und ich werde dafür sorgen, dass man dies nicht vergisst. Doch nun ist es Zeit, zu deinen Ahnen zu gehen, alter Freund“, sagte der Hüne, und es war schwer zu sagen, ob seine Worte durchweg aufrichtig waren oder auch Häme enthielten.
    Der einstige Häuptling des Takskall-Clans stieß ein lautes Brüllen aus, und seine Miene verfinsterte sich. Sogleich darauf drängte er schnellen Schrittes nach

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