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Die zweite Fahrt zur Schatzinsel

Die zweite Fahrt zur Schatzinsel

Titel: Die zweite Fahrt zur Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Leeson
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Mangel
an Anstand. Man kann sich die Wirkung auf den armen Jim ausmalen, der halb
verrückt vor Eifersucht ist. Tue mein Bestes, ihn abzulenken, indem ich ihn bei
meinen Rundgängen ums Schiff mitnehme und ihm und Somerscale von
Naturwissenschaften und Medizin erzähle. Seltsamerweise findet er wenig
Geschmack an Somerscales Art der Gesprächsführung. Doch er und Wilton, der
Anwalt, kommen phantastisch miteinander aus, diskutieren über Verfassungen,
Habeas corpus, den Fall Rex versus Wilkes, usw. Gibt solche und solche auf der
Welt.
    31. August 17—. Jamaica
gesichtet und später am Tag im Hafen von Kingston angelegt. Geschäftiger Platz,
lärmend, alle in Eile, aber guter Laune, besonders die Schwarzen, die die
weißen Pflanzer und Angestellten des Gouverneurs um ein Mehrfaches an Zahl
übertreffen müssen. Gerede über erneuten Krieg zwischen Truppen und
Maroonnegern oder entflohene Sklaven — Soldaten im Landesinneren. Komisch, daß
dies Wort „Maroon“ dasselbe ist wie unseres für das Aussetzen eines Mannes an
einer einsamen Küste.
    1. September 17—, Mannschaft
außer zwei Männern, die gebraucht werden, um das Schiff zur Insel
zurückzubringen, mit doppeltem Lohn ausgezahlt. In die Stadt gegangen, von
Käptn Gray vor Preßpatrouillen gewarnt. Linienschiff im Hafen auf der Suche
nach Mannschaft. Widerwärtige Praxis, diese Zwangsaushebung von Matrosen. Ein
Seemann sollte vor allem frei sein, seinem König zu dienen.
    Mr. Trelawney ist mit Betsy als
Führer an Land gegangen. Anscheinend will er ein Dutzend neue Schwarze kaufen. Offensichtlich
hat er vor, sie zum Heben der Silberbarren zu benutzen und auf diese Weise Ned
Barker und seinen Kameraden eins auszuwischen. Riskante Angelegenheit. Hoffe,
Trelawney weiß, was er tut. Argent-Silver blieb an Bord. Warum? Dachte,
Kingston wäre sein Heimathafen.
    2. September 17— Squire mit
Betsy zurück an Bord, beide in bester Stimmung. Alle an Bord, mich selbst
eingeschlossen, erstaunt, sechs Schwarze an Bord kommen zu sehen, aber alles
Frauen, jung, mittelalt, in jeder Figur und Größe, alle heiter. Wenigstens
eine, für jeden sichtbar, schwanger. Aber sie ist so flink wie die anderen.
    Squire sagt mir, daß die Frauen
die Silberbarren heben sollen. Ich zog die Augenbrauen hoch, aber Trelawney
schnaubte verächtlich und sagte: „Unsinn, sie sind stark wie Ochsen und doppelt
so willig wie die Männer, zuzupacken.“
    Squire doppelt erfreut. Sagt,
er habe ein gutes Geschäft gemacht. Alle Frauen für die ganze Reise für den
Betrag von dreißig Guineen angeheuert, auszuzahlen an eine gewisse „Nanny“.
Was, wie er meint, ein Fünftel des Kaufpreises ist. „Nanny“ soll unter den
Sechsen sein, weiß aber nicht, welche. Alle Verhandlungen über Betsy gemacht.
    3. September 17— Im
Morgengrauen Segel gesetzt. Die Frauen sind auf Deck untergebracht, sagen, sie
fühlten sich dort wohl. Ned Barker sieht sehr niedergeschlagen aus. Nimmt zu
Recht an, daß er hintergangen worden ist. Andere an Bord nur allzu zufrieden.
Frauen bedienen uns von hinten und vom und greifen mit beim Segeln zu.
    4. September 17—. Immer
merkwürdiger. Silver weigert sich, mit uns in der Messe zu essen und bleibt in
seinem Quartier. Ist nicht an Deck gesehen worden, seitdem wir abgesegelt sind.
Nimmt die Mahlzeiten in seiner Kabine ein. Sieht schlecht aus. Ich bot an, ihn
zu behandeln, aber das machte die Sache nur schlimmer. Alleinlassen ist eine
gute Medizin.
    5. September 17—, Unsere
Mannschaft hat sich um einen vermehrt. Jim H. half mir, die Geburt eines Babys
bei einer der Frauen zu überwachen. Keine Probleme. Ich glaube, daß „Nanny“
sich um alle gekümmert hat, bevor wir dort ankamen. Jim eifrig, alles zu
lernen, was ich ihn lehren kann. Schätze, unsere Dienste werden noch einmal
gebraucht werden, bevor wir Bristol wiedersehen.
    Molly Brindle wird dick und
nicht vom Überessen, obwohl sie in der Kombüse arbeitet. Wer ist der Vater? Das
zu fragen, hieße, ein Geheimnis ergründen zu wollen, was ich nicht tun werde.
Silver sehr beunruhigt. Zeigte mir eine rot gefärbte Feder, die er in seiner
Porridgeschüssel fand. Erklärt, es sei Blut. Ich sagte zu ihm, Unfug, es ist
Koschenillefarbe, ein greulicher Scherz. Aber er hat recht — es ist Blut.
    6. September 17—. Lady Alice
pikiert, daß Silver sie vernachlässigt. Jetzt sucht sie Jims Gesellschaft. Aber
Master Jim ignoriert sie höflich. Was dem einen recht ist, ist dem anderen
billig? Lady Alice sehr vor den Kopf

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