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Diese Lippen muss man küssen

Diese Lippen muss man küssen

Titel: Diese Lippen muss man küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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„Aber ich …“
    „Gut, abgemacht. Was magst du lieber, Peperoni, Schinken oder nur Käse?“
    „Wieso? Ich habe doch noch gar nicht …“
    „Egal. Ich nehme verschiedene Tiefkühlpizzas, und du kannst dir dann eine aussuchen, wenn du bei mir bist.“ Ohne ihre Reaktion abzuwarten, schob er den Wagen weiter, rief Abby allerdings noch über die Schulter hinweg zu: „Sunnie und ich erwarten dich gegen halb sieben.“
    Und bevor sie noch irgendetwas dagegen sagen konnte, war er schon um die Ecke gebogen und strebte in Richtung Tiefkühlabteilung. Er grinste triumphierend. Es stand eindeutig eins zu null für ihn, denn Abbys Ablehnung war sicher ein weiterer Test gewesen, wessen Willen wohl stärker war. Und diesmal war er der Sieger. „Diese Runde habe ich gewonnen.“ Zufrieden blickte er die Kleine an, die fröhlich mit ihren Fingern spielte. „Aber bei der nächsten musst du mir helfen. Abby glaubt mir nicht, dass ich dich ins Bett bringen kann, ohne dass du kreischst wie eine Katze, der man auf den Schwanz tritt. Aber wir werden ihr beweisen, dass sie sich irrt, ja?“
    Sunnie kicherte glucksend.
    „Genau. Wenn du mich in diesem Fall nicht im Stich lässt, kaufe ich dir ein Auto, sobald du achtzehn bist.“
    Nachdem Abby ihren SUV in der kreisförmigen Einfahrt vor Brads Haus geparkt hatte, blieb sie kurz sitzen und legte den Kopf auf das Lenkrad. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, tatsächlich hier vor Brads Tür aufzutauchen, anstatt sich gemütlich mit einem Buch zu Hause auf dem Sofa auszustrecken? In den letzten paar Stunden hatte sie hin und her überlegt, ob sie wirklich zu Brad fahren sollte. So gern sie auch mit dem Baby zusammen war, Sunnies Onkel machte sie nervös. Sie hatte sogar schon den Telefonhörer in der Hand gehabt, um Brad zu sagen, dass sie leider nicht kommen könne.
    Aber dann hatte sie an die süße Kleine gedacht, und das hatte den Ausschlag gegeben. Obgleich Sunnie in ihrem kurzen Leben schon allerlei durchgemacht hatte, wirkte sie fröhlich und ausgeglichen. Abby konnte der Verlockung einfach nicht widerstehen, Zeit mit der Kleinen zu verbringen. Leider war damit auch der Besuch bei Brad Price verbunden, einem gut ein Meter achtzig großen Problem, den sie zu ihrem eigenen Ärger plötzlich unglaublich sexy und anziehend fand.
    Sadie hatte irgendwann einmal im Scherz gesagt, dass ihr Bruder sich vorgenommen habe, jede Frau in Royal zu erobern, die noch nicht in festen Händen war. Daher rührte sein Ruf als Playboy. Doch seit er sich intensiv um seine sechs Monate alte Nichte kümmerte, schien er sein unstetes Leben aufgegeben zu haben und war nur noch für die Kleine da. Nur wenige Männer würden so etwas auf sich nehmen, und wenn, dann nur mit der tatkräftigen Unterstützung einer Nanny. Brad aber wollte davon nichts wissen und bemühte sich sehr, ein guter Vater zu sein. Das wiederum fand Abby bewundernswert – und sexy. Umso leichtsinniger war es, dass sie seiner Einladung heute Abend gefolgt war.
    Schließlich richtete sie sich auf, atmete einmal tief durch und stieg aus dem Wagen. Sie würde nur ein paar Minuten bleiben und dann unter einem Vorwand wieder gehen. Irgendeine Ausrede würde ihr sicher einfallen. Sie klopfte, und als kurz darauf die Haustür aufgerissen wurde, stockte ihr einen Moment lang der Atem. Ihr Puls beschleunigte sich. Halb nackt stand Brad vor ihr. Auf dem einen Arm trug er die Kleine, über dem anderen ein schwarzes T-Shirt. „Du … du hast ja kein Hemd an!“, platzte Abby heraus.
    „So?“ Er lachte. „Das ist mir gar nicht aufgefallen.“
    Am liebsten hätte sie sich auf die Zunge gebissen, aber es war zu spät. Er musste sie für schwachsinnig halten, dass sie etwas so Offensichtliches auch noch aussprach. Doch nie zuvor hatte sie einen so beeindruckenden männlichen Oberkörper gesehen. Hatte Brad immer schon so breite Schultern und so schmale Hüften gehabt? Brust und Bauch schienen nur aus Muskeln zu bestehen, und Abby ertappte sich dabei, wie sie der feinen dunklen Haarlinie, die hinter dem tief sitzenden Bund seiner Hose verschwand, mit den Blicken folgte. Ihr Mund fühlte sich ganz trocken an, als ihr klar wurde, dass die ausgeblichene Jeans gerade noch so von den Hüften gehalten wurde.
    Himmel, sie hatte ja keine Ahnung gehabt, was für ein aufregender Körper sich unter den teuren Designeranzügen verbarg, die Brad normalerweise trug. Sie spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Rasch wandte sie den Blick ab und trat an

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