Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diese Lippen muss man küssen

Diese Lippen muss man küssen

Titel: Diese Lippen muss man küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
vielleicht probieren?“
    „Ja, gute Idee“, antworteten beide.
    „Und zwei Eistee mit Zitrone“, fügte Sadie hinzu.
    „Gern.“ Die Kellnerin verschwand.
    Wie auf Absprache kamen die beiden Freundinnen erst wieder auf das prekäre Thema zu sprechen, als das Essen serviert worden war.
    „Also, nun sei mal ehrlich“, fing Sadie an. „Warum hast du meinen charmanten Bruder nicht davon abgehalten, dich zu küssen?“ Sie nahm einen Nacho und tauchte ihn in das dampfende Chili ein. „Du hast seinen Kuss sogar noch leidenschaftlich erwidert.“
    „Er hat mich total überrascht.“ Nicht sehr überzeugend …
    „Abigail Langley“, sagte Sadie auch sofort und schüttelte tadelnd den Kopf. „Ich bin es, die dir gegenübersitzt, deine Freundin Sadie, die dich besser kennt als jeder andere. Wenn du nicht gewollt hättest, dass Brad dich küsst, hättest du ihn davon abgehalten.“
    Abby wollte etwas erwidern, besann sich dann aber. Sadie hatte vollkommen recht. Natürlich hätte sie Brad stoppen können. Warum hatte sie es nicht getan?
    Glücklicherweise war Sadie noch nicht fertig, sondern fuhr lebhaft fort: „Weshalb warst du überhaupt bei Brad? Schon seit der Schule wart ihr erklärte Feinde. Ich war immer der Meinung, das sei auch heute noch so. Auch weil ihr euch beide um den Posten des Clubpräsidenten bewerbt.“
    „Ich … also, das ist …“ Abby holte tief Luft. „Das ist alles sehr kompliziert.“
    Sadie legte die Gabel ab und sah die Freundin mitfühlend an. „Du wolltest Sunnie wiedersehen? Bist du deshalb zu Brad gefahren?“
    Froh über die Erklärung, die Sadie ihr anbot, nickte Abby heftig. Ihre Freundin wusste, wie sehr sie sich nach einem Kind sehnte und dass sie sich um Sunnie Gedanken machte, seit die Kleine vor der Tür des Clubs ausgesetzt worden war. Aber um das Baby sehen zu können, musste sie den leider ziemlich unwiderstehlichen Onkel in Kauf nehmen. Wie sollte sie Sadie erklären, was in ihr vorging, wenn sie es selbst nicht verstand? Dass er sie zwar wütend machte, sie sich in seiner Gegenwart aber auch lebendig und sexy fühlte wie schon lange nicht mehr.
    „Bin ich so leicht zu durchschauen?“, fragte sie, erleichtert darüber, dass Sadie Verständnis für ihr Verhalten zu haben schien.
    „Ich verstehe das.“ Sadie legte Abby die Hand auf den Arm. „Es muss schlimm sein, sich nach einem Kind zu sehnen und keins bekommen zu können. Aber glaub mir, es gibt Möglichkeiten. Wenn du innerlich so weit bist, kannst du zum Beispiel ein Kind adoptieren.“
    Abby nickte gedankenverloren. Selbst der besten Freundin hatte sie nicht erzählt, dass ihr Versuch, ein Baby zu adoptieren, auch fehlgeschlagen war. „Ja, vielleicht sollte ich mal darüber nachdenken.“
    Beide schwiegen eine ganze Weile, bevor Sadie fragte: „Hast du dir schon überlegt, wie du es meinem Bruder heimzahlen kannst? Ich meine, dass er die Situation ausgenutzt hat?“
    „Ich hoffe sehr, dass ich die Wahl gewinne und ihm damit ein für alle Mal beweisen kann, dass ich meine Mitgliedschaft im Club wirklich ernst nehme.“ Abby trank einen Schluck Eistee. „Ich weiß, dass sie mich nur wegen dieses antiquierten Gesetzes haben aufnehmen müssen. Aber das bedeutet ja nicht, dass ich mich nicht einbringen kann und will.“
    „Da bin ich vollkommen auf deiner Seite.“ Sadie lehnte sich lächelnd zurück. „Brad ist so festgefahren in seinen Vorstellungen von dem, was gut und richtig ist. Es wird Zeit, dass jemand seine Welt auf den Kopf stellt.“
    Abby lachte befreit auf. „Sich um Sunnie kümmern zu müssen ist schon mal ein guter Start. Als Juanita bei ihrer Tochter war, wusste er noch nicht einmal, wie man einem Baby die Windel umlegt.“
    „Das glaube ich sofort. Er liebt meine Zwillinge und ist ein fantastischer Onkel. Aber als sie klein waren, wohnte ich noch in Houston. Daher hat er nicht mitbekommen, was es bedeutet, für Säuglinge zu sorgen. Wickeln, Füttern, keine Nacht durchschlafen zu können. Na, du weißt, was ich meine.“
    „All das lernt er jetzt zwangsläufig“, erwiderte Abby lächelnd, hielt es dann aber für angebracht, endlich das Thema zu wechseln. „Hast du eigentlich schon Erfolg gehabt bei deiner Suche nach einem Gebäude für das Familienzentrum?“
    „Noch nicht. Aber ich hoffe, dass der TCC beschließt, ein neues Clubhaus zu bauen. Und uns dann das alte überlässt. Hast du irgendeine Vorstellung davon, wozu sich die Mitglieder entscheiden werden? Gerade jetzt, wo die

Weitere Kostenlose Bücher