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Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition)

Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition)

Titel: Die Zwölf: Band 2 der "Passage-Trilogie" - Roman - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Cronin
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sagt man dazu.« Eustace grinste Peter an. » Hab ich’s nicht gesagt? Selbst in finsterster Nacht, mein Freund, geht das Leben weiter.«
    Peter stapfte den Berg hinunter und zog im Wind die Schultern hoch. Als Mitglied des Führungsstabs stand ihm die Benutzung eines Wagens zu, aber er ging lieber zu Fuß. Im Krankenhaus ging er geradewegs zu Michael. Die Stromversorgung war erst teilweise wiederhergestellt, aber das Krankenhaus hatte zu den ersten Gebäuden gehört, in denen wieder Licht brannte. Michael war wach und saß aufrecht. Sein rechtes Bein, eingegipst vom Knöchel bis zur Hüfte, hing in einer Schlinge im Fünfundvierzig-Grad-Winkel über dem Bett. Eine Zeitlang hatte es auf Messers Schneide gestanden, und Sara hatte befürchtet, er werde das Bein verlieren. Doch Michael war eine Kämpfernatur, und jetzt, drei Wochen später, war er offiziell auf dem Wege der Besserung.
    Lore saß neben dem Bett und klapperte mit zwei Stricknadeln. Eustace hatte ihr die Aufsicht über die Biodiesel-Fabrik übertragen, aber in jeder freien Minute saß sie im Krankenhaus an Michaels Bett.
    » Was strickst du da?«, fragte Peter.
    » Keine Ahnung, verdammt. Das sollte ein Pullover werden, aber jetzt sieht es mehr aus wie eine Socke.«
    » Du solltest bei dem bleiben, was du wirklich kannst«, rief Michael.
    » Warte bloß, bis du aus diesem Gips rauskommst, Freundchen. Dann wird Lore dir zeigen, was sie kann. So was verlernt man nicht.« Sie sah Peter an und lächelte verschlagen, um sicher zu sein, dass er den Witz auch mitbekommen hatte. » Oh, entschuldige, Peter. Hab mich ein bisschen hinreißen lassen. Hab wohl vergessen, dass du da bist.«
    Er lachte. Wie lange hatte er nicht mehr gelacht? » Das ist schon okay.«
    Sie wedelte mit einer ihrer Stricknadeln. » Nur für den Fall, dass es mit unserem Jungen hier wieder bergab geht, möchte ich anmerken, dass ich immer schon gefunden habe, du siehst blendend aus. Plus: Du bist ein Kriegsheld.«
    » Ich werde darüber nachdenken.«
    » Daran zweifle ich nicht.« Sie ließ ihr Strickzeug in den Schoß fallen. » Wie es der Zufall so will, fängt meine Schicht in einer halben Stunde an. Ich lasse euch beide jetzt allein, damit ihr über mich reden könnt.« Sie stand auf, packte ihre Sachen ein und tätschelte Michael den Arm. Dann überlegte sie es sich und drückte ihm einen Kuss auf den Scheitel. » Brauchst du noch was, bevor ich gehe?«
    » Mir geht’s prima.«
    » Dir geht’s nicht prima, Michael. Ganz im Gegenteil. Du hast mir eine verdammte Angst eingejagt.«
    » Ich habe doch gesagt, es tut mir leid.«
    » Sag’s nur immer wieder, Kumpel. Eines Tages glaube ich dir vielleicht.« Sie küsste ihn noch einmal. » Gentlemen.«
    Als Lore gegangen war, setzte Peter sich auf ihren Stuhl. » Entschuldige«, sagte Michael.
    » Ich weiß nicht, wieso du dich dauernd für sie entschuldigst, Michael. Du bist der größte Glückspilz auf dem Planeten Erde, wenn du mich fragst.« Er deutete mit dem Kopf auf das Bett. » Wie geht’s dem Bein wirklich?«
    » Tut höllisch weh, wenn du die Wahrheit wissen willst. Nett von dir, dass du mich endlich mal besuchst.«
    » Tut mir leid. Eustace lässt mir keine freie Minute.«
    » Und wie viele habt ihr gefunden?«
    Peter wusste, dass er die anderen aus der Ersten Kolonie meinte. » Die Rede ist von sechsundfünfzig. Aber wir versuchen immer noch, alle aufzustöbern. Gefunden haben wir bis jetzt Jimmys Töchter Alice und Avery. Constance Chou, Russ Curtis, Penny Darrell. Die Kinder zu finden wird eine Weile dauern. Die sind überall verstreut.«
    » Eine gute Nachricht, nehme ich an.« Michael sprach den Rest nicht aus. So viele andere waren verschwunden.
    » Hollis hat mir erzählt, was du getan hast«, sagte Peter.
    Michaels Blick war ein Achselzucken. Er sah ein bisschen verlegen aus, aber auch stolz. » In dem Moment lag es einfach nahe.«
    » Falls du je einen Job bei der Exped haben willst, sag’s mir. Vorausgesetzt, dass die mich noch mal zurücknehmen. Wenn wir uns das nächste Mal unterhalten, sitze ich vielleicht im Bau.«
    » Peter, rede keinen Unsinn. Wahrscheinlich machen sie dich zum General. Oder sie bitten dich, bei der Präsidentenwahl zu kandidieren.«
    » Du kennst die Army nicht, wie ich sie kenne.« Trotzdem dachte er einen Augenblick lang: Wie wäre das wohl? » Wir reisen in ein paar Tagen ab, weißt du.«
    » Dachte ich mir schon. Zieht euch warm an. Und grüß Kerrville von mir.«
    » Wir holen dich mit der

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