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Diese glühende Leidenschaft …

Diese glühende Leidenschaft …

Titel: Diese glühende Leidenschaft … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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war wie für sie gemacht. Es schmeichelte ihrer klaren, leicht gebräunten Haut und passte perfekt zu ihrem kastanienbraunen Haar, das ihr in üppigen Wellen über die Schultern fiel.
    Die Tatsache, dass sie sich in der edlen Abendrobe offensichtlich unwohl fühlte, machte Evie nur noch attraktiver. Quinn fand seine Exfrau ungeheuer verführerisch und musste sie immerzu anschauen. Es hätte wirklich nicht schlimmer kommen können, ging ihm dabei durch den Kopf.
    Evies vage Hoffnung, ihr würde es durch die frühere Beziehung zu Quinn leichter fallen, sich ihm anzuvertrauen, erlosch in dem Moment, als sie Quinn gegenübertrat. Wie sollte sie ihm nur beibringen, dass sie den eigenen Bruder verdächtigte, die Messina-Diamanten stehlen zu wollen?
    Dieser Mann im eleganten Smoking mit seinem kühlen, abschätzenden Blick und schwer durchschaubarer Miene kam ihr auf einmal so fremd vor. Zudem fühlte sie sich vor ihm gedemütigt. Denn am vergangenen Abend, als er gewagt hatte, sie zu küssen, hatte sie seinen Kuss lustvoll erwidert. Quinn musste erkannt haben, dass sie sich immer noch zu ihm hingezogen fühlte, während sie nicht das kleinste Anzeichen dafür entdeckt hatte, dass es ihm mit ihr ähnlich ging.
    Jetzt machte er in seinem Büro sogar den Eindruck, als könne er sich kaum an gestern Abend erinnern, geschweige denn an die Gefühle, die ihn vor vierzehn Jahren mit Evie verbunden hatten.
    Vielleicht hätte ich lieber zur Polizei gehen sollen, dachte sie. Aber sie bezweifelte, dass man ihr dort geglaubt hätte. Quinn dagegen könnte Corbin vielleicht noch Einhalt gebieten, bevor es zu spät war, bevor er endgültig zum Kriminellen wurde.
    Deswegen redete Evie nicht lange um den heißen Brei herum. „Ich brauche deine Hilfe.“
    „Darüber haben wir doch schon gesprochen.“
    „Ja, das haben wir.“ Aha, dachte sie, er erinnert sich also noch an seinen Besuch bei mir und an diesen einen langen Kuss. „Aber ich muss dich um noch etwas bitten.“
    „Der Scheck ist schon ausgeschrieben“, erklärte Quinn und setzte sich hinter seinen großen Schreibtisch. „Ich wollte ihn dir Montag per Kurier zustellen lassen.“
    Es klang beiläufig, ja fast verächtlich, wie er es sagte. Evie ahnte schon, dass sie ihm gleich noch mehr Gelegenheit geben würde, das grausame Spiel fortzusetzen. „Es geht nicht um Geld. Das heißt, ich glaube gar nicht mehr, dass Corbin Geld von dir will. Er plant einen Diebstahl.“
    Quinn zog die Augenbrauen hoch. Er wippte in seinem Chefsessel. „Warum kommst du damit zu mir?“
    „Weil ich vermute, dass er es auf die Messina-Diamanten abgesehen hat.“
    Zunächst wirkte Quinn äußerst erstaunt, ja schockiert. Dann warf er den Kopf in den Nacken und begann, laut zu lachen.
    Ärgerlich runzelte Evie die Stirn. Aber Quinns Lachen ebbte nur langsam ab. Sie ertappte sich sogar dabei, wie sie mit den Fingern ungeduldig auf die Tischplatte trommelte. „Mein Bruder …“
    „Dein Bruder kann nicht einmal den Kugelschreiber der Rezeptionistin stehlen, ohne dass ich das sofort weiß.“
    „Ich mache aber keine Witze“, beharrte Evie.
    Mittlerweile hatte Quinn aufgehört zu lachen und beugte sich mit aufgestützten Ellbogen über seinen Schreibtisch zu ihr vor. Nachdem er Evie eine Weile stumm gemustert hatte, erklärte er: „Das ist entweder ein schlechter Scherz oder …“
    „Nein, nein, das ist es nicht!“
    „… oder wieder so ein Versuch von dir, mich anzumachen“, fuhr er unbeeindruckt fort.
    Evie brauchte etwas Zeit, um zu begreifen, was Quinn da gesagt hatte. Aber dann fuhr sie ihn wütend an: „Denkst du das wirklich? Im Ernst? Meinst du, ich hätte das alles nur inszeniert, um dich ‚anzumachen‘?“ Sie schnaufte verächtlich. „Wenn du es genau wissen willst: Ich bin nicht nur hergekommen, um meinem Bruder zu helfen, sondern es ist wohl auch in deinem Sinne. Aber falls du zu starrköpfig, nein, zu blöd bist, um das zu begreifen – bitte, dann hast du es nicht besser verdient. Dein Ruf ist ruiniert, wenn dein bester Kunde vor deinen Augen bestohlen wird.“
    Evies drastische Worte gaben Quinn dann doch zu denken. Evie war schon fast durch die Tür, als er aufsprang und sie am Arm fasste, keine Sekunde zu früh. „Warte doch mal, Evie. Warum erzählst du mir nicht alles von vorne?“
    Sie schaute ihn misstrauisch an. „Hörst du mir denn überhaupt zu?“
    „Ja, sicher.“
    „Und du lässt auch deine anzüglichen Bemerkungen sein?“
    „Wenn ich dir mein Ehrenwort

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