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Diese eine Nacht mit dir

Diese eine Nacht mit dir

Titel: Diese eine Nacht mit dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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zurückkehrte. Sie kam einfach nicht dagegen an, sosehr sie es auch versuchte.
    Auch jetzt war ihr Herz erfüllt von dieser Wärme, und sie galt Rico, der in dem Moment auf die Terrasse schlenderte, wo sie mit Lola spielte. Über dem Meer ging blutrot die Sonne unter.
    „Kalispera, mi pequeña“ , sagte er, als er Lola hochhob und sie auf beide Bäckchen küsste. Die Kleine quietschte entzückt auf.
    „Du verwirrst sie nur, wenn du zwei Sprachen sprichst“, meinte Gypsy spitz. Warum kam er nicht auch zu ihr und küsste sie? Etwas in ihr sehnte sich danach, und wieder einmal hasste sie sich dafür.
    „Unsinn“, lachte Rico selbstbewusst. „Sie ist meine Tochter und deshalb auch sehr intelligent. Spätestens mit drei ist sie zweisprachig.“
    Gypsy zwang sich, ihre Sehnsucht nach ihm zu unterdrücken. Abrupt stand sie auf und klopfte sich den Kies von den Jeans.
    Inzwischen versuchte Lola mit ihren Patschhändchen Rico die Krawatte vom Hals zu zerren. „Morgen Abend bin ich in Athen auf eine Party eingeladen. Ich möchte, dass du mich begleitest.“
    „Wieder eine Wohltätigkeitsgala?“, fragte Gypsy und unterdrückte eine Grimasse.
    Rico lächelte. „Nein. Ein Freund feiert die Eröffnung seines neuen Hotels.“
    „Ach so …“, stotterte Gypsy. Was sollte sie sagen? Schließlich konnte sie sich nicht für immer hier auf der Insel verstecken. „Okay“, meinte sie schulterzuckend.
    „Gut. Demi wird dich so um vier Uhr hier abholen und zum Hubschrauber bringen. Ich treffe dich dann im Hotel.“
    Rico ging in die Villa zurück, und Gypsy folgte ihm. „Warte – was ist mit Lola?“
    Er blieb stehen und drehte sich um. „Agneta ist hier. Sie kann auf sie aufpassen.“
    Gypsy schnappte nach Luft. „Wir werden die ganze Nacht über fort sein? Aber ich habe sie noch nie eine ganze Nacht allein gelassen.“
    Da war er wieder, dieser nur allzu bekannte unnachgiebige Ausdruck auf seinem Gesicht. „Und deshalb finde ich es gut, wenn wir jetzt damit anfangen. Ich werde immer wieder eingeladen. Also ist es praktischer, wenn wir in Athen leben. Wenn wir eine Nanny hätten, könnten wir Lola mit uns nehmen. Da wir aber keine haben …“
    Gypsy fühlte schon jetzt den Trennungsschmerz. „Aber wir brauchen keine Nanny. Ich kann mich um sie kümmern –“
    „Nicht die ganze Zeit über.“ Ricos Ton duldete keinen Widerspruch. Er wandte sich zum Gehen. „Ich werde veranlassen, dass man in den nächsten Tagen einige Nannys in die Villa bestellt. Damit sie sich vorstellen“, warf er noch über die Schulter zurück.
    „Du tust es schon wieder!“ Gypsy musste fast laufen, um ihn einzuholen. Er übergab seine kleine Tochter Agneta, die ihm versicherte, sie würde das Baby gleich füttern.
    Als Agneta mit Lola gegangen war, drehte Rico sich wütend zu Gypsy um.
    „Ich bin ein viel beschäftigter Mann. Teil unseres Deals ist, dass du dich mit mir in der Öffentlichkeit zeigst. Mit einem Baby geht das nicht. Es wird ihr gut gehen. Genau zu diesem Zweck haben Rafael und Isobel eine Nanny.“
    „Rafael und Isobel“, erwiderte Gypsy bitter. „Das ist ja wohl etwas anderes.“
    Rico trat dicht an sie heran. Gypsy erschrak und wich vor ihm zurück. „Warum? Weil sie ein richtiges Paar sind?“
    „So ungefähr“, schleuderte Gypsy ihm ins Gesicht.
    „Es gibt keinen Grund, warum es bei uns nicht auch so sein kann, Gypsy.“
    Etwas so Verwirrendes wie Hoffnung stieg auf einmal in ihr auf, und das machte sie wütend. „Der Deal, von dem du sprichst, war dein Deal“, zischte sie. „Ich hatte dabei nicht viel mitzureden, falls du dich erinnerst. Du magst mich doch noch nicht einmal!“
    An Ricos Kinn zuckte ein Muskel. „Ich glaube, ich kann sagen, dass sich meine Gefühle für dich verändert haben. Und um ehrlich zu sein, die Vereinbarung, dass wir nur fünfzehn Monate zusammenleben sollen, erscheint mir immer weniger verlockend. Ich stelle mir eine viel längere Verbindung vor. Die wäre doch alles in allem sehr praktisch. Besonders, da ich keinerlei Anzeichen von nachlassender Leidenschaft bei dir entdecken kann …“
    Was meinte er nur damit, seine Gefühle zu ihr hätten sich gewandelt? Wollte er sie vielleicht zu einer leidenschaftlichen, aber lieblosen Verbindung zwingen? „Mein Verlangen nach dir wird bestimmt nicht mehr lange anhalten, das garantiere ich dir“, platzte sie heraus. „Und deinem Ego schmeichelt es sicher nicht, wenn du eine Frau im Bett hast, die dich gar nicht will. Daran solltest du

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