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Diener des Boesen

Diener des Boesen

Titel: Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
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in jener merkwürdigen Übergangswelt zwischen Wachen und Schlafen versunken. Ihre Glieder waren miteinander verschlungen, ihre Leiber schwer und träge. Es gab keinen Grund, sich zu bewegen oder etwas zu sagen, höchstens noch das Bedürfnis zu atmen, während sie in dem riesigen Bett lagen und die ganze Welt um sich herum vergessen hatten.
    Neville konnte das leise Pochen von Margarets Herz an seinen Rippen spüren und das leichte Heben und Senken ihrer Brust an der seinen. Unter seiner rechten Hand, die auf ihrem Bauch ruhte, glaubte er den Herzschlag des Kindes in ihrem Leib zu spüren und vielleicht sogar das Heben und Senken seiner kleinen Brust.
    Ein Sohn, hatte sie gesagt, und Neville hatte ihr nur zu gern geglaubt. Sie gehörte zu den Engeln, war ein zauberhaftes, reines Geschöpf des Himmels und mochte deshalb das Geschlecht des Kindes erahnen können, das in ihr heranwuchs. Neville verspürte den Drang zu lächeln, doch er fühlte sich zu faul und schläfrig dazu. Stattdessen richtete er ein dankbares Gebet an den Heiland, dass er in seiner Güte Margaret zu ihm geschickt hatte und ihn hatte erkennen lassen, dass er sich vor der Liebe nicht zu fürchten brauchte.
    Wie viele Jahre habe ich verschwendet, dachte er, und mich der Liebe verweigert? Wie viele kalte, dunkle Jahre bin ich vor ihr davongelaufen? Dieser Gedanke kam ihm stets, wenn er eng an Margaret geschmiegt erwachte. Die Erscheinung des Heilands hatte ihn zutiefst ergriffen und ihn so sehr verändert, dass sich Neville fragte, ob er immer noch derselbe war. Mit dem Mann, der Alice einst in den Tod hatte gehen lassen, mit jenem kalten, herzlosen Gesellen, der die Liebe verabscheute, hatte er kaum noch etwas gemein.
    Er dachte nur selten an den heiligen Michael und wenn, dann nur flüchtig. Er fühlte sich immer noch seinem göttlichen Auftrag verpflichtet, doch nun eher dem Heiland zuliebe als dem heiligen Michael.
    Ich danke dir für deinen Segen, o Heiland, betete Neville im Geiste und spürte, wie ihn Dankbarkeit durchflutete. Ich danke dir…
    Er schmiegte sich noch enger an Margaret, legte den Arm um sie und lächelte, als sie schläfrig vor sich hin murmelte, ehe sie wieder in Schlummer versank. Er konnte sein Glück kaum fassen, dass ihm der Himmel diese schöne Frau geschickt hatte, damit er sie lieben und von ihr geliebt werden konnte. Und dass sie ihm bereits ein Kind geschenkt hatte und nun ein weiteres von ihm erwartete, war mehr, als er sich hätte träumen lassen.
    »Der Heiland hat dich zu mir geschickt«, flüsterte er in ihr Haar und ließ seine Hände von ihrem Bauch zu ihren Brüsten hinaufwandern. Wie hatte er jemals glauben können, sie sei der Feind, den die Dämonen zu ihm geschickt hatten? Wie hatte er den Lügen Glauben schenken können, dass die Menschheit verloren sei, wenn er sich für Margaret entschied anstatt für seinen göttlichen Auftrag? Der heilige Michael musste sich geirrt haben; vielleicht hatte auch er sich von den Listen der Dämonen täuschen lassen? Es war weitaus besser, den Worten des Heilands Glauben zu schenken.
    Seine Hand streichelte Margarets Brüste nun etwas fordernder. Sie hatten noch ein wenig Zeit, ehe Agnes eintreten würde, um ihnen Rosalind zu bringen, und Robert Courtenay eintraf, um seinem Herrn beim Waschen und Ankleiden zur Hand zu gehen, ehe die Sorgen der Welt wieder über sie hereinbrachen und Neville daran erinnerten, dass ihn dieser Tag seinem Ziel, Richard und seine dämonischen Verbündeten ihrer Macht zu entheben, wieder einen Schritt näher bringen würde.
    »Margaret«, flüsterte er seiner Gemahlin ins Ohr, »wach auf.«
    Sie murmelte erneut etwas und streckte sich träge, während sie sich auf den Rücken drehte.
    Neville musste ein Stöhnen unterdrücken, als er spürte, wie sich ihr Leib an seinem rieb, beugte sich dann vor und weckte sie mit einem leidenschaftlichen Kuss.
    Er knetete mit der Hand Margarets Brust und kniff sie leicht in die Brustwarze.
    »Tom«, rief sie und zuckte zusammen. »Bitte nicht.«
    Er bereute es sofort, als ihm einfiel, wie empfindlich ihre Brüste nun wegen der Schwangerschaft waren, murmelte eine Entschuldigung, küsste sie sanft und streichelte den Schmerz fort.
    Sie atmete erleichtert auf und rieb sich so wollüstig an ihm, dass Neville keine weitere Zeit mehr auf das Vorspiel verschwendete. Er legte sich auf sie, lächelte und küsste sie, als sie die Beine für ihn spreizte, und glitt vor Begierde stöhnend in sie

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