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Diese glühende Leidenschaft …

Diese glühende Leidenschaft …

Titel: Diese glühende Leidenschaft … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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immer noch nicht, sondern gab Evie einen weiteren leidenschaftlichen Kuss.
    Als das Ganze jedoch von vorn anfing, gab er Evies Mund frei. Nach Atem ringend, lehnte er seine Stirn an ihre und versuchte verzweifelt, die Beherrschung wiederzuerlangen.
    Auf einmal fühlte Quinn sich wieder wie siebzehn: unsterblich verliebt, voller Verlangen und wie ein hoffnungsloser Versager.
    Er zog das Handy aus seiner Tasche. Eigentlich wollte er die Botschaft gleich löschen, aber dann überflog er den Text. „Neuigkeiten von Corbin Montgomery. Bitte melden. J. D.“
    Quinn hatte sich so rasch abgewandt, dass Evie ganz schwindelig war. Gerade hatte er sie noch geküsst, jetzt wich er auf einmal drei Schritte von ihr zurück. Er ließ sie einfach auf der Kommode sitzen, atemlos und glühend vor Verlangen, wie sie war.
    Eine Weile wandte er ihr sogar den Rücken zu. Als Quinn sich wieder umdrehte, knöpfte er sich die Jacke zu. Dann kämmte er sich mit der Hand durchs Haar, aber es wurde nur noch wirrer.
    Evie sah ihn entgeistert an. „Was soll …“
    „Heute ist nicht der richtige Zeitpunkt.“ Quinn klang immer noch rau vor ungestilltem Verlangen. Warum hatte er diesen Rückzieher gemacht?
    Bevor Evie ihn fragen konnte, steuerte er schon auf die Tür zu. Ja, er rannte fast davon. Sie holte ihn erst am Hauseingang ein.
    „Wo willst du hin? Ich dachte, ich soll der Lockvogel sein. Du wolltest doch nicht von meiner Seite weichen, bis Corbin Kontakt zu mir aufnimmt.“
    Bewegt schaute Quinn sie an. Einen Moment lang dachte sie, er würde bleiben, aber dann erklärte er: „Ich werde das Haus vom Wagen aus beobachten. Du musst mir Bescheid geben, wenn er dich anruft. Ich vertraue dir.“
    „Moment mal! Nachdem du mich gewarnt hast, wie gefährlich meine Nachbarschaft ist, willst du jetzt die ganze Nacht allein in deinem Auto verbringen? Das ist doch verrückt.“
    Darauf verzog Quinn jedoch nur leicht amüsiert den Mund. „Ich würde sagen, du hast mich davon überzeugt, dass da draußen keine Gefahr besteht.“
    Oder dass es hier drin noch gefährlicher ist . Fast hätte Evie die Worte ausgesprochen, als sie ihn hinausgehen sah.
    Wieder ließ Quinn sie, vor Sehnsucht brennend, zurück. Gehörte das etwa zu seinem Racheplan? Oder hielt er es für unehrenhaft, seine Chance bei ihr zu nutzen?
    Beide Möglichkeiten gefielen Evie nicht. Wenn sie ehrlich war, fühlte sie sich wieder wie das junge Mädchen auf der Highschool, das von seinen Gefühlen hin und her gerissen wurde. Sie wünschte, sie würde nur einer Illusion nachhängen. Vielleicht war es reine Nostalgie, vielleicht fand sie Quinn nur um der alten Zeiten willen so anziehend. Aber im Grunde ihres Herzens wusste Evie es besser.
    Als Schüler hatte Quinn sie mehr beeindruckt als all ihre anderen Freunde. Durch seine ruhige, ernste Art, seine Aufrichtigkeit, aber auch durch den an Vergötterung grenzenden Respekt, den er ihr entgegenbrachte. Das alles war Balsam für ihre gequälte Seele gewesen.
    Der erwachsene Quinn schien sich viele dieser Eigenschaften bewahrt zu haben. Andere waren hinzugekommen. Er zeigte sich ungleich selbstbewusster und stärker. Trotz seines Zynismus war ihm das Gespür für Ehre und Aufrichtigkeit nicht abhandengekommen. Er mochte misstrauisch geworden sein, aber nicht gleichgültig oder vollkommen kalt. Er zeigte immer noch Gefühle für seine Mitmenschen. Evie hatte fast den Eindruck, dass er eher tiefer empfand als damals.
    Aber all das nutzte ihr nicht viel. Sie wollte sich nicht noch einmal in Quinn verlieben. Dafür stand einfach zu viel zwischen ihnen.
    Wenn sie einerseits ihren Bruder in Schutz nehmen musste und andererseits Quinn, wie konnte sie dann noch ihr eigenes Herz schützen?

7. KAPITEL
    „Sag mir, dass sie nichts damit zu tun hat.“
    Sobald Quinn es ausgesprochen hatte, schämte er sich dafür. Dennoch wartete er äußerst gespannt auf die Antwort. Eigentlich hatte er genug Zeit gehabt, um sich eine bessere Frage auszudenken, aber es war ihm einfach nichts eingefallen.
    Schon in der Nacht hatte er mehrmals mit J. D. telefoniert. Die meiste Zeit hatte er seinen Mitarbeiter reden lassen, denn der hatte interessante Dinge herausgefunden. Es waren jedoch keine guten Nachrichten, zumindest entlasteten sie Corbin nicht.
    Soeben war J. D. zu Quinn in den Wagen gestiegen, hatte den Reißverschluss seiner Jacke hochgezogen, aber die Frage seines Chefs glatt übergangen. „Was für eine Eiseskälte! Hast du etwa die ganze Nacht hier

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