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Die Zweierbeziehung

Die Zweierbeziehung

Titel: Die Zweierbeziehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürg Willi
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M.: Über die spezifische Struktur und Dynamik der Ehepaar-Therapiegruppe. Ehe 4, 165 (1970).
    W INCH , R. F.: Mate selection. A Study of complementary needs. Harper & Brothers, New York 1958.

Erläuterung einiger Fachbegriffe
    Ambivalenz
(E. B LEULER ): gleichzeitiges Bestehen entgegengesetzter Gefühle (z.B. Abneigung–Zuneigung)
    Anal-sadistische Phase
(F REUD ): Entwicklungsphase des 2. bis 4. Lebensjahres, umfassend die Entfaltung wesentlicher Ich-Funktionen (Sprache, Trotzphase), der Willkürmotorik (Laufen, Klettern, Erobern der Umwelt) und der Beherrschung des analen Schließmuskels (Reinlichkeitserziehung). Fixierungen auf diese Phase führen bei Erwachsenen zu
anal-retentiven
Charakterzügen wie ausgeprägtem Eigensinn, Ordentlichkeit und Sparsamkeit oder als Gegenstück zu analer Lust an Beschmutzung und Verschwendung.
Sadistische
Charakterzüge zeigen sich als lustvolles Herrschen,
masochistische
Züge als Lust am Unterworfensein und Passiv-sich-Ausliefern.
    Autonomie:
Selbstbestimmung, Unabhängigkeit
    Dyade:
Zweiergruppe, Paar.
Intradyadisch =
innerhalb des Paares,
extradyadisch
= außerhalb des Paares
    Identität:
Selbigkeit; Wahrnehmung des eigenen
Selbst
als eines festgefügten, sich in der Zeit durchhaltenden und sinnhaften Ganzen
    Inadäquat:
unangemessen
    Interindividuell:
unter verschiedenen Individuen;
intraindividuell =
innerhalb desselben Individuums
    Internalisieren:
verinnerlichen, sich zu Eigen machen der Auffassungen, Erwartungen, Werte und Normen von anderen
    Klaustrophobie:
dem Betroffenen unverständliche neurotische Ängste in geschlossenen Räumen
    Kollusion
(lat. colludere = zusammenspielen) uneingestandenes, oft unbewusstes Zusammenspiel von Partnern, das sie zur Abwehr und Bewältigung von miteinander geteilten Ängsten und Schuldgefühlen inszenieren und aufrechterhalten und durch das sie sich unentrinnbar aufeinander bezogen fühlen
    Kompensation
(A DLER ): Ausgleich.
Dekompensation
= Versagen der psychischen Ausgleichsbemühungen, Verlust des psychischen Gleichgewichtes und der Funktionsfähigkeit.
Überkompensation =
übertriebene Bemühungen zur Erhaltung oder Wiederherstellung des psychischen Gleichgewichtes oder zum Ausgleich von Minderwertigkeit
    Komplementär:
sich ergänzend
    Libido
(lat. Begierde, Liebe): nach F REUD sexuelle Energie als Grundantrieb des seelischen Lebens
    Narzissmus
(F REUD ): Verliebtheit in sich selbst. Psychoanal.: Zustand, bei welchem das eigene Ich mit Libido besetzt und damit gleichsam zum «Sexualobjekt» wird.
    Ödipuskomplex
(F REUD ): Gemäß griechischer Sage erschlug König Ödipus seinen Vater und heiratete ohne sein Wissen seine Mutter. Die Psychoanal. meint damit die erotische Bindung des Knaben an seine Mutter und die Rivalität zum Vater. Die Angst vor dem Vater (evtl. der Mutter) führt zu
Kastrationsangst
(Angst vor Entmannung). Besonders akzentuiert als
phallisch-ödipale Phase
im 4. bis 7. Lebensjahr. Beim Mädchen weitgehende, aber nicht völlige Analogie, auch als
Elektrakomplex
(C. G. J UNG ) bezeichnet.
    Oral
(lat. os = Mund): den Mund betreffend.
Orale Phase
(F REUD ): Entwicklungsphase von Geburt bis Ende 1. Lebensjahr.
Oraler Charakter:
gieriges, unersättliches und süchtiges Bedürfnis nach Zuwendung, Zärtlichkeit, Umsorgt- und Gepflegtwerden
    Progressiv:
vorschreitend. In diesem Buch: forciertes Bemühen um starkes, überlegenes und «erwachsenes» Verhalten.
Regressiv:
rückschreitend, auf frühere Entwicklungsstufen zurückfallend. Hier: kindlich-hilfloses, abhängiges und verantwortungsloses Verhalten.
    Übertragung:
Gemäß Psychoanal. werden (konflikthafte) Gefühlsbindungen an frühere Bezugspersonen (besonders Eltern) auf den Therapeuten übertragen.
Gegenübertragung:
emotionale Reaktionen des Analytikers auf die Übertragung des Patienten. Sie ist oft stark von eigenen konflikthaften Beziehungsbereitschaften des Analytikers bestimmt.

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Über Jürg Willi
    Prof. Dr. med. Dr. h.c. Willi, bis 1999 Ordinarius für Psychiatrie, Gründer des Weiterbildungsinstituts für Ökologisch-systemische Therapie in Zürich. Im Rowohlt Taschenbuch Verlag sind folgende Bücher zur Beziehungspsychologie und -therapie von Jürg Willi erschienen: «Therapie der Zweierbeziehung» (rororo 60590), «Ko-Evolution. Die Kunst gemeinsamen Wachsens» (rororo 18536), «Was hält Paare zusammen? Der Prozess des Zusammenlebens in psycho-ökologischer Sicht» (rororo 60508), «Psychologie der Liebe.

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