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Diese glühende Leidenschaft …

Diese glühende Leidenschaft …

Titel: Diese glühende Leidenschaft … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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finster. „Meine Gefühle haben nichts damit zu tun.“
    „So so.“ Evie war anzumerken, dass sie nicht überzeugt war. „Aber du gibst zu, dass du dich unmöglich benommen hast. Danach hast du mir einen Scheck über sehr viel Geld ausgestellt. Ich frage mich warum, wenn es keine Entschuldigung sein sollte. Du musst ein schlechtes Gewissen haben.“
    Insgeheim fühlte Quinn sich ertappt. Schnell rückte er einen Schritt von Evie ab. Sie sollte auf keinen Fall ahnen, wie sehr ihn das Ganze gefühlsmäßig mitnahm. „Das hat nichts mit Schuldgefühlen zu tun“, rechtfertigte er sich. „Du warst verzweifelt, und ich wollte deine Lage ausnutzen. Mein Benehmen war einfach …“ Er suchte nach dem richtigen Wort. „… unehrenhaft.“
    Ehre und persönliche Glaubwürdigkeit waren immer schon ein Thema für Quinn gewesen, erinnerte sich Evie. Während andere Teenager kaum einen Gedanken daran verschwendeten, hatte er schon mit siebzehn seinen eigenen Ehrenkodex. Das kam vermutlich daher, dass er als Kind so ein hartes Schicksal erdulden musste und in einer düsteren Welt lebte. Um das alles zu ertragen, brauchte er moralische Prinzipien. Evie hatte Quinns festen Glauben an das Gute schon damals sehr bewundert.
    „Ich bin froh, dass dir solche Werte immer noch wichtig sind“, bemerkte sie spontan.
    Darauf schaute Quinn sie durchdringend an. „Auch wenn ich mich schlecht benommen habe, bin ich noch lange kein Monster.“
    „Das habe ich nie behauptet.“ Tatsächlich verriet sein Benehmen Evie eher, wie verletzlich er trotz seines männlichen Gehabes war. Aber das behielt sie lieber für sich. Sie wollte nicht, dass er sich von ihr herausgefordert fühlte.
    Als Erwiderung brummte Quinn nur etwas Unverständliches, während er seinen Sicherheitsausweis aus der Tasche nahm. Sobald er ihn über die Lesezelle am Eingang hielt, öffnete sich die Glastür seiner Firma wie von Geisterhand. Mit einer galanten Geste forderte er Evie auf einzutreten.
    „Wie beeindruckend! Kommst du so in jedes Büro im ganzen Turm?“, erkundigte sie sich.
    „Richtig.“
    Sie folgte ihm durch den Empfangsbereich in einen Gang. Vorbei an Quinns offiziellem Geschäftsleitungsbüro, wo sie ihn zum ersten Mal aufgesucht hatte, kamen sie zu einem wesentlich schlichteren Büro. Es war mit Computern, Monitoren und einer Art Schaltpult ausgestattet. „Danke, dass du dir die Zeit für diesen Check nimmst“, erklärte Evie lächelnd.
    „Das gehört zu meinem Job. Ich mach das doch nicht für dich.“ Quinn hatte sich vor den größten der Monitore gesetzt und schob die Maus hin und her, um ein aktuelles Bild zu bekommen.
    Evie setzte sich auf einen Bürostuhl in seiner Nähe. „Sicher, aber leicht fällt es dir anscheinend doch nicht.“
    „Was soll das denn wieder heißen?“, fragte Quinn sie über die Schulter.
    „Ich meine nur, dass du im Moment vielleicht lieber etwas anderes machen würdest. Wenn ich daran denke, was du für mich empfindest.“
    „Ich empfinde nichts mehr für dich“, entgegnete er fast barsch. „Du bedeutest mir nichts mehr.“
    Dabei hätte es Evie besser belassen sollen. Aber ehe sie richtig begriffen hatte, antwortete sie ihm schon. „Erinnerst du dich? Wir waren einmal ineinander verliebt. Wir waren sogar verheiratet.“
    „Trotzdem bedeutest du mir nichts mehr.“
    „Bitte rede nicht so mit mir.“
    „Wie rede ich denn mit dir?“, wollte Quinn wissen.
    „So als ob …, als ob ich mich wie ein Idiot benommen hätte und nicht du.“
    „Ich bin doch kein …“
    Sie ließ ihn nicht ausreden. „Vor ein paar Monaten habe ich zufällig einen Studienkollegen vom College wiedergetroffen. Wir haben einen Kaffee zusammen getrunken, und er hat mir Bilder von seinem Nachwuchs gezeigt.“
    „Warum erwähnst du das jetzt?“
    „Weil ich für ihn offensichtlich nicht mehr als eine Studienkollegin war. Ich habe ihm nie etwas bedeutet. Weißt du, woran ich das gemerkt habe?“
    Erstaunt sah Quinn sie an. „Nein.“
    „Ganz einfach.“ Evie wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht. „Ich weiß es, weil Jake mich nicht ein einziges Mal so angesehen hat, wie du mich immer ansiehst.“
    „Und wie sehe ich dich an?“
    „Die Hälfte der Zeit siehst du mich so an, als wolltest du mich erwürgen, während du mich die andere Hälfte lang so ansiehst, als ob du überlegst, wohin mit meiner Leiche.“
    „Nein, das denke ich nicht“, widersprach Quinn. Er konnte jedoch nicht verhindern, dass er sie jetzt regelrecht

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