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Diese Lippen muss man küssen

Diese Lippen muss man küssen

Titel: Diese Lippen muss man küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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zurückzuhalten. „Hör auf, voreilig deine Schlüsse zu ziehen, und lass mich ausreden. Ich weiß, dass mein Benehmen dir gegenüber in den letzten Monaten ziemlich unmöglich war, und ich möchte mich dafür entschuldigen.“
    Ungläubig starrte sie ihn mit ihren großen blauen Augen an. „Ich … ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll“, brachte sie stockend hervor.
    „Vielleicht, dass du meine Entschuldigung annimmst? Das wäre schon mal ein guter Anfang. Aber das liegt natürlich bei dir.“
    „Ja … äh, ja, natürlich nehme ich deine Entschuldigung an.“
    „Gut.“ Erleichtert atmete er auf. „Und nun möchte ich dir noch einmal versichern, dass es mir ernst war mit dem, was ich sagte.“ Er strich ihr sanft über die Arme, nahm dann ihre Hände in seine und trat einen Schritt zurück. „Du siehst wirklich unglaublich gut aus, Abby.“
    „Danke.“
    War sie eben rot geworden, oder war das nur der Widerschein der Beleuchtung auf ihren Wangen? Ohne dass er genau wusste warum, zog Brad sie in die Arme.
    Halbherzig versuchte Abby sich zu befreien. „Was soll das, Brad?“
    „Was denn? Hast du was gegen eine freundschaftliche Umarmung?“ Freundschaftlich? Warum wurde ihm dann ganz heiß, als er spürte, wie sie sich nach erstem Zögern an ihn drückte und dabei leicht bebte?
    „Seit wann sind wir denn Freunde?“, fragte sie leise.
    Schweren Herzens ließ Brad sie los und trat einen Schritt zurück. „Vielleicht ist es Zeit, unsere alten Rivalitäten hinter uns zu lassen und einen Waffenstillstand zu schließen“, meinte er lächelnd.
    „Warum ausgerechnet jetzt nach all den Jahren?“ Offenbar war sie immer noch nicht von seiner Aufrichtigkeit überzeugt.
    Er grinste und hob lässig die Schultern. „Weil ich möchte, dass Einigkeit im Club herrscht, wenn ich Präsident bin.“
    „Wenn du Präsident bist?“ Sie stieß ein kurzes Lachen aus und wandte sich zur Tür. „Ich wusste doch, dass irgendetwas dahintersteckt. Nicht umsonst bist du plötzlich so freundlich!“ Wütend eilte sie zurück ins Haus.
    Verblüfft blickte Brad ihr hinterher. Dann steckte er die Hände tief in die Hosentaschen und starrte vor sich hin. Was war denn nur in ihn gefahren? Offenbar nutzte er in letzter Zeit jede Gelegenheit, Abby zu umarmen. Das erste Mal im Clubhaus, als sie ihm geholfen hatte, Sunnies Windel zu wechseln. Da hatte er sie umarmt, um sie zu trösten, nachdem sie ihm gestanden hatte, keine Kinder bekommen zu können. Natürlich hätte er sie deshalb unter dem Mistelzweig nicht zu küssen brauchen. Und am Abend desselben Tages hatte er sie noch einmal in die Arme genommen, diesmal aus Dankbarkeit, wie er sich einzureden versuchte. Aber er hätte ihr auch mit Worten danken können …
    In Gedanken versunken ging er zurück ins Haus. Man brauchte kein Genie zu sein, um zu verstehen, dass es eine sehr einfache Erklärung für sein Verhalten gab. Er war ein ganz normaler gesunder Mann, der sich nach Frauen sehnte. Seit er seine Nichte bei sich aufgenommen hatte, war er mit keiner Frau mehr zusammen gewesen. Und da Abby die einzige Frau war, mit der er in den letzten Wochen Kontakt gehabt hatte, war es verständlich, dass sich sein Interesse auf sie richtete.
    Ja, das ist ganz bestimmt der Grund für mein ungewöhnliches Verhalten, beruhigte er sich. Lächelnd trat er auf die Gastgeber zu, bedankte sich für die gelungene Party und ging zur Tür. Er würde seine Schwester bitten, bald einen weiteren Abend auf Sunnie aufzupassen, damit er freihatte. Und bis dahin sollte er darauf achten, nicht mehr mit Abigail Langley allein zu sein.

3. KAPITEL
    Während Brad die Babytragetasche in den Einkaufswagen stellte, lächelte er seine Nichte zärtlich an. „So weit, so gut, mein Mädchen. Der Kinderarzt war mit dir sehr zufrieden, das Treffen mit dem Vorstand des Footballvereins hast du verschlafen, und jetzt müssen wir nur noch ein paar Einkäufe machen. Was brauchen wir? Babynahrung und Windeln für dich, ein paar Tiefkühlpizzas für mich. Und dann nichts wie nach Hause.“
    Nachdem der Kinderarzt ihm heute bestätigt hatte, dass Sunnie vollkommen gesund war, hatte Brad sich vorgenommen, sich in Zukunft weniger Sorgen um das zu machen, was er sowieso nicht ändern konnte. Es war nun mal so, Babys schreien, und das ziemlich viel. Manchmal mit Tränen, manchmal ohne. Er hatte sogar den Verdacht, dass Sunnie oft nur deshalb aus Leibeskräften schrie, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Aber heute

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