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Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition)

Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition)

Titel: Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Cronin
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Als der Zweite sich umdrehte, trat Tifty ihm die Beine weg, kniete sich rittlings über ihn, packte ihn bei den Haaren und riss seinen Kopf hoch. Er schlang ihm den freien Arm um den Hals und riss ihn ruckartig herum. Ein knirschendes Knacken, dann war alles still.
    » Okay?« Tifty sah Peter an. Der Kopf des Toten lag noch auf seinem Unterarm und sank jetzt in einem unnatürlichen Winkel herunter. Peter warf einen Blick auf das andere Rotauge. Dunkles Blut floss aus seinem Kopf auf den Boden.
    » Ja«, brachte er hervor.
    Hinter ihm klapperte etwas, und Nina landete auf dem Boden wie eine Katze. In einer fließenden Bewegung hob sie die Waffe und schwenkte sie durch den Raum.
    » Wie ich sehe, komme ich zu spät.« Sie richtete die Waffe zur Decke. » Du bist Tifty?«
    Einen Moment lang sagte der Mann nichts, sondern schaute sie nur durchdringend an.
    » Du kannst ihn loslassen, weißt du«, sagte sie. » Toter wird er nicht.«
    Tifty riss seinen Blick von ihr los, ließ den Kopf des Toten fallen und stand auf. Er sah ein bisschen verdattert aus, und Peter fragte ihn, was ihn aus der Fassung gebracht hatte.
    » Wir sollten die Leichen verstecken«, sagte Tifty. » Hat Eustace es geschafft?«
    » Wenn nicht, hätten wir es gehört.«
    Sie waren in einer Art Ladezone. Ein Tunnel, groß genug für einen größeren Lastwagen, führte nach links davon, wahrscheinlich ins Freie, und rechts begann ein kleinerer Korridor. Unter einem Pfeil an der Wand stand UMKLEIDERAUM FÜR GÄSTE .
    Sie schleiften die Leichen hinter ein paar Kisten und gingen den Korridor hinunter. Sie befanden sich jetzt unter dem Spielfeld auf der Südseite. Der Gang endete an einer Treppe, die nach oben führte. Es war gerade so hell, dass man etwas sehen konnte. Über sich hörte Peter das Rumoren der Menge.
    » Wir warten hier, bis es anfängt«, sagte Nina.
    Hinten in dem Kastentransporter konnte Amy nichts sehen. Zwischen dem Laderaum und der Fahrerkabine war ein kleines Fenster, aber der Fahrer hielt es geschlossen. Ihr Körper fühlte sich an, als wäre sie von einem durchgehenden Pferd mitgeschleift worden, ihr Kopf jedoch war klar und auf den Augenblick konzentriert. Der Wagen fuhr den Berg hinunter und kam in ebenes Gelände. Schneematsch prasselte von den Reifen in die Radkästen.
    » Hey, du dahinten.«
    Das Fenster hatte sich geöffnet. Der Fahrer sah Amy im Rückspiegel an und grinste in bösartigem Entzücken.
    » Wie fühlst du dich?«
    Sein Beifahrer lachte. Amy schwieg.
    » Ihr Dreckspack«, sagte der Fahrer, und seine Augen im Spiegel wurden schmal. » Weißt du, wie viele meiner Freunde ihr umgebracht habt?«
    » So nennst du sie?«
    » Im Ernst.« Er lachte düster. » Du solltest die Biester sehen. Die werden dich in Stücke reißen.«
    Der Transporter holperte durch tiefe Schlaglöcher, und die Ketten zerrten an ihr. » Wie heißt du?«, fragte Amy.
    Der Fahrer runzelte die Stirn. Das war keine Frage, wie er sie von einer Frau auf dem Weg zur Hinrichtung erwartete.
    » Na los, sag’s ihr schon«, forderte der andere ihn auf. Dann rutschte er auf dem Sitz herum und schob sein Gesicht an die Öffnung. » Er heißt Wiener.«
    » Wiener?«, wiederholte Amy.
    » Ja, so nennen ihn alle wegen seines kleinen Würstchens.«
    » Haha«, sagte der Fahrer. » Hahahaha.«
    Die Unterhaltung war anscheinend zu Ende. Aber dann richtete sich der Blick des Fahrers wieder in den Spiegel.
    » Was du da zu Guilder gesagt hast…« Amy hörte die Unsicherheit in seinem Ton. » Was ihm passieren würde. Ich meine… das war Quatsch, oder?«
    Amy hakte einen Fuß unter die Bank und schoss ihre Gedanken tief in seine Augen. Sofort trat der Fahrer auf die Bremse und ließ den Beifahrer mit dem Gesicht an die Windschutzscheibe fliegen. Mit lautem Krach wurde er wieder zurückgeschleudert, als der Wagen hinter ihnen gegen die Stoßstange prallte. Glas klirrte, Blech knirschte.
    » Verdammt, was ist denn mit dir los?« Der Beifahrer drückte sich die Hand ins Gesicht. Blut tropfte zwischen seinen Fingern hindurch. » Du hast mir die Nase gebrochen, du Arschloch.«
    Der Konvoi kam zum Stehen. Amy hörte, dass jemand ans Fahrerfenster klopfte.
    » Was ist passiert? Warum hast du angehalten?«
    Der Fahrer antwortete mit schwerer Zunge. » Weiß nicht. Mein Fuß ist eingeschlafen oder so was.«
    » Mein Gott, sieh dir das an«, sagte der zweite Wachmann und hielt seine blutigen Hände hoch, damit der Mann am Fenster sie sehen konnte. » Was dieser Vollidiot

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