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Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Titel: Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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und sah Natalyia und Janos undeutlich.
    »Kommt her, ihr beiden«, sagte ich. Ich suchte mir einen Felsen zum Sitzen und wartete. Natalyia kam sofort, während Janos zögerte.
    »Janos!«
    Er schüttelte den Kopf, als wäre er unzufrieden mit etwas, kam dann aber doch. In Seelenreißers Sicht loderte seine Aura wie wild, während Natalyia fast so ruhig wie Leandra schien. Leandra. Durch die Sicht meines Schwertes betrachtet, strahlte sie wie eine Sonne. Zum ersten Mal verstand ich, dass Seelenreißer nach ihr gierte. Er wollte sie mit einer Intensität, die mich erschreckte. Immer hatte ich vermieden, das Schwert zu berühren, wenn ich es nicht brauchte, jetzt wurde ich wieder daran erinnert, weshalb. Aber nur durch das Schwert konnte ich jetzt sehen. Ich verdrängte es aus meinen Gedanken.
    »Janos, Natalyia. Ihr seid beide Teil dieser Gruppe. Diese Gruppe führe ich. Mein Wort gilt. Ihr seid beide«, Janos sah auf und öffnete den Mund, ich hob die Hand, um ihn zu stoppen, »beide, sage ich und meine es auch so, am Leben, weil man euch leben ließ. Janos, Eure Geschichte mag wahr sein, aber ebenso gut könntet Ihr den Agenten der Königin erschlagen und sein Siegel aufbewahrt haben. Vielleicht habt Ihr ihn gefoltert, damit Ihr erfahrt, was zu sagen ist, wenn jemand wie Leandra in der Lage ist, das Siegel zu erkennen. Und Ihr, Natalyia, ich spüre noch Eure Dolche in mir. Ich vergesse nicht, wer einmal versucht hat, mich umzubringen. Ihr könnt euch gegenseitig beobachten, aber ich brauche euch beide. Speziell Euch, Natalyia. Denn Eure Gabe des Steins wird uns noch nützen. Doch … es wird auch ohne Euch gehen. Und Ihr, Janos? Wenn Ihr tatsächlich der Mörder Dunkelhand seid und nicht nur ein Schauspieler, wird auch Sieglinde Euch nicht nachtrauern, wenn wir Euch aufhängen. Und Ihr, Natalyia, Ihr seid eine Agentin Thalaks, Grund genug, euch nebeneinander an denselben Ast zu hängen. Beweist euch mir, uns. Ich dulde keine solche Zwietracht unter uns. Für euch beide ist dies ein neuer Anfang.«
    »Ja, Ser«, sagte Natalyia und machte eine Art Verbeugung.
    »Aber, Havald …«, begann Janos.
    »Ich mag Euch, Janos. Ich mochte in einer gewissen Art auch Janos Dunkelhand, den Banditenanführer. Er hatte einen gewissen Stil. Aber ich wollte ihn tot sehen. Sorgt einfach dafür, dass der Wunsch nicht erneut in mir aufkommt.«
    »Findet Ihr nicht, Havald, dass es etwas die Spitze nimmt, wenn einem ein Blinder droht?«, begehrte Janos auf. »Ihr wollt der Anführer sein, aber Ihr könnt nicht mehr führen, denn Ihr seht den Weg nicht.«
    Ich richtete mich auf. »Janos, wollt Ihr führen, ist es das? Wie soll das gehen? Ihr habt mir noch keinen Grund gegeben, Euch zu vertrauen.«
    »Pah!«, rief Janos. »Was tue ich denn, außer dem, was ich euch versprochen habe? Ihr habt alle keinen Grund, euch zu beschweren! Ich kämpfe an eurer Seite, friere mir mit euch zusammen Eier und Arsch ab und muss mich hier von Euch abkanzeln lassen! Was gibt Euch das Recht …«
    »Ihr habt Euch uns angeschlossen. Niemand hat Euch gezwungen. Ihr solltet …«
    »Verschont mich mit Euren vornehmen Worten, Havald. Ihr seid blind. Ihr könnt nicht mehr führen. Oder mir drohen. Und Eure Entscheidungen … Seht, was es uns gebracht hat! Wir hätten weitergehen sollen, wie ich es Euch sagte.«
    »Dann führt Leandra an meiner Stelle.«
    »Ich möchte nicht, dass ihr streitet. Können wir nicht gemeinsam gehen?«, fragte Sieglinde leise.
    Ich merkte, wie Janos sich zwang, ruhiger zu werden. »Sieglinde, wie soll ich ihm vertrauen? Es mag Balladen über ihn geben, aber er macht dieselben Fehler wie wir alle. Seine Entscheidung, die Nacht in dieser beschissenen Höhle zu verbringen, hat Zokora beinahe umgebracht. Er ist nicht so außergewöhnlich, wie du denkst.« Er machte einen Schritt auf Sieglinde zu. Und sie einen auf ihn. Bevor er reagieren konnte, hatte Sieglinde ihn am Kragen gepackt. Nein, nicht Sieglinde. Serafine.
    »Ich kann dir etwas sagen, Janos! Ich kann dir sagen, was hier los ist«, zischte sie. »Und du hörst mir jetzt zu. Weißt du, was hier los ist? Krankhafte Eifersucht! Sieglinde bewundert Havald, aber sie liebt dich. Aus welchen Gründen auch immer, sie liebt dich. Geht das in deinen Kopf? Niemand macht dir Sieglinde streitig, niemand will sie dir wegnehmen! Mann, du benimmst dich, als wärst du …« Ihre Stimme stockte. Sie ließ Janos los und trat einen Schritt nach hinten, ließ den Kopf hängen, »… verhext.«
    Das

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