Die Zwölf Türme (German Edition)
gleich mit den Hauptleuten der Stadt sprechen, damit sie ihre Männer nach meinen Vorstellungen anweisen und ausrüsten."
"Wie viele Krieger benötigt Ihr für diese neue Taktik?" fragte Racton.
"Ihr habt etwa fünftausend Krieger hier in Mhaine", überlegte Richard, "Die müssten eigentlich genügen. Da es sich bei Euren Soldaten ohnehin um Lanzenkämpfer handelt, wird ihnen die Umstellung auf die Taktik einer gestaffelten Phalanx nicht allzu schwer fallen. Sie müssen eben nur mit längeren Lanzen und größeren Schilden ausgerüstet werden. Ich würde es jedoch begrüßen, wenn noch weitere Stadtbürger hinzukämen, um unsere Streitmacht noch schlagkräftiger zu machen. Man könnte sie mit Hellebarden und langen Äxten bewaffnen, damit sie die Flanken schützen."
"Jeder waffenfähige Bürger von Mhaine wird Euch zur Verfügung stehen, General", versprach König Racton.
"Dann sorgt bitte dafür, dass genügend Lanzenschäfte von ausreichender Länge und auch größere Schilde vorhanden sind", verlangte Richard, "Alles weitere könnt Ihr dann mir überlassen. Doch jetzt möchte ich gern wissen, welche Unterstützung ich von den anderen Ödlandstädten erwarten kann. Mit den Leuten von Mhaine kann ich zwar die anrückende Takminhorde schlagen, aber gegen die thuronische Hauptarmee hätten wir nicht die geringsten Erfolgsaussichten. Was können die anderen Städte des Ödlandes aufbieten?"
"Yathir wird dreitausend Reiterinnen stellen", sprach Uta, "Hundert davon sind bereits mit mir hier in Mhaine."
"Wir können Eure Reiterinnen gut als Kundschafter gebrauchen", meinte Richard, worauf die Erste Kriegerin von Yathir zustimmend nickte.
"Norade kann Euch zweitausend Reiter schicken", sagte Kaivon, als Richard ihn fragend anblickte.
"Moram wird etwa dreitausendfünfhundert Schwertkämpfer stellen können", meldete sich Darian zu Wort.
"Wir können rund viertausend berittene Bogenschützen aufbieten, die zudem gute Schwertfechter sind", meinte Byrgia, die Gesandte von Zantar, "Alle zantarischen Krieger gehören der 'Schule der drei Klingen' an. Sie sind Meister im Kampf mit Bogen, Schwert und Speer."
Zustimmendes Gemurmel wurde laut, denn die Waffenschule von Zantar war weithin berühmt wegen der Waffenkunst ihrer Schüler. Viele Krieger des Ödlandes, sogar Krieger aus Ardan und Thuron waren bei den Waffenmeistern von Zantar in die Lehre gegangen."
"Hamiti steht Euch mit etwa dreitausendfünfhundert Infanteristen zur Verfügung", gab nun Rolfus bekannt.
"Timuz kann viertausend Krieger entsenden", erklärte Cordius daraufhin.
"Randur hat fünftausend gepanzerte Ritter, die wir Eurem Befehl unterstellen", meinte Jokan schließlich.
"Hoffentlich treffen die randurischen Ritter auch wirklich ein, wenn sie gebraucht werden", bemerkte König Racton bissig, "Denn als wir in den Grenzbergen kämpften, zeichneten sich die Randurier vor allem durch ihre Abwesenheit aus."
"Hättet Ihr den Pass nur ein paar Stunden länger gehalten, so hätten wir Euch auch noch helfen können", gab Jokan gereizt zurück, "Doch als wir dort eintrafen, war der Pass bereits in feindlicher Hand und von Euren Kriegern war nichts mehr zu sehen. So mussten wir unverrichteter Dinge wieder abziehen."
"Jetzt ist nicht die Zeit, sich über Versäumnisse der Vergangenheit zu streiten", fuhr Richard ärgerlich dazwischen, "Und Eure internen Zwistigkeiten interessieren mich so wenig wie der Kot eines Hundes! Fahren wir also fort: Da die Stadt Randur die größte gepanzerte Reiterei hat, werde ich sie als schwere Kavallerie gegen die Thuronen einsetzen. Wie viele Soldaten kann nun noch Perum aufbieten?"
"Ich habe viertausend Krieger", antwortete König Olfan kurzangebunden.
"Nun", meinte Richard zusammenfassend, "damit bekämen wir ein Heer von vierzehntausend Reitern und zwanzigtausend Infanteristen zusammen. Das ist schon eine ganz beachtliche Streitmacht. Aber wie groß wird das feindliche Heer sein?"
"Die Takmins haben rund viertausend Büffelreiter", meldete sich Amdren Hydden daraufhin zu Wort, "Wie groß jedoch das Hauptheer der Thuronen schließlich sein wird, vermögen wir noch nicht zu sagen. Das Heer von General Tameroth, welches jetzt in Ithame lagert, zählt etwa zehntausend Reiter und nahezu fünfundzwanzigtausend Infanteristen. Außerdem ist eine weitere Thuronenarmee auf dem Seewege unterwegs, deren Stärke wir noch nicht kennen."
"Verdammt !!" entfuhr es Richard, "Sind wir etwa auch von der Seeseite her bedroht? Warum sagt
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