Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diese Lippen muss man küssen

Diese Lippen muss man küssen

Titel: Diese Lippen muss man küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
Brad vorbei in den Flur.
    „Kannst du Sunnie kurz halten, damit ich das Hemd anziehen kann?“ Er schloss die Tür. „Seit wir zu Hause sind, ist sie unruhig und möchte die ganze Zeit getragen werden.“
    Offenbar hatte Brad nicht bemerkt, welchen Eindruck sein Körper auf Abby gemacht hatte. Gott sei Dank! Sie atmete auf, denn sie hätte es nur schwer ertragen, wenn er darüber eine Bemerkung gemacht hätte. „Ja, natürlich“, sagte sie schnell und nahm ihm die Kleine ab.
    Er zog sich das schwarze T-Shirt über den Kopf und steckte es in die Hose. „Babys müssen ganz entschieden etwas gegen saubere Hemden haben. Immer wenn ich ein frisches Hemd anhabe und Sunnie füttere, muss sie spucken.“
    „Legst du dir denn kein Tuch über die Schulter, wenn du ihr die Flasche gibst?“
    „Doch.“ Mit einer Hand auf Abbys Rücken führte Brad sie ins Wohnzimmer. „Aber manchmal rutscht das Tuch, oder Sunnie zerrt daran. Auf alle Fälle muss ich sehr oft die Hemden wechseln.“
    Vergebens versuchte Abby, die Wärme seiner Hand zu ignorieren. Ihr wurde heiß, und die Haut kribbelte. Jetzt bloß nicht Brad ansehen! Er würde sofort merken, was mit ihr los war. „Ich weiß nicht, ob dich das tröstet“ Sie hielt den Blick auf das Kind gerichtet. „Aber in ungefähr einem Monat müsste sie darüber hinweg sein. Dann fängt sie auch an selbstständig zu sitzen.“
    „Du weißt ja erstaunlich gut über Babys Bescheid.“ Er lächelte sie bewundernd an, und wieder fragte sich Abby, warum ihr bisher nicht aufgefallen war, wie gut er aussah.
    „Eine Zeit lang habe ich alles gelesen, was mit Babys zu tun hatte. Das war, als …“ Sie stockte.
    „Als Richard und du euch entschlossen hattet, ein Kind zu haben?“ Sein Ton war weich und einfühlsam.
    Sie zögerte kurz, dann nickte sie. Er sollte ruhig bei dieser Meinung bleiben. Es war noch immer zu schmerzhaft, jemandem zu erzählen, was geschehen war, als sie das letzte Mal gehofft hatte, ein Baby zu bekommen.
    Beide schwiegen, bis Sunnie den Kopf auf Abbys Schulter sinken ließ. Abby fiel sofort auf, dass ihre Wange sich wärmer als sonst anfühlte. „Hast du ein Fieberthermometer, Brad?“
    „Ja, ich glaube, unter den Sachen, die ich von Sheila mitbrachte, war auch ein Ohrthermometer. Warum?“
    Abby legte der Kleinen die Hand auf die Wange. „Ich glaube, sie hat Fieber.“
    „Was?“ Erschrocken blickte er Sunnie an. „Soll ich den Kinderarzt anrufen?“
    „Noch nicht. Hol das Thermometer. Wir sollten erst einmal Fieber messen.“
    „Okay.“ In weniger als einer Minute war er zurück und drückte Abby das Thermometer in die Hand. „Hier, nimm du es. Ich halte das Kind solange. Ich weiß nicht, wie diese Dinger funktionieren.“
    Behutsam schob Abby den kleinen Apparat in Sunnies Ohr. Unmittelbar darauf erschien eine Zahl auf dem Display. „Sie hat erhöhte Temperatur.“
    „Wie hoch denn?“
    „Nur leicht erhöht“, beruhigte sie ihn. „Hat der Arzt, der sie heute Nachmittag geimpft hat, dir gesagt, was du ihr geben sollst, falls sie auf die Impfung mit leichtem Fieber reagiert?“
    „Ja.“ Brad legte Abby das Kind wieder in den Arm. „Ich habe die Tropfen gleich in der Apotheke geholt. Meinst du, dass das eine Reaktion auf die Impfung ist?“
    „Wahrscheinlich.“ Vorsichtig setzte sie sich mit dem Kind in den Schaukelstuhl. „Deshalb war sie auch unruhig. Es kommt häufiger vor, dass Kinder ein bisschen Fieber bekommen.“
    Während Brad die Tropfen holte, wiegte Abby die Kleine sanft hin und her. „Keine Sorge, mein Mäuschen, du wirst dich gleich besser fühlen. Oh …“ Abby fühlte etwas Feuchtes an der Schulter. „Sieht so aus, als hätte ich meinen eigenen Ratschlag beherzigen sollen. Immer ein Tuch dabeihaben.“
    „Hier steht, dass wir ihr die Tropfen alle vier bis sechs Stunden geben können“, erklärte Brad, während er hereinkam.
    „Gut. Dann kann ich dir beim ersten Mal helfen. Aber dann muss ich gehen.“
    „Warum denn?“ Brad trat neben den Schaukelstuhl und sah Abby verunsichert an.
    Lächelnd wies sie auf den nassen Fleck auf ihrer Schulter. „Du hast wahrscheinlich recht. Babys mögen keine frischen Sachen.“
    „Dann hat es dich also auch erwischt?“ Er lachte leise, während er die Tropfen abmaß und Sunnie dann den kleinen Löffel in den Mund steckte. „Aber deshalb musst du doch nicht gehen. Du kannst eins von meinen T-Shirts anziehen.“
    Oh, nein, besser nicht … „Danke, aber …“
    Er stellte sich direkt

Weitere Kostenlose Bücher