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Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Titel: Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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den nächsten Tag, meinem Gefühl nach sollte es noch Nacht sein.
    »Was ist?«, flüsterte ich.
    »Wir haben Gäste.« Ich griff mein Schwert und folgte ihr zum Höhleneingang, bemüht, so wenig Geräusche zu machen wie möglich. Varosch lag bereits dort, seine Armbrust im Anschlag. Was auch immer er beobachtete, Seelenreißers Wahrnehmung reichte nicht weit genug. Ich kroch neben Varosch und berührte ihn leicht an der Schulter.
    »Drei Hunde. Oder so etwas Ähnliches. Solche habe ich noch nie gesehen«, berichtete Varosch mit gedämpfter Stimme.
    »Beschreib sie mir.«
    »Etwas größer als normale Hunde. Schwarz, lederartige Haut mit Schuppen und Flügeln. Der Kopf ähnelt dem einer Katze. Sie stehen in unserer Spur.« Varosch sprach so leise, dass ich ihn kaum hören konnte. »Ich habe ein gutes Schussfeld. Was soll ich tun?«
    »Sie stehen nur da?«
    Ich spürte unter meiner Hand eine Bewegung seiner Muskeln und sah durch mein Schwert, wie er leicht nickte. »Es sieht aus, als konferierten sie. Sie blicken immer wieder hierher.«
    »Wir liegen im Dunkeln, sie sehen uns nicht. Sie dagegen sind auf dem hellen Schnee, nicht wahr?«
    Ich spürte unter meiner Hand, wie er erneut nickte. Schwarze Hunde mit Flügeln. Borastas sahen so aus, waren aber selten größer als eine kleine Katze. Außerdem trugen sie Fell und keine Schuppen. Von diesen Biestern hier hatte ich noch nie gehört. Sie nahmen uns wohl nicht wahr. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie nicht im Schnee herumstehen würden, wenn sie wüssten, wo wir uns befanden.
    »Warte ab. Schieß erst, wenn einer von ihnen der Höhle zu nahe kommt. Und wenn du sicher bist, dass du ihn erlegen kannst«, flüsterte ich.
    »Dann wird er sehr nahe sein«, gab Varosch trocken zurück.
    »Worauf warten sie?«, flüsterte Leandra.
    »Sie riechen die Bären und frisches Blut. Aber sie wollen nicht näher heran«, antwortete ich leise.
    »Schlaue Biester«, sagte Varosch bitter. »Schlauer als wir.«
    Ich hörte ein dumpfes Flappen in der Entfernung. »Einer von ihnen ist in die Luft gesprungen, er fliegt auf der Stelle … jetzt fliegt er weiter die Schlucht entlang«, erklärte Leandra mir leise.
    »Es sieht aus, als suche er unsere Fährte«, sagte Varosch. »Warum nur? Unsere Fährte führt in diese Höhle. Sie müssten wissen, wo wir sind.«
    »Sie riechen die Bären«, sagte Leandra mit Überzeugung. »Sie riechen lebende Bären und Blut. Was weiß ich, wenn sie so scharfe Nasen haben wie Jagdhunde, können sie eine Menge an unserer Spur erkennen.«
    »Bei den Göttern.« Diese leise Stimme gehörte Poppet – Natalyia. Mittlerweile lagen wir wie Sardinen nebeneinander im Eingang. Nur Janos fehlte. Offensichtlich hatte es niemand für nötig gehalten, ihn zu wecken; ich hörte sein leises Schnarchen. »Wir sind verloren.« Sie klang resigniert.
    »Warum?«, fragte ich.
    »Das sind Vartramen. Magische Kreaturen des Imperators. Das bedeutet, dass es jemanden gibt, der uns folgt. Ein Agent des Imperiums. Wenn er uns findet, sind wir verloren.«
    Ich schüttelte den Kopf. Nichts war verloren.
    »Was ist das Besondere an diesen Kreaturen?«, fragte ich.
    »Sie können fliegen und haben scharfe Zähne«, informierte mich Varosch.
    »Sie sind Augen und Ohr des Jägers, der uns folgt«, fügte Natalyia hinzu.
    »Können sie schwimmen?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Natalyia, und der Tonfall ihrer Stimme sagte mir, dass sie nicht wusste, was ich damit fragen wollte.
    Es war nur ein schwacher Gedanke, aber vor meinem inneren Auge sah ich wieder dieses gigantische Schneebrett hoch über uns. »Wie geschickt fliegt der eine?«, fragte ich.
    »Nicht besonders, eher schwerfällig.« Es war Varosch, der antwortete.
    »Leandra?«
    »Ja?«
    »Ich möchte, dass du einen Blitz hoch an den Bergkamm schickst. So stark wie möglich, selbst wenn wir dich danach wegtragen müssen. Varosch, wenn sie den Blitz abschießt, schenkst du dem fliegenden Biest einen Bolzen. Dann, so schnell wir können, alle zurück und tiefer in die Höhle!«
    »Was hast du vor?«, fragte Leandra leise. Ich merkte, wie sie magische Energien sammelte.
    »Ich will ein paar Hunde begraben.«
    Ich begann mich vom Höhleneingang zu entfernen, kroch rückwärts.
    »Natalyia, zieht Euch zurück.«
    Das Krachen von Leandras Blitz erschien mir überlaut im Höhleneingang, im nächsten Moment brüllte einer der Hunde auf, als ihn wohl Varoschs Bolzen traf.
    »Schnell! Sie kommen!«, rief Varosch, und ich hörte, wie er

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