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Diese glühende Leidenschaft …

Diese glühende Leidenschaft …

Titel: Diese glühende Leidenschaft … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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ausgeharrt?“
    Von „Eiseskälte“ zu sprechen, war genauso übertrieben wie von „die ganze Nacht“, fand Quinn. Die Temperatur in seinem Wagen dürfte bei zehn Grad gelegen haben. Es war kurz nach sechs, also saß er außerdem erst seit etwa drei Stunden hier. Dass es frisch war, hatte er kaum bemerkt. Seine Gedanken kreisten immerzu um Evie. Er hatte an damals denken müssen, als sie frisch verliebt gewesen waren, aber auch an die leidenschaftlichen Küsse vom Tag zuvor. Immer wieder hatte er überlegt, was er wohl falsch gemacht hatte.
    „Was hast du noch herausgefunden?“, fragte er J. D. jetzt.
    „Nicht mehr allzu viel.“ J. D. überreichte Quinn einen Schnellhefter. Danach rieb er sich fröstelnd die Hände. „Soll ich die Standheizung anschalten?“
    „Von mir aus.“ Quinn blätterte zunächst einmal durch den Hefter und fing dann an, die ersten Seiten des Berichts zu lesen.
    Je weiter er kam, desto düsterer wurde seine Miene. Es war leider so, wie er schon vermutet hatte. Verdammt, diesmal hätte er sich zu gern geirrt. Aber Evie hatte Beweise gewollt, und hier waren sie. Quinn wusste nur noch nicht, ob er es übers Herz bringen würde, ihr diese Beweise zu liefern.
    Deprimiert klappte er den Hefter zu und wandte sich wieder an J. D. „Warum hast du mir keinen Kaffee mitgebracht?“
    „Kommt sofort“, antwortete J. D. lächelnd. „Einen Donut hättest du sicher auch gern dazu.“ Er murmelte etwas in sein Handy.
    Gleich darauf ging die Tür von J. D.s Wagen auf, der hinter Quinns Lexus parkte. Alyssa, eine Mitarbeiterin von J. D., stieg aus und kam herüber. Als J. D. die Fensterscheibe hinunterließ, reichte sie ihm zwei Becher Kaffee sowie eine braune Papiertüte.
    Erstaunt zog Quinn die Augenbrauen hoch. „Du hattest das Frühstück also schon organisiert, wolltest mir aber erst die schlechte Nachricht überbringen. Hattest du etwa Angst, ich würde dir sonst den heißen Kaffee ins Gesicht schütten?“
    J. D. zuckte nur mit den Schultern und lugte in die Tüte. „Leider gibt’s keine Donuts, aber dafür Muffins. Sieht aus wie Blaubeerfüllung.“
    Quinn nahm sich einen Muffin aus der Tüte, die J. D. ihm hinhielt. „Du solltest eigentlich wissen, dass ich schlechte Nachrichten vertragen kann. Auch wenn ich der Chef bin, braucht ihr mich nicht in Watte zu packen.“
    Aber J. D. überhörte den Vorwurf und deutete mit dem Kopf auf Evies Häuschen. „Wenn das da drin meine Frau wäre und ich ihr beibringen müsste, was wir über ihren Bruder herausgefunden haben, hätte ich so meine Probleme.“
    Darauf nahm Quinn seinen Mitarbeiter fest in den Blick. „Dann ist es ja gut, dass wir geschieden sind und ich nichts mehr mit ihr zu tun habe, nicht wahr?“
    Betont locker biss er ein Stückchen von seinem Muffin ab und kaute bedächtig, damit J. D. nicht dachte, die Sache mit Corbin mache ihm etwas aus. Auf keinen Fall wollte Quinn, dass seine Mitarbeiter Rücksicht auf ihn nahmen oder ihn gar mit schlechten Nachrichten verschonten.
    In Wirklichkeit nahm ihn die ganze Sache jedoch sehr mit, und er war furchtbar wütend auf Corbin. Er hätte dem Bastard den Hals umdrehen können. Aber Quinn musste sich eingestehen, dass seine Motive nicht eindeutig waren. Natürlich war Corbin auch für ihn zunächst ein Krimineller, dem er das Handwerk legen wollte. Zudem hatte er der Firma McCain Security beträchtlichen Schaden zugefügt. Aber vor allem würde es Evie das Herz brechen, dass ihr Bruder sie so hintergangen hatte und ein gemeiner Dieb war.
    Für all das verachtete Quinn Corbin zutiefst. Es gab jedoch noch einen viel wichtigeren Grund, warum er ihn geradezu hasste: Durch ihn hatte Quinn die Chance verloren, Evie zurückzugewinnen.
    Quinns Leute würden Corbin gnadenlos jagen, bis er ihn am Ende der Polizeibehörde übergeben müsste. Das konnte Quinn gar nicht verhindern, schließlich waren sie alle dazu verpflichtet. Aber Evie würde es ihm niemals verzeihen, da machte er sich keine Illusionen.
    Während ihm das alles im Kopf herumging, saß er einfach nur da, knabberte an seinem Muffin und nippte an seinem Kaffee. Zu Evie ins Haus zu gehen, brachte er nicht fertig. Er fühlte sich wie ein Mann, dem man gerade das Herz aus der Brust gerissen hatte.
    Lustlos schluckte er den letzten Bissen seines Muffins herunter, als jemand an das Seitenfenster des Wagens klopfte. Quinn schaute auf, und er sah nicht, wie er erwartet hatte, Alyssa, sondern Evie.
    Fröstelnd stand sie in einem cremefarbenen

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