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Die zweite Fahrt zur Schatzinsel

Die zweite Fahrt zur Schatzinsel

Titel: Die zweite Fahrt zur Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Leeson
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gestoßen. Ich glaube, sie versuchte, sich
um Silver zu kümmern. Aber er hat sie eindeutig abgewiesen. Kein Ende der
mysteriösen Dinge.
    7. September 17—. Nur noch ein
paar Meilen von der Schatzinsel entfernt , sagt mir
Abraham Gray. Ben Gunn aufgeregter als sonst jemand, was einiges besagt. Er hat
vor, seine Zeit damit zu verbringen, Ziegen zu fangen — mit der Muskete, obwohl
er angibt, daß er es ebenso leicht mit Pfeil und Bogen könne.
    Ned Barker wieder heiter. Sagt,
er werde froh sein, auf trockenem Land zu gehen. Ich bezweifle, ob Squire und
sein Herr ihn von Bord gehen lassen werden. Er muß das wissen. Immer noch eine
seltsame Überschwenglichkeit bei dem Mann. Versteckt er eine Karte im Ärmel?
Schiff voller Merkwürdigkeiten.
    Heute abend großes Konzert an
Deck, Schaukämpfe, Musik, Sklavenlieder und — tänze, farbenfroh und lebendig.
Lady Alice tanzte die ganze Zeit mit Somerscale. Empfänglich für Vernunft?
„Morgen Land in Sicht!“ sagt Käptn Gray.

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30 .
Waffen und
Pulver
     
     
    (Bericht
von Dr. Livesey fortgesetzt)
     
    Wir näherten uns dem Ankerplatz
der Skelett-Insel langsam und vorsichtig vor dem Morgengrauen. Gray ist ein
ausgezeichneter Schiffsführer, und Silver kennt den Kanal gut, doch fünfzehn Jahre
verändern eine Menge. Silver kam jedoch äußerst zögernd an Deck.
    Squire Trelawney berief eine
geheime Konferenz in seiner Kabine ein. Anwesend waren Kapitän Gray, Josh Hall,
erster Maat, und Henry King, Matrose, von der Mannschaft; von unserer Gruppe
Lady Alice, Jim Hawkins, Ben Gunn, Betsy und ich; von der Argent-Gruppe Mr.
Somerscale und Mr. Wilton und natürlich Argent-Silver selbst.
    Der Squire umriß einen Plan,
alle Bergleute und Schwarzen (Daniel eingeschlossen, obwohl Squire verletzt,
dies tun zu müssen) in Sicherheitsverwahrung unter Deck zu halten, während
unsere Gruppe landet, um das Silberversteck ausfindig zu machen. Dann werden
die Frauen unter „Nannys“ Führung an Land gebracht, während eine bewaffnete
Wache Posten bei den Gefangenen bezieht. Eine Muskete, eine Pistole, ein
Entermesser, Kugel und Pulver sollten an alle außer Lady Alice und Betsy
ausgegeben werden.
    Lady Alice brachte starke
Einwände vor. „Die Vernunft legt nahe“, sagte sie, „daß Gott Mann und Frau mit
gleichem Geist ausgestattet hat.“ Somerscale unterstützte sie. Aber als die
Sache zur Abstimmung kam, wurde sie abgelehnt, Jim Hawkins, Wilton und ich
enthielten uns der Stimme. Aber ich sah Somerscale Lady Alice etwas unter dem
Tisch geben, und als sie die Kabine verließ, hatte sie eine Pistole im Gürtel
stecken, die Röcke hochgezogen und einen Seemannshut auf dem Kopf. Sah auch
sehr gut aus. Betsy wurde diskret entlassen, um „Nanny“ und die anderen Frauen
von dem Plan zu unterrichten. Dann verschwanden alle auf ihre Posten, und eine
Wache bezog Stellung bei den Waffen und dem Pulver.
    Doch um vier Uhr dreißig war
klar: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Wir kamen hinaus an
Deck und sahen das große Beiboot im Wasser und auf die Küste zustreben. Es lag
tief im Wasser und war schwer beladen. An Bord waren Ned Barker und die
Bergleute, des Squires Diener, Daniel, eingeschlossen, und noch verblüffender,
die Frauen, Betsy eingeschlossen. Kapitän Gray befahl ihnen zu halten, da sie
das Schiff ohne Erlaubnis verließen. Barker antwortete, aber seine Worte waren
bei der Entfernung kaum zu hören. Eine der schwarzen Frauen machte die
Angelegenheit durch ein Zeichen verständlicher, das ich nicht gesehen habe, seit ich mit den Truppen seiner Majestät bei Fontenoy
lag.
    Der Squire brüllte jetzt mit
lauter Stimme in Richtung des Bootes: „Daniel, ich spreche jetzt mit dir. Ich
befehle dir, zu deinem Herrn zurückzukehren. Ich weiß, daß du im Grunde ein
anständiger Kerl bist, und keiner von euch allen ist so schlecht, wie er oder
sie sich ausgibt. Ich halte meine Uhr in der Hand. Ich gebe euch dreißig
Sekunden, euch wieder uns anzuschließen.“
    Eine heftige Bewegung an Bord
des Beibootes, irgendein Streit. „Komm, Bursche“, sagte Squire, „häng nicht so
lang in der Takelage.“
    Ein plötzliches Hin- und
Hergeschiebe, und Daniel tauchte vom Boot und schwamm kräftig aufs Schiff zu.
Als er in der Mitte zwischen Boot und Schiff war, befahl Kapitän Gray, die
Persenning vom langen Neunpfünder zu ziehen. Josh Hall, der Maat, der ein
ausgezeichneter Kanonier war, hatte ihn aktionsbereit gemacht, während das Boot
noch ein

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