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Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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entgegen, parierte den Stich wie ein geübter Schwertkämpfer und warf den Lindar schließlich mit einer starken Druckausübung, für die es nur einen Bruchteil seiner Kraft benötigte, zurück.
    Unmittelbar darauf war Marcius heulend heran und versuchte, sich die Ablenkung des Feindes zunutze zu machen. Er hielt sein Schwert hoch erhoben, in der Absicht, dieses dem Vancor von hinten zwischen die Schulterblätter zu bohren. Dieser reagierte allerdings wiederum überraschend schnell, und man konnte meinen, dass er auf allen Seiten unsichtbare Augen besäße. Mit einer seitlichen Drehung fuhr sein linker Arm herum, zerriss mit seiner Krallenhand das dünne Kettenhemd, das der Rhodrim trug, klirrend an der Schulter und brachte dieser eine tiefe Wunde bei. Von der Schlagwirkung ebenso überwältigt wie überrascht, wurde Marcius weit nach hinten geschleudert und landete in dem nassen Gras. Dabei hatte er die Orientierung verloren und wusste nicht mehr, wo sich sein Schwert befand. Vor allem aber fühlte er einen brennenden Schmerz an seiner blutenden linken Seite und meinte, dass man ihm ein vergiftetes Brandzeichen auf den Oberarm gestanzt hätte.
    Eldorin hatte die vorangegangene Szene beobachtet und ging, ohne Zeit zu verlieren, nun seinerseits zum Angriff über. Mit einer Grazilität, wie sie nur die Kinder des elbischen Volkes vermögen, flog er förmlich voran und suchte sich augenscheinlich die linke Pranke des Kontrahenten als Ziel seiner Bemühungen aus. Der schwarzglänzende Arm der Kreatur, der gerade Marcius geschunden hatte, hob sich daraufhin und fuhr mit einer wischenden Bewegung nach vorne, um den Kopf des Elben mit seiner gewaltigen Kraft zu zerschmettern. Jedoch hatte Eldorin gerade damit gerechnet. Daher duckte er sich blitzartig unter den dolchlangen Klauen hindurch, als diese sich ihm näherten, und gelangte auf diese Weise hinter den Feind. Danach führte er einen abwärtsgerichteten Streich gegen dessen Rückgrat.
    Die Elbenklinge brachte dem riesigen Leib einen tiefen Schnitt in der Mitte des Rippenbogens bei und zerteilte sein Fleisch, sodass eine dunkelblaue, starre Masse aus der Wunde hervorquoll. Mit einem wütenden Schnauben fuhr die Bestie herum, die Gabelzinken ihrer Waffe nach vorne reckend, doch hatte sich Eldorin bereits aus ihrer Reichweite entfernt.
    Die entfachte Wut des Vancors als Chance begreifend, schickte sich Ulven an, es seinem elbischen Freund gleichzutun und die klaffende Wunde des Feindes noch zu vergrößern. Ohne einen verräterischen Laut von sich zu geben, pirschte er sich hinterrücks geschwind heran und schaute sich den Bereich um die bereits vorhandene Verletzung als Ziel seines Schwertangriffs aus. Oder sollte er stattdessen einen geraden Stich in den hochsitzenden Hals versuchen?
    In diesem Augenblick riss der Vancor sein Haupt herum und stieß die Rückseite seines Waffenschaftes mit einer unbeschreiblichen Wucht nach hinten. Ulven versuchte zwar noch, den Stab mit seiner Klinge abzulenken, doch war die nach ihm greifende Kraft weitaus zu gewaltig. So traf ihn die Waffe an der Brust, warf ihn mehrere Schritt zurück und ließ ihn wie einen geworfenen Stein zu Boden sinken.
    Während der Mensch den Treffer nahm, hatte er zunächst gemeint, ein ungutes Knirschen seines Brustkorbes zu vernehmen, doch stellte er zu seiner eigenen Überraschung und zur Erleichterung seiner Gefährten anschließend fest, dass sein Atem weiterhin ging, wenn ihm dies auch grässliche Schmerzen verursachte. Unfähig wieder auf die Beine zu kommen, tastete er mit zitternden Händen unter seinem Wams nach seiner Brust und fand das lederne Behältnis, das er als Umhängbeutel trug. Darin befanden sich, wie er sich nach einiger Zeit erst jetzt wieder erinnerte, die Reste derjenigen Kräuter, die ihm Nurofin in der Kroak-Tanuk gegeben hatte, um die Schmerzen, welche er bei Dork-Girgol erlitten hatte, zu bekämpfen, sowie einige andere Pflanzenblätter, die er selbst gesammelt hatte. Der Beutel war gut gefüllt und hatte den Aufprall des Schaftes offensichtlich gedämpft und ihm somit vielleicht das Leben gerettet.
    Die Lindar hatten indessen keine Gelegenheit, sich um ihre verwundeten Gefährten zu kümmern. Sie waren so zentriert, wie es nur die Gegenwart des nahen Todes bedingte. Und dass sehr bald einer der Anwesenden die irdischen, stofflichen Bereiche Mundas verlassen musste, war längst beschlossen.
    Auch der Dämon Tuors wandte sich nunmehr wieder seinen beiden verbliebenen Gegnern zu.

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